Sipadan Tauchen

Sonntag, 29. Mai 2011

Es ist schon ein wahnsinniges Privileg, mit meiner vor ein paar Monaten erhaltenen Tauchlizenz schon einige der besten Tauchspots der Welt getaucht zu haben. Viele sehr erfahrene Taucher wuerden ziemlich viel dafuer geben, in Sipadan tauchen gehen zu duerfen. Fuer mich wurde der Traum wahr. Ich war etwas ueberrascht, dass wir den ganzen Trip von einem kleinen Speedboot aus machen. Die Fahrt von Semporna nach Sipadan ging wahrscheinlich etwa 1h und war ziemlich heftig (aua mein Ruecken). Immerhin gegen Seekrankheit bin ich nun wahrscheinlich langsam immun. Mir wurde dann klar, dass wir nicht den ganzen Tag auf unserem kleinen Boot bleiben, sondern immer in den Pausen auf der Insel Sipadan halt machen, wo es auch ein Klo und Picnic Tische gab. Sipadan liegt ziemlich nahe der Philippinischen und der Indonesischen Grenze. In dem Gebiet kommen oefters auch mal Piraten vor (leider nicht die Jack Sparrow maessigen) und vor einigen Jahren wurden einige Taucher vor der Insel verschleppt (sorry Mami fuers nicht frueher erzaehlen :P). Naja deswegen hat es eigentlich ueberall Militaer unterwegs.



Die Riffwand um Sipadan faellt bis auf 2000 Meter in die Tiefe ab (das gibt einem ein seltsames Gefuehl). Der erste Tauchgang haben wir beim weltbekannten Barracuda Point gemacht. Ich war etwas aufgeregt, weil dies mein erster Tauchgang mit einer ernstzunehmenden Stroemung war. Schon kurz nach dem runtergehen haben wir die ersten Riffhaie gesehen. Diese sollten uns bei allen drei Tauchgaengen immer wieder begegenen. Ich habe sie zwar schon im Great Barrier Reef gesehen, aber die Menge in Sipadan war einfach beeindruckend. Immer wieder sah man sie irgendwo liegen oder sogar ziemlich nahe an einem vorbei schwimmen


Ich fand es ziemlich lustig mit der Stroemung zu tauchen. Man kann es sich etwa so vorstellen, wie Sightseeing auf einem Foerderband. Durch das, dass man sich kaum anstrengen muss um vorwaerts zu kommen, braucht man auch viel weniger Luft und kann demnach viel laenger tauchen. Seit laengerer Zeit war ich wieder einmal richtig tief (30m) tauchen. Waehrend allen Tauchgaengen haben wir auch unheimlich viele, fast menschengrosse Schildkroeten gesehen (ich liebe diese Tiere mit jedem Mal mehr). In den 3 Tauchgaengen haben wir mindestens 15 davon gesehen. Wie der Name auch sagt haben wir natuerlich eine sehr grosse Schule von Barracudas gesehen. Das ist so ein witziges Gefuehl, wenn man ueberall wo man hinschaut nur Fisch an Fisch sieht. Auch konnte man Schwaerme von Fischen sehen, die ich sonst nur als Paare kenne (z.B. den Longfin Bannerfish).

Neben Barracuda Point sind wir noch Mid Reef und Turtle Cavern getaucht. Die Tauchgaenge liefen alle in etwa gleich ab und waren einfach fabelhaft. Mit dem letzten Tauchgang konnte ich dann auch ein kleines Jubilaeum feiern, das war bereits mein dreissigster. Wow. Ich merke immer noch, wie ich mit jedem Tauchgang besser, ruhiger und routinierter werde. Sipadan hat zwar nicht gross Tiere geboten, die ich bis jetzt noch nicht gesehen habe, aber alles war groesser und mehr. Highlights den ganzen Tauchgang lang.

Da ueberraschenderweise Miranda und Joe nach Sandakan gekommen sind habe ich beschlossen, nochmals mit ihnen in den Jungle zu gehen. Wie ihr im naechsten Bericht sehen werdet, hat sich die Rueckkehr fuer mich mehr als gelohnt :) Nachdem das Halsweh und der Husten weg ist habe ich nun leider eine eklige Augenentzuendung auf beiden Augen. Ich hoffe das kommt nur vom vielen Bootsfahrtwind und ist bald vorbei. Anonsten bin ich mehr als gluecklich :)


Kinabatangan

Mittwoch, 25. Mai 2011

2 Tage und 2 Naechte durfte ich im Dschungel entlang des Kinabatangan Flusses wohnen.
Ich zaehle dieses Erlebnis zu einem der Besten meiner Reise. Aber erst Mal von vorne.
Mit dem Bus wurden wir in Sandakan abgeholt und sind etwa 2.5h gefahren. Mit einem kleinen Boot mussten wir dann noch auf die Flussseite ohne Strassenzugang uebersetzen. Die Lodge war groesser als ich mir das vorgestellt habe. Es gab von Dusche ueber Wifi so ziemlich alles was man sich wuenschen konnte. Nett war auch, dass sie nicht einfach einen Schlafsaal aufgefuellt haben, sondern zuerst alle verteilt haben. So hatte ich in beiden Naechten mein eigenes Zimmer, juhuuu.

Um 4 Uhr gab es dann die erste Bootsfahrt. Ich war ziemlich gespannt, da ich nicht wusste, was zu erwarten ist. 2h sind wir mit unserem Guide in einem kleinen Motorboot den Fluss entlang gefahren. Er hat uns sehr viel und gut erklaert. Wir sahen Makaken, teilweise sehr nahe und die Proboscis Monkeys (http://de.wikipedia.org/wiki/Nasenaffe). Die letzteren gibt es nur auf Borneo. Die Maennchen haben so eine grosse Nase um die Weibchen zu beeindrucken. Manche mussen diese sogar anheben um essen zu koennen. Auf den Bilder koennt ihr ja sehen, was wir sonst noch so entlang des Flussufers entdeckt haben. Sehr viel des Dschungels wurde zu Gunsten von Oelpalmen Plantagen abgeholzt. In ganz Borneo sieht man sooooo viele dieser Plantagen, das ist echt traurig :(. Zum Glueck ist der Wald nun geschuetzt, aber viele Einheimische verkaufen ihr Land an die Oelbarone.

