Liveaboard Great Barrier Reef

Samstag, 14. Mai 2011

Leider laeuft fuer mich im Moment zu Hause nicht alles so, wie ich mir das gewuenscht habe. Fuer mich ist es einerseits eine schwierige Zeit, so weit von meinen Freunden weg zu sein, wenn man Trost am meisten gebrauchen koennte, andererseits bin ich aber auch sehr froh, momentan nicht mit meinem Scherbenhaufen von Leben konfrontiert zu werden. Ich freue mich besonders jetzt ueber eure E-Mails und Kommentare. Macht euch bitte keine Sorgen, ich geniesse meine Reise trotzdem, resp. jetzt erst recht.
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Zu den erfreulicheren Dingen der letzten Tage. Ich durfte 4 Tage auf dem Meer rund ums Great Barrier Reef verbringen. Ich habe mir rechtzeitig vor dem Trip noch ein wasserdichtes Gehaeuse fuer meine Kamera gegoennt um euch auch endlich mal einige Fisch Fotos zeigen zu koennen, wenn ich schon so oft meinen Kopf ins Wasser stecke. Die Fotos sind allerdings alle vom Schnorcheln, nicht vom Tauchen. Mit einem Tagesausflugsboot wurden wir zur Reef Encounter gebracht, die mehr oder weniger immer auf dem Meer draussen stationiert ist. Nach meinem letzten Tauchtrip in Thailand war dies ein echter Luxus Dampfer (das spiegelt sich leider auch im Preis wieder). Sogar ein Spa Pool war vorhanden. Ich habe schnell meine 2 Tauch Buddies gefunden (Elin aus Schweden und Corina aus Holland) und los gings auf den ersten Tauchgang. Leider war es etwas ein Durcheinander, weil wir nicht aneinander gewoehnt waren. Wir verloren Corina und mussten mehr oder weniger abbrechen. Anders als in Thailand bekommt man hier nie einen Guide gestellt der einen um das Reef fuehrt. Einerseits ist es ganz witzig alleine zu unterwegs zu sein und anschauen zu koennen, was man will. Aber ich mag trotzdem das Tauchen mit einem Guide lieber, weil man einfach mehr sieht (die wissen wo die Fische sich verstecken) und man auch fragen kann wie die Fische, die man gesehen hat heissen.

Die weiteren Tauchgaenge des Tages verliefen dann super. Schon beim 2. Tauchgang haben wir eine riesen Schildkroete gesehen, von da an war ich schon mal super gluecklich. Der Nachttauchgang war wieder einmal nicht wirklich spektakulaer. Wir haben einige Humpback Parrotfish (ca. 10) gesehen, die Fische sind ueber einen Meter gross und ziemlich eindruecklich. Das Essen auf dem Boot war so ziemlich das Beste Essen seit 4 Monaten. Es gab sogar Truffes Schoggichueche, mjami.

Am naechsten morgen ging es um 6.30 auf den ersten Tauchgang, das ist meine Lieblingszeit um zu tauchen, weil alles noch etwas ruhiger ist, die Fischies wachen langsam auf, und auch ich werde beim Tauchen so richtig wach. Auch an diesem Tag sahen wir auf dem zweiten Tauchgang eine Schildkroete, juhu. Nach dem Lunch mussten wir dann unsere Arbeit als Hostis anfangen. Dazu gehoerte Geschirr zu spuelen, Zimmer zu putzen und Betten zu machen und alle moeglichen anderen Putz und Aufraeum Arbeiten. Dafuer durften wir 2 mal am Tag tauchen gehen und weiterhin Deans super Essen geniessen. Sarah unsere Chefin war phaenomenal und super lieb. Sie liess uns in unseren Gaestezimmer wohnen, obwohl Hostis normalerweise in ziemlich haessliche Zimmer muessen und gab uns auch mal extra Freizeit um schnorcheln zu gehen.

Der dritte Tauchtag (Elins Geburtstag) war dann absolut fantastisch. Im Morgen Tauchgang sahen wir Stachelrochen, und endlich die ersehnten Riff Haie. Im Nachmittagstauchgang dann ganze 3 Schildkroeten, 2 davon auf einmal und eine die Korallen gefressen hat. Beim Auftauchen war dann unter dem Boot noch eine riesen Maori Wrasse, diese Fische sind ziemlich gewunderig und der Koch hat etwas bloedsinn mit ihm getrieben. Er konnte den Fisch sogar aus dem Wasser heben und der Fisch kam immer wieder zurueck, seltsam.

Was mir auf diesem Trip nicht so gepasst hat war die Rolle der Divemaster. Normalerweise fungieren diese als Guides. Auf diesem Boot waren die Briefigs (vorstellen des Tauchplatzes) laecherlich kurz. Fazit war meist: geht doch da hin wo ihr wollt, aber nicht tiefer als x Meter. Auch wenn man etwas ueber Fische wissen wollte, die man gesehen hat konnten oder wollten sie meist keine Antwort geben. Auch das Equipment war ziemlich schlecht. Waere ich nur als zahlender Kunde auf dem Boot gewesen waere ich also enttaeuscht. Das Hostie Programm war jedoch super und hat es mir ermoeglicht 10 Tauchgaenge zu machen. Great Barrier Reef war definitiv das Highlight von Australien und alleine dafuer war es Wert hier her zu kommen.

Nach diesem Trip habe ich mir nun eine eigene Maske incl Schnorchel gegoennt, denn ich will sicher noch vieeeel schnorcheln und tauchen. In Malaysia gibt es einige super Orte dafuer.