Nach dem Znacht ging es dann mit Taschenlampe und Gummistiefel bewaffnet erneut in den Dschungel. Wir hatten ziemlich Glueck, bereits am Anfang sahen wir zwei Augen im Dunkeln gluehen. Es war diese "Katze" die den speziell teuren Kaffee produziert. Habe leider den Namen vergessen. Spaeter kamen wir noch an zwei Voegel vorbei, die man nun endlich mal von Nahe fotografieren kann, weil sie blind sind und darum nicht davon fliegen.
An einer Stelle haben wir alle die Taschenlampe ausgemacht und dem Dschungel gelauscht. Es flog sogar noch eine Firefly vorbei.
Naja danach waren wir so ziemlich dreckig, aber war eine gute Vorbereitung fuer das was am naechsten Tag kam.

Am Morgen um 6 Uhr, noch vor dem Fruehstueck ging es auf eine 1 Stuendige Bootsfahrt. Der Wald wacht langsam auf, und der Nebel verzieht sich. Wir haben mehr oder weniger das selbe gesehen wie am Vortag. Es war aber trotzdem toll die Affen zu beobachten und einfach die Stimmung zu geniessen.
Um 9 Uhr stand der 3 Stuendige Dschungelwalk an, wir wurden schon etwas vorbereitet, dass es seeeeehr matschig sein wird, und wir wahrscheinlich nicht viel sehen werden. Ich fand es trotzdem interessant und lustig, wir haben viele Insekten und Pflanzen gesehen, zu denen unser Guide viel zu sagen wusste. Zu dem war das laufen im knietiefen Schlamm einfach nur witzig (und anstrengend). Das Uebel dieser Wanderungen waren die Leeches (Blutegel). Ich hatte 3, aber zum Glueck rechtzeitig an meinen Schuhen oder Hosen entdeckt. Diese Viecher orientieren sich an Waerme und gehen an die waermsten Stelle des Koerpers. Das koennen natuerlich noch so gerne ziemlich intime Stellen sein, urks, nur schon der Gedanke. Unserem Guide ist einer unter das T-Shirt den halbe Ruecken hochgekrochen, bis er es bemerkt hat.

In der Nachmittagssiesta regnete es wie verrueckt, blitzte und donnerte. Puenktlich zur 4 Uhr Bootsfahrt hatten wir dann aber wieder das schoenste Wetter. Diese Bootsfahrt verlief eigentlich wie am Tag zuvor, viele Aeffchen, Voegel etc. Auf der Rueckfahrt dann das Highlight: Ein Orang Utan hoch im Baum oben (sorry die Fotos sind mies). Wow toll. Die Tiere in Sepilok waren ja zwar auch wild, aber halt doch gefuettert und an Menschen gewoehnt. Jetzt diesen Orang Utan einfach so in der Wildnis zu sehen war fantastisch.

Am naechsten Tag sind wir dann am Morgen extra nochmals nachschauen gegangen und haben auf der Morgenfahrt sagenhafte 3 verschiedene Orang Utans gesehen. Ich bin gluecklich und die Tour wars wirklich wert. Borneo ist einfach toll :) Ich glaube die Fotos sagen mehr als dass ich beschreiben kann, auch wenn einige davon sehr schlechte Qualitaet sind, aber ich moechte euch die Tiere die darauf sind trotzdem zeigen.



Bilder Sepilok







Sandakan/Sepilok

Sonntag, 22. Mai 2011

Die Fahrt ins ueber 300km entfernte Sandakan war ziemlich anstrengend. Die Strasse fuehrt zwar durch sehr schoene gruene Huegel aber die asiatischen Filme, die im Bus laufen sind einfach toedlich. Netterweise gab es dieses Mal sogar Englische Untertitel dazu. Ich habe jedoch keinen einzigen Satz verstanden, da die Uebersetzungen wirklich voller Fehler und unsinnigen Wortkonstellationen waren. Tja in eine 6h Fahrt passen also locker 3 solche Filme rein.
Sandakan selbst bietet nicht viel Aufregendes. Ich bin immer noch ziemlich appetitlos, aber vor dem Schlafen gehen sollte man ja irgendwas essen. Das Restaurant das ich ausgewaehlt habe fuellte sich ziemlich schnell nach meiner Ankunft mit Schueler im Teenageralter. Das ganze Restaurant war voll mit ihnen und mir :) War ziemlich lustig sie zu beobachten. Ich habe dann ein Gericht ausprobiert, dass als Spicy deklariert wurde und habs ueberlebt, ha! Okey die letzten Chilli Schoten habe ich dann etwas ausgesondert und nicht gegessen. Mensch, war mir heiss danach.

Heute Morgen bin ich mit dem local Bus ins 25km entfernte Sepilok gefahren. Sepilok ist das Tor zu einem Regenwald Gebiet und beherbergt das Orang Utan Rehabilitation Center. Das Zentrum nimmt verwaiste, gefundene Orang Utan Babies auf und kuemmert sich um diese, bis sie alleine in der Natur ueberleben koennen. 2 Mal pro Tag findet eine Fuetterung fuer die neu frei gelassenen ehemaligen Waisen statt. Einige Waisen kommen nach der Freilassung nie hierher zum Fressen, andere ihr Lebenlang. Etwa 6 Orang Utans kamen zu dieser Fuetterung. Sogar 2 Mamis mit ihren Babies auf den Bauch geschnallt. Es ging ziemlich geschaeftig zu und es wurde kraeftig gehamstert. Das lustigste waren eigentlich die viel kleineren Makaken Affen, die natuerlich auch etwas abhaben wollten, aber tierisch Schiss hatten. Selbstmordmaessig sprangen sie manchmal ueber den Rand der Plattform.
Nach der Fuetterung konnte man sich noch ein Video ueber die Arbeit der Station anschauen. Orang Utans gibt es uebrigens nur hier auf Borneo und auf Sumatra (Indonesien). Beide Arten sind stark bedroht und darum ist jedes Jungtier, dass wieder in die Natur eingegliedert werden kann ein voller Erfolg.

Um 15Uhr war dann die zweite Fuetterung, zu der man mit demselben Ticket auch berechtigt war. Um die Zeit zu ueberbruecken bin ich in der wahnsinns Hitze ins Rainforest Discovery Center in der Naehe gelaufen. Dort konnte man einen sogenannten Canopy Walk machen. Also ein Weg der in den Baumkronen angelegt ist, um eine andere Perpektive auf den Regenwald zu bekommen. Ich bin sowohl in der Luft als auch am Boden herum gewandert und es gab auch einen botanischen Garten mit einheimischen Pflanzen und eine Austellung ueber die Tiere des Regendwaldes. Fand das Ganze ziemlich gut gemacht.
Ich hatte allerdings den ganzen Tag das Gefuehl, nicht so schnell trinken zu koennen, wie ich das Wasser wieder rausschwitze.

Wieder zurueck an der Fuetterungsplattform im Orang Utan Center liess sich bald ein Mami mit dem Jungtier auf dem Bauch blicken. An einem kleinen Baum liess sie das Junge dann los und etwas auf eigene Faust rumklettern, natuerlich immer in Griffweite. Die Beiden sind dann zu der (noch leeren) Fuetterungsplattform und haben sich erst Mal genuesslich hingelegt. Es war so cool den beiden zu zu schauen. Die Mutter hat mit dem Jungen echt wie eine menschliche Mama interagiert. Leider blieben die beiden dann auch die einzigen Tiere bei der Fuetterung, die anderen hatten wahrscheinlich noch genug, oder ihr Futter im Wald gefunden.
Orang Utans sind so faszinierende Tiere. Ihr Name uebersetzt heisst "Mann des Waldes" und wirklich, allzu oft erinnern sie einen an Menschen (auch wenn ich gerne mit den Fuessen essen koennte!). Ihr Gesicht zeigt Emotionen und sie sind so geschickt. Ein wahnsinniges Privileg, diese Tiere in ihrer natuerlichen Umgebung zu beobachten! Dafuer hat sich der Besuch in Borneo schon gelohnt :)

Morgen gehe ich 3 Tage in den Dschungel (neeein nicht ins Dschungelcamp)

Fotos? Ja natuerlich gibt es dutzende Fotos, nur leider weigert sich der Computer hier irgendwelche Hardware zu erkennen, grrr. Ich reiche sie nach, so bald ich die Moeglichkeit habe.


Auf Borneo

Freitag, 20. Mai 2011

Borneo ist definitiv ein Ort, von dem ich nie gedacht haette, dass ich mal hierhin komme. Von Kuala Lumpur aus sind es glaube ich etwa 1200km. Der Flug fuehrt ueber viele wunderschoene Inseln, von denen nur wenige bewohnt sind. Schon im Flugzeug waren kaum Westler und hier in der Stadt Kota Kinabalu habe ich auch noch nicht viele davon gesichtet. Erst vorhin habe ich entdeckt, wo sich diese verstecken: Beim Italiener am Hafen.

Die Stadt hat nicht viel spektakulaeres zu bieten. Sie ist die Hauptstadt des teilweise unabhaengigen Staates Sabah. Obwohl Sabah eigentlich zu Malaysia gehoert muss man am Flughafen den Pass zeigen und bekommt einen neuen Stempel mit dem Einreisedatum. Meine Zeit hier war von der Planung der naechsten Tage gepraegt. Ich will noch gar nicht gross sagen, was ich geplant habe, aber es wird bestimmt super (nein Mami, nicht die Bergbesteigung ;)).

Was mir etwas Sorge bereitet hat, ist dass ich unbedingt in Sipadan tauchen moechte. Sipadan gilt als einer der Top 10 Tauchspots der Welt. Man kann ganze Schulen von Hammerhaien sehen oder mehrere dutzend Schildkroeten in einem Tauchgang. Natuerlich will jeder da Tauchen, es gibt aber nur 120 Bewilligungen pro Tag. Die Tauchgaenge werden extrem teuer und sind oft an Bedingungen wie eine mindest Anzahl Tauchgaenge auf den weniger beliebten Insel gebunden. Alle guenstigen Anbieter sind schon lange ausgebucht. Ich hoffe ich habe nun einen Anbieter gefunden. Ich warte noch auf die definitive Bestaetigung des geplanten Datums fuer 3 Tauchgaenge. Ich hoffe ich werde nicht enttaeuscht.

Ich habe mich hier etwas unter die Locals gemischt, sofern man das mischen nennen kann. Natuerlich faellt man ueberall auf wie ein bunter Hund. Abends wird ein spezieller Essensmarkt aufgebaut (die Stimmung ist aehnlich wie auf der Jemna el Fna nur ohne Touris @Flo). Neben den vielen dampfenden Garkuechen wird aber auch Obst, Gemuese und alle moeglichen toten Tiere verkauft. Da hier auch die Einheimischen essen ist es natuerlich extrem billig. Suppe, Nudeln, ein Wasser und das ominoese Dessert haben 2Fr gekostet.
Die Maenner moechten mich immer wieder in ein Gespraech verwickeln. Manchmal ist es fuer mich schwierig, abweisend und etwas unfreundlich zu sein, aber bestimmt gesuender.
Ich habe auch noch einen Neuversuch gewagt: Asiatisches Kino. Ich habe mir Pirates of the Carribean angeschaut. Der Film hatte malayische und chinesische Untertitel. Der Film war eher langweilig. Lustig waren die Asiaten, die alles lautstark kommentiert haben und dem Sitznachbarn Witze erklaert haben. Der Typ vor mir hat auch munter die naechste DVD, die er dann auf dem Markt verkauft produziert (aka den Film mitgefilmt). Kino kostet uebrigens 2.50Fr.

In Malaysia koennen uebrigens fast alle Leute sehr gut Englisch (natuerlich mit einem gewissen, manchmal unvestaendlichen Akzent). Aber es ist wesentlich einfacher hier mit Leuten zu reden.

Leider geht es mir momentan nicht so gut. Ich glaube in letzer Zeit war einfach alles ein bisschen viel. Die ganze psychische Belastung, der wenige Schlaf, die vielen Fluege, schon wieder Zeitverschiebung, die Hitze und einfach wieder Asien. Ich bin etwas ausgebrannt, erkaeltet und alles tut mir weh :( Mein Koerper spielt verrueckt, habe keinen Appetit etc. Ich habe mir jetzt fuer Borneo ein ziemlich gedraengtes Programm vorgenommen, weil ich die Zeit hier einfach nutzen will. Zurueck auf dem Festland (wahrscheinlich Anfangs Juni) muss ich es dann aber wirklich etwas gemuetlicher nehmen. Ich habe allerdings momentan etwas Schiss vor dem nichts machen :(



Kuala Lumpur

Mittwoch, 18. Mai 2011

Nun bin ich also schon wieder in einem neuen Land. Nach Neuseeland und Australien war und ist es fuer mich schon wieder ein kleiner Kulturschock, in Asien zu sein. Alles ist laut, lebendig und anders. Bereits als ich in Perth in mein Flugzeug gestiegen bin, ist mir aufgefallen, wie anders die Leute doch sind. Nicht nur die 18 jaehrigen britischen aufgetakelten Maedels waren da, sondern Menschen aller Hautfarbe. In Kuala Lumpur habe ich am Flughafen vor lauter Freude erst Mal die Abbiegung zum Gepaeckband verpasst und das ist mir dann aufgefallen, als ich draussen auf der Strasse stand. Man koennte ja meinen ich haette das Fliegen langsam drauf.

Ich habe dann erst Mal etwa 1h damit verbracht, einen Stromadapter zum kaufen zu finden, der mir dann 2 Tage spaeter schon kaputt ging.

In Malaysia leben Leute vieler verschiedener Kulturen und Religionen friedlich miteinander. Auf dem Weg durch die Stadt sieht man verhuellte Frauen mit Kopftuecher, Inderinnen in farbenpraechtigen Saris und topmoderne Chinesinnen. Dementsprechend gross ist das ganze Einkaufs und Essensangebot hier. Malaysia ist wesentlich moderner (und in manchen Dingen etwas teurer) als Thailand. Man kann hier viele westliche Marken und Dinge kaufen, die es in Thailand (zu mindest echt) nicht gab.

Ich habe viel Zeit damit verbracht, mich einfach durch die Stadt treiben zu lassen. Ohne Karte einfach immer da abbiegen, wo es interessant aussieht. Ich glaube ich habe so auch etwas das wahre Kuala Lumpur abseits der Touristen Pfade gesehen. Es fuehlt sich gut an, wieder in Asien zu sein, die Leute sind einfach freundlicher. Ueber eine ganze Strasse wird einem ein Goood Mooooooooorning zugerufen und man wird auch mal aus Sorge abrupt an der Schulter gestoppt, beim ueber die Strasse rennen.
Irgendwann habe ich dann meinen Weg zum KL Tower gefunden. Leider konnte man das Ticket um auf den Turm zu kommen nur in Kombination mit einem Eintritt ins Cultural Village (naja) und einem Mini Zoo Eintritt kaufen. Naja macht man das halt auch noch. Die Aussicht vom Tower war super, wenn auch etwas trueb. Um den Tower rum gibt es einen echten Regenwald mit Wanderwegen, das fand ich ziemlich lustig, auch wenn ich mich fast verlaufen haette :)

Irgendwann kam ich dann auch bei den Petronas Towers vorbei. Wow, ich glaube das ist das imposanteste Gebaeude, das ich je gesehen habe. Bis 2004 waren sie das hoechste Gebaeude der Welt. Im einen Turm drinnen gibt es ein grosses Shopping Center mit Marken von Chanel ueber Billabong zu Apple. Ueberhaupt dreht sich in Kuala Lumpur extrem viel um shoppen oder essen.

Wie gesagt ich bin einfach viel herum gelaufen und habe die verschiedenen Menschen auf mich wirken lassen. Ich habe auch noch all mein Zeug, das ich nicht mehr brauchen werde (es wird bestimmt nicht mehr kalt!) plus ein paar Geschenke fuer mich selbst nach Hause geschickt. Das macht meinen Rucksack um mindestens 3.5Kg leichter, juhuu.

Morgen gehts dann also nach Borneo, ich freue mich sehr. Ich bin euch uebrigens wieder nur noch 6h voraus. Hier gibt es meistens gratis Wireless Internet, so dass ich gerne auch mal skypen kann.



Bye bye Australia

Dienstag, 17. Mai 2011

Meine letzte Zeit in Cairns war toll. Nachdem ich am Abend nach dem Tauchtrip noch mit meinen "Arbeitskollegen" in den Ausgang bin habe ich mich am naechsten Tag nochmal mit Fraenzi aus Graenichen getroffen (wir haben uns damals in Wellington kennengelernt, resp. wieder getroffen). War schoen wieder einmal einen ganzen Nachmittag lang Schweizerdeutsch zu reden.
Dann die Ueberraschung: Miranda und Joe schrieben mir, dass sie am Abend auch wieder in Cairns sind, im selben Hostel. Juhuuuu. An diesem Abend haben wir einander dann zum 3. Mal tschuess gesagt, und ich denke wir werden uns auch in Asien wieder treffen ;)

Ich finde es immer so schoen, Leute wieder zu treffen, die ich schon kenne. Das gibt einem so etwas das Gefuehl, doch nicht ganz so alleine unterwegs zu sein.

Australien und ich haben uns nie so ganz angefreundet. Schon von Anfang an gingen einige Dinge schief. So hat z.B. die gekaufte SIM Karte nie funktionier. In allen anderen Laendern ging dies problemlos. Die Distanzen in diesem Land sind mir einfach zu lang. Wenn eine Busfahrt von 5h ploetzlich "gleich um die Ecke" ist, ist mir dabei nicht so ganz wohl. Ueber die anderen Reisenden an der Ostkueste habe ich mich ja schon ausgiebig ausgelassen.
Dennoch war es Australien wert. Ich habe die Zeit sehr genossen, in der ich mit Miranda und Joe unterwegs war. Wir haben so viel zu lachen gehabt, nicht nur wenn wir die Serie 30 Rock im Schlafsaal mit Kopfhoerer geschaut haben und das lachen zu unterdruecken versucht haben :)
Das Wildlife in Australien ist sehr interessant. Ich bin etwas traurig, konnte ich davon nicht mehr sehen. Mein persoenliches Highlight war ganz klar das Great Barrier Reef. Das Riff selber war genial und auch die Zeit auf dem Boot habe ich sehr genossen und hat mich abgelenkt. Auch da habe ich so viele tolle Leute kennengelernt, vor allem meine 2 Tauchbuddies. Wir konnten zu 3. ab irgendwelchen kleinen Fischies Unterwasser ausflippen.
Irgendwann (wenn ich reich bin z.B.) gebe ich Australien noch eine Chance und bereise die Westkueste und das Zentrum.

Nun habe ich einen Tag in Kuala Lumpur verbracht (dazu spaeter mehr) und ich bereue meine Entscheidung nicht, hierher gekommen zu sein. Malaysia verspricht genial zu werden :) Der Kulturenmix hier ist genau mein Ding. Uebermorgen muss ich dann schon wieder in ein Flugzeug steigen (uff) und fliege nach Borneo rueber (in den malaysischen Teil). Ich werde noch sehen, wie lange ich da bleibe. Gibt auf jedenfall auch hier auf dem Festland von Malaysia viel zu sehen.


Liveaboard Great Barrier Reef

Samstag, 14. Mai 2011

Leider laeuft fuer mich im Moment zu Hause nicht alles so, wie ich mir das gewuenscht habe. Fuer mich ist es einerseits eine schwierige Zeit, so weit von meinen Freunden weg zu sein, wenn man Trost am meisten gebrauchen koennte, andererseits bin ich aber auch sehr froh, momentan nicht mit meinem Scherbenhaufen von Leben konfrontiert zu werden. Ich freue mich besonders jetzt ueber eure E-Mails und Kommentare. Macht euch bitte keine Sorgen, ich geniesse meine Reise trotzdem, resp. jetzt erst recht.
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Zu den erfreulicheren Dingen der letzten Tage. Ich durfte 4 Tage auf dem Meer rund ums Great Barrier Reef verbringen. Ich habe mir rechtzeitig vor dem Trip noch ein wasserdichtes Gehaeuse fuer meine Kamera gegoennt um euch auch endlich mal einige Fisch Fotos zeigen zu koennen, wenn ich schon so oft meinen Kopf ins Wasser stecke. Die Fotos sind allerdings alle vom Schnorcheln, nicht vom Tauchen. Mit einem Tagesausflugsboot wurden wir zur Reef Encounter gebracht, die mehr oder weniger immer auf dem Meer draussen stationiert ist. Nach meinem letzten Tauchtrip in Thailand war dies ein echter Luxus Dampfer (das spiegelt sich leider auch im Preis wieder). Sogar ein Spa Pool war vorhanden. Ich habe schnell meine 2 Tauch Buddies gefunden (Elin aus Schweden und Corina aus Holland) und los gings auf den ersten Tauchgang. Leider war es etwas ein Durcheinander, weil wir nicht aneinander gewoehnt waren. Wir verloren Corina und mussten mehr oder weniger abbrechen. Anders als in Thailand bekommt man hier nie einen Guide gestellt der einen um das Reef fuehrt. Einerseits ist es ganz witzig alleine zu unterwegs zu sein und anschauen zu koennen, was man will. Aber ich mag trotzdem das Tauchen mit einem Guide lieber, weil man einfach mehr sieht (die wissen wo die Fische sich verstecken) und man auch fragen kann wie die Fische, die man gesehen hat heissen.

Die weiteren Tauchgaenge des Tages verliefen dann super. Schon beim 2. Tauchgang haben wir eine riesen Schildkroete gesehen, von da an war ich schon mal super gluecklich. Der Nachttauchgang war wieder einmal nicht wirklich spektakulaer. Wir haben einige Humpback Parrotfish (ca. 10) gesehen, die Fische sind ueber einen Meter gross und ziemlich eindruecklich. Das Essen auf dem Boot war so ziemlich das Beste Essen seit 4 Monaten. Es gab sogar Truffes Schoggichueche, mjami.

Am naechsten morgen ging es um 6.30 auf den ersten Tauchgang, das ist meine Lieblingszeit um zu tauchen, weil alles noch etwas ruhiger ist, die Fischies wachen langsam auf, und auch ich werde beim Tauchen so richtig wach. Auch an diesem Tag sahen wir auf dem zweiten Tauchgang eine Schildkroete, juhu. Nach dem Lunch mussten wir dann unsere Arbeit als Hostis anfangen. Dazu gehoerte Geschirr zu spuelen, Zimmer zu putzen und Betten zu machen und alle moeglichen anderen Putz und Aufraeum Arbeiten. Dafuer durften wir 2 mal am Tag tauchen gehen und weiterhin Deans super Essen geniessen. Sarah unsere Chefin war phaenomenal und super lieb. Sie liess uns in unseren Gaestezimmer wohnen, obwohl Hostis normalerweise in ziemlich haessliche Zimmer muessen und gab uns auch mal extra Freizeit um schnorcheln zu gehen.

Der dritte Tauchtag (Elins Geburtstag) war dann absolut fantastisch. Im Morgen Tauchgang sahen wir Stachelrochen, und endlich die ersehnten Riff Haie. Im Nachmittagstauchgang dann ganze 3 Schildkroeten, 2 davon auf einmal und eine die Korallen gefressen hat. Beim Auftauchen war dann unter dem Boot noch eine riesen Maori Wrasse, diese Fische sind ziemlich gewunderig und der Koch hat etwas bloedsinn mit ihm getrieben. Er konnte den Fisch sogar aus dem Wasser heben und der Fisch kam immer wieder zurueck, seltsam.

Was mir auf diesem Trip nicht so gepasst hat war die Rolle der Divemaster. Normalerweise fungieren diese als Guides. Auf diesem Boot waren die Briefigs (vorstellen des Tauchplatzes) laecherlich kurz. Fazit war meist: geht doch da hin wo ihr wollt, aber nicht tiefer als x Meter. Auch wenn man etwas ueber Fische wissen wollte, die man gesehen hat konnten oder wollten sie meist keine Antwort geben. Auch das Equipment war ziemlich schlecht. Waere ich nur als zahlender Kunde auf dem Boot gewesen waere ich also enttaeuscht. Das Hostie Programm war jedoch super und hat es mir ermoeglicht 10 Tauchgaenge zu machen. Great Barrier Reef war definitiv das Highlight von Australien und alleine dafuer war es Wert hier her zu kommen.

Nach diesem Trip habe ich mir nun eine eigene Maske incl Schnorchel gegoennt, denn ich will sicher noch vieeeel schnorcheln und tauchen. In Malaysia gibt es einige super Orte dafuer.



Kuranda

Zwischen Magnetic Island und meiner Ankunft in Cairns ist eigentlich nicht viel spannendes passiert. In Townsville war ich im Great Barrier Reef Aquarium wo man viele Fische, die im Riff leben sehen kann. Dem Aquarium angeschlossen ist ein Schildkroeten Spital, wo kranke Schildkroeten aufgepaeppelt werden bis sie wieder im Meer leben koennen.

In Mission Beach sah man die Verwuestung des Zyklons sehr gut. Viele Leute mussten ihre Haeuser renovieren und die Baueme am einst wahrscheinlich sehr schoenen Strand liegen kreuz und quer. Ich habe in Mission Beach ein Kaenguruh Steak probiert, mjami.

In Cairns wollte ich dann meinen Tauchtrip planen. Nachdem ich mich etwas umgesehen habe war mir klar, dass alles ziemlich teuer ist, und dass ich mir nicht mehr als 2 Tage leisten kann. Dank dem Tipp von Beat bin ich dann bei Reef Encounter vorbei. Diese bieten an, dass man einen Trip bucht und dann diesen Trip als normaler Gast auf dem Boot verbring und danach auf dem Boot fuer Unterkunft, Essen und Tauchen arbeiten kann. Super, das hat mir also ermoeglicht meine Zeit voll auszunutzen und 4 Tage auf dem Riff zu verbringen.

Bevor es los ging bin ich noch nach Kuranda gefahren, ein Dorf im Regenwald. Ich bin mit einem speziellen Zug, der sich an Wasserfaellen und Schluchten vorbei seinen Weg nach oben schlaengelt gefahren. Bei einem imposanten Wasserfall durften wir sogar aussteigen. Unterwegs habe ich eine Schlange neben den Geleisen gesehen.
In Kuranda angekommen habe ich eine Bootsfahrt gemacht. Ich habe so gehofft endlich Krokodile zu sehen. Zuerst haben wir aber Suesswasser Schildkroeten gesehen.
Schlussendlich haben wir ein Krokodil im Wasser und zwei an Land gesehen. Sie sind ziemlich klein, aber trotzdem gefuerchig. Vor allem weil der Wanderweg den ich dann zurueck genommen habe eigentlich direkt am einen Kroko vorbeigefuehrt hat (habs aber nicht mehr gefunden :))

Ich bin noch etwas auf den Wegen durch den Dschungel gelaufen und wollte mir in Kuranda die beruehmten Maerkte ansehen. Naja war ziemlich klaeglich und ich bin dann auch wieder zurueck weil ich mich noch von Miranda und Joe verabschieden musste.



Magnetic Island

Montag, 9. Mai 2011

Direkt nachdem wir mit dem Greyhound Bus in Townsville angekommen sind wir auch schon auf die Faehre nach Magnetic Island gehuepft. Die Fahrt dauert nur 20min. Wir haben ein Gesamtpackage gebucht, welches Unterkunft, Essensgutscheine, Internet, Schnorchelequipment und einen Besuch im Koala Sanctuary beinhaltete. Wir hatten also gedraengtes Programm :)

Hier hat ueberraschenderweise echt jedes Hostel einen Pool und so haben wir den fruehen Abend im Pool verbracht, bevor wir dann endlich Pancakes gemacht haben. Beim Essen sind einige Possums erschienen. Sie waren wirklich frech, sind den Leuten fast auf den Schoss gesprungen und liessen sich sogar anfassen. Die muessen echt hungrig gewesen sein.

Am naechsten Tag gingen wir frueh mit Taucherbrille, Schnorcheln, Flossen und dem obligaten Stingersuit bewaffnet los. Es war schon am Morgen frueh tueppig heiss. Beim Schnorcheln waren wir dann etwas enttaeuscht. Die Sicht betrug unuebertrieben nicht viel mehr als 2 Meter. Dann kam aber das Highlight, Miranda hat einen kleinen Riffhai erspaeht (mit klein meine ich klein, vielleicht einen halben Meter). Bis zu 4 Stueck konnten wir patroulieren sehen. Ich habe sogar ein Video davon, aber das Internet ist hier seeeehr langsam.
Da wir den Bus gerade knapp verpasst haben sind wir zurueck gelaufen, es war abartig heiss. Wir haben den Pool mit unseren Koerpern danach um sicher 2 Grad erwaermt.

Dann gings endlich los zum Koala knuddeln. Der "Zoo" befand sich unmittelbar neben dem Hostel. Wir bekamen eine gefuehrte Tour und erfuhren mehr ueber die Tiere Australien und ueber Tierschutz. Man durfte so ziemlich alles anfassen und auf dem Arm halten. Mir hat es besonders gefallen die kleinere Schlange zu halten. Ein cooles Gefuehl, wie sie sich ueberall bewegt. Um den Koala zu halten musste man extra zahlen, da gabs dann aber auch ein professionelles ausgedrucktes Foto davon. Bei Gelegenheit scanne ich das mal ein.Das selbst gemachte ist leider nicht so gut... Der Koala denkt man ist ein Baum, und darum darf man sich nicht bewegen, wenn man ihn auf dem Arm haelt :)
Am Schluss sind wir noch die (wilden) Lorekeet fuettern gegangen. Ich habe irgendwie ziemlich Schiss vor Voegeln habe ich bemerkt. Man konnte Futter in die Haende nehmen und dann kamen sie geflogen. Miranda hatte danach die ganzen Arme und Schultern aufgepickt.

Am naechsten Tag wollten wir noch eine Wanderung machen, bei der man Koalas in der Wildniss sehen sollte. Leider haben wir keine Koalas gesehen :( Dafuer aber coole Fledermaeuse. Zum Glueck war es nicht mehr so heiss wie am Tag zuvor.

Als letzter Punkt auf unserem Magnetic Island Plan gingen wir noch zu den Wallabies. Man konnte sie sogar mit speziellem Futter fuettern. Die Tiere sind ziemlich aggresiv zueinander und man muss schauen, dass alle etwas bekommen.

Magnetic war super, vor allem wegen den Haien.



Airlie Beach/Whitsundays

Freitag, 6. Mai 2011

Schon wieder bin ich ewig lange im Rueckstand mit meinen Blogposts. Ich verspreche, mich in Asien etwas zu verbessern.

Airlie Beach ist ein typisches Touristenkaff. Die einzige Sorge die man hier hat, ist das perfekte Segelboot fuer einen Trip in die Whitsundays (Inselgruppe) zu finden. Da ich nun doch schon einige Zeit auf Booten zwischen schoenen Inseln verbracht habe, wollte ich nur eine 1 Tagestour machen, um immerhin dagewesen zu sein. Ich habe mich fuer das lila Segelboot Camira entschieden. Ich bin noch nie gesegelt und freute mich sehr darauf.

Zuerst ging es aber mit Motor los. Als wir dann das erste Mal die Segel hissten und der Motor endlich Ruhe gab war das ein super Gefuehl. Wie schnell wir unterwegs waren! Und das alles nur mit Naturpower, wow.
Ich will unbedingt auf meiner Reise nochmal auf ein kleineres Segelboot. Ich hoffe das klappt in Asien, ich hab zumindest in Thailand nie ein Segelboot gesehen.

Zum Schnorcheln mussten wir sogenannte Stingersuits tragen. Ein Ganzkoerper Anzug, der einen von den hochgefaehrlichen Quallen schuetzt. Was hab ich mich gefreut, wieder einmal bunte Fische und Korallen zu sehen. Im Wasser war die Entaeuschung gross, die Sicht betrug etwa 1m. Aber hey, ich hab sicher 5 Fische gesehen, wovon einer wahrscheinlich ebenfalls aus Blindheit mein Finger genuckelt hat :P

Das Maedchen, mit dem ich mich auf dem Boot angefreundet habe war von da an den ganzen Tag seekrank. Sie hat mir so leid getan. Ich glaube ich werde langsam ein Seebaer und war resistent. Das war vor allem wichtig, weil es von jetzt an nur noch Essen und Getraenke gab. Den ganzen Tag konnte man Softdrinks, Bier und Wein haben soviel man wollte. Es gab Kuchen, Kekse, Fruechte, Barbecue, leckere Salate und und und. Habe schon lange nicht mehr so viel gegessen :). Joe war abends ein bisschen entaeuscht, als er Pancakes machen wollte, und ich gar keinen Hunger hatte (die beiden waren auf einem anderen Boot).

Es stand noch ein Landgang am Whiteheaven Beach an. Dies soll einer der schoensten Straende der Welt sein. Das Wasser war wirklich fantastisch, keine Steine und Pflanzen nur klares, blaues Wasser. Leider musste man auch hier die sexy Schwimmanzuege tragen.

Das erste Mal in Australien habe ich mich wie im Urlaub gefuehlt. Die Whitsunday Inseln fand ich jetzt nicht ueberragend, da fand ich beispielsweise die Similans in Thailand eindruecklicher. Aber das Segeln war wirklich der hammer.



Hervey Bay/Fraser Island

Montag, 2. Mai 2011

In Hervey Bay habe ich mich mit Miranda und Joe, dem Paerchen, das ich in Neuseeland kennengelernt habe verabredet. Wir wollen fuer einige Zeit zusammen unterwegs sein. In unserem Hostelzimmer wurde uns dann bewusst, dass eigentlich Ostern ist. Joe hat dann einige Schoggi Ostereier gekauft und sehr gut fuer Miranda und mich versteckt (siehe Fotos :)).
Der einzige Grund warum man in Hervey Bay ist, ist um nach Fraser Island zu gehen, eine riesige Insel, die nur aus Sand besteht. Leider war in Australien auch noch Anzac Day direkt nach Ostern, das heisst ein extrem langes Wochenende, wo jeder die Idee hat nach Fraser Island zu gehen. Mit etwas Glueck konnten wir aber doch noch ein Mietfahrzeug auftreiben, da jemand abgesagt hat. Viele Backpacker machen Fraser Island mit organisierten Touren, wo es meistens (auf jedenfall bei den guenstigen) nur ums trinken geht. War ganz cool, dass wir mit unserem eigenen Truck machen konnten, was wir wollten. Mit dem Truck haben wir auch noch die ganze Camping Ausruestung gemietet.

Am Morgen mussten wir uns erst Mal beim Vermieter ein Video anschauen, in dem gezeigt wurde, was uns alles schlimmes auf Fraser Island passieren kann. Von Ertrinken, ueber teuere Abschleppkosten bis zum von Dingoes aufgefressen werden oder vom Flugzeug ueberrollt war so ziemlich alles dabei. Mutig haben wir die erste Fahrt mit dem riesen Vehikel zur Faehre unternommen. Beim Reisen lernt man meistens nicht nur die Gepflogenheiten des Reiseziels kennen, sondern auch diejenigen aus den Laendern seiner Mitreisenden. So musste ich zum Mittagessen das erste Mal Peanut Butter Jelly Sandwich essen (Toast mit Erdnuss Butter und Konfi, wtf?). Gar nicht sooo uebel. Nach der Faehrueberquerung gings dann richtig los, Auto in 4 Wheel Modus und los im Sand. Im Inselinnern ist es nur erlaubt 30km/h zu fahren. Nach einigen Minuten haben wir dann rausgefunden, dass es gar nicht moeglich ist, schneller zu fahren. Durch das, dass es die letzten Tage so viel geregnet hat war die Fahrbahn ueberall schoen ausgefahren und mit Schlammloechern uebersaet. Wir haben einige Male heftig geschwitzt, durch das, dass aber weitere Autos vor uns gefahren sind, waren wir uns zumindest sicher, dass die Strecke fahrbar ist. Als wir die Insel durchquert hatten, sind wir endlich am Strand angekommen, Highway pur, endlich 80km/h erlaubt. Der Strand dient nebenbei auch noch als Flugzeuglandebahn. Am Strand kann man rund 2 Stunden um die Flut nicht fahren, und deshalb hatten wir einen gedraengten Zeitplan fuer den ersten Tag, da wir nur bis 2 Uhr fahren konnten. Wir wollten Lake Wabby besichtigen. Das erfordert eine laengere Inland Strecke zu fahren. Ich glaube etwa auf halber Strecke haben wir unsere Entscheidung verflucht. Die Strasse war so eng, steil und mit vielen Wurzeln und halben Seen uebersaet, dass wir uns echt manchmal fragten ob wir da rauf kommen. Lustig wurde es vor allem, wenn ein Fahrzeug zu kreuzen war, aber das gab uns immerhin Hoffnung, dass die Strecke fahrbar ist.
Nach einer kurzen Sicht auf Lake Wabby ging es dann auch wieder zurueck. Die Fahrt war wesentlich spannender, als die Aussicht. Am Strand hatten wir nur noch kurz Zeit, um einen geeigneten Zeltplatz zu finden und unser Truck in die Duenen zu fahren. Mh was macht man an einem Strand, der als Highway dient und an dem man nicht baden darf (Haie, Stroemung und toedliche Quallen)? Es wird auch schon etwa um 6 Uhr dunkel, so dass wir ziemlich frueh im Zelt waren. Es windete so stark, dass es das Zelt regelrecht zusammengefaltet hat. Ganz luxurioes haben wir noch etwas Film auf dem Laptop geschaut. Die ganze Nacht konnte niemand richtig schlafen, weil es so laut war, wegen dem Wind. Als es dann auch noch in das Schrott Zelt reingeregnet hat, waren wir wirklich am Ende mit den Nerven. Ich fuer meinen Part war zu mindest sehr froh, als die Daemmerung einsetzte und wir unser Zeug zusammen gepackt haben.

Wir wollten an das noerdliche Ende der Insel fahren. 90% aller Fahrzeuge, die auf Fraser stecken bleiben, tun dies auf dieser Strecke. Durch den vielen Regen, und durch das, dass wir eine der ersten waren, hatten wir allerdings keine Probleme, durchzukommen. Wir wollten auf den Indian Head gehen, das ist ein (bekannter) Aussichtspunkt. Das ist fuer mich einer der Unterschiede zwischen Neuseeland und Australien: In Neuseeland haette da rauf ein Wanderweg mit exakter Beschilderung gefuehrt. In Australien muss man sich den Weg selber suchen und ist sich die ganze Zeit nicht sicher, ob man auf dem richtigen ist. Von diesem Zeitpunkt an, regnete es etwa den ganzen Tag im viertelstunden Takt. Ziemlich eindruecklich fand ich das riesige Schiffswrack, was direkt am Strand liegt und langsam im Sand versinkt. Als wir dann eine Felsformation besichtigen gingen, haben wir unsere ersten und letzten Dingos (Wildhunde) in der Ferne auf den Felsen erspaeht. Auf der ganzen Insel wird vor diesen Tieren gewarnt, die Zeltplaetze (die offiziellen) sind mit Zaeunen umgeben und manchmal auch die Picnic Gebiete.
Da uns der Strand Highway langsam etwas oede wurde, und wir sowieso nicht mehr am Strand uebernachten wollten sind wir noch eine laengere Strecke Inland gefahren. Langsam ging es richtig gut mit dem fahren und wir hatten viel Spass durch all die Schlammloecher zu huepfen. Es war dann ein etwas buerokratischer Aufwand, dass wir auf dem Campingplatz schlafen durften. Aber nach einem super leckeren Essen konnten wir da immerhin wundervoll schlafen.

An unserem letzen Tag auf Fraser beschlossen wir trotz dem Regen eine Regenwald Wanderung zu machen (passt ja schliesslich). Der Regenwald hat mir gut gefallen, aber leider konnten wir keine Riesenechse (Goana) erspaehen. Die moegen wahrscheinlich keinen Regen.
Als kroenender Abschluss sind wir noch zum Lake MacKenzie gefahren, ein super klarer Suesswassersee in der Mitte von Sand. Da das Wasser so verlockend aussah, und wir dringend eine Dusche benoetigten sind wir trotz Regen schwimmen gegangen. Bald nach dem wir im Wasser waren wurde das Wetter sogar besser und wir konnten noch einige Sonnenstrahlen geniessen.

Zurueck auf dem Festland war ich das erste Mal in meinem Leben im Pizza Hut (das passiert wenn man mit Amis reist!). War gar nicht sooo schlecht wie die Geruechte sagen. Um 9 Uhr haben wir dann den Nachtbus nach Airlie Beach, dem Tor zu den Whitsunday Islands, genommen. Die Busfahrt stellte sich als sehr anstrengend heraus. Nach 1 Stunde Fahrt stellte der Fahrer einen Stein im Motor(?) fest. Es koenne 2 bis 8 Stunden dauern, bis das Ersatzteil da ist. Das ist genau das, was man hoeren will, wenn man sowieso schon eine 12h Fahrt vor sich hat! Naja schlussendlich mussten wir "nur" 2h warten und kamen mit 3h ingesamt Verspaetung in Airlie Beach an. Ufff.



Brisbane

Da ich in Brisbane nicht viel gemacht habe, hier nur die Fotos