Nach der Reise ist vor der Reise

Dienstag, 6. November 2012

Es kommt kaum überraschend und viele Leute sind auch bereits eingeweiht. 2013 werde ich einerseits aus Lettland in die Schweiz zurück kehren, ich werde die Heimat aber auch Mitte der Jahres wieder verlassen.

Ich möchte noch einmal die Gelegenheit nutzen, die Welt zu sehen, über die Natur zu staunen und Neues zu lernen. Ganz nebenbei erhoffe ich mir auch noch Antworten auf einige Fragen zu finden. Am meisten freut mich natürlich, dieses Mal in Gesellschaft meines Liebsten los zu ziehen. Es wird also in Zukunft hier auch den ein oder anderen "Gastbeitrag" geben. Über die Route möchte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine grossen Worte verlieren. Nur so viel zu den Rahmenbedingungen:
  • Einmal um den Globus
  • Einige besonders tolle Länder muss ich einfach ein 2. Mal besuchen um sie Dani zu zeigen (ganz uneigennützig, versteht sich :))
  • Natürlich will ich meinen Kopf so oft wie möglich an spektakulären Riffen unter Wasser stecken (Inspiration: http://www.scubatravel.co.uk/topdiveslong.html)
  • Südamerika werden wir wahrscheinlich gänzlich auslassen müssen, da wir beide immer noch kein Spanisch sprechen
  • Ein "Must" ist für mich Indien. Ich habe schon so viel Schwärmereien und Räubergeschichten über dieses Land gehört, ich muss mir einfach ein eigenes Bild machen.
  • Wir werden uns die Flüge selbst von unterwegs buchen. Ein Around the World Ticket lohnt sich nach meinen Recherchen nicht. Und ganz ehrlich, ich will mich gar nicht mit den komplexen Nutzungsbedingungen herumschlagen.
  • Ach die Dauer wollt ihr auch noch wissen? Gute Frage :) So lange wir Lust und Geld haben, aber als grober Massstab vielleicht wieder etwa 9 Monate. Das ist die Dauer für die wir unsere Wohnung untervermieten möchten (nur so, falls jemand Interesse hat).
Tipps und Inputs zu Ländern, Orten, Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen sind natürlich gern gesehen. Ich höre immer gerne Reiseschwärmereien zu.





Kalahari

Montag, 29. Oktober 2012


Am nächsten Tag mussten wir uns zuerst einmal etwas Futter für die nächsten Tage beschaffen. Nach Recherchen im Internet haben wir den Eindruck bekommen, Windhoek wird der letzte Supermarkt sein, den wir für laaaange Zeit sehen. Wir wollten hauptsächlich selbst kochen und haben deshalb von Allem etwas mitgenommen. Dank vorbereitetem Einkaufszettel gings sogar ziemlich speditiv und irgendwann türmten sich die Waren gefährlich hoch im Einkaufswagen. Da Sonntag war, durfte kein Alkohol verkauft werden, zum Glück wussten wir das bereits, und haben ja im Duty Free vorgesorgt (im Gegensatz zu Gemüse gibt es Alkohol nämlich wirklich an jeder Ecke zu kaufen).Wir haben auch noch eine SIM Card mitgenommen und ich habe wieder einmal über die Schweizer SIM Card und Mobilfunk Preise gestaunt (SIM Card: 70 Rappen, 1 min Ortsgespräch ca. 10 Rappen, 1 MB ca 10 Rappen).

Als wir uns etwa 10 Minuten vom geschäftigen Einkaufszentrum entfernt hatten kamen uns nur noch sehr sporadisch Autos entgegen. Dani hatte Anfangs etwas Mühe mit dem Linksverkehr, vor allem bei wenig befahrenen Strassen fällt man beim Abbiegen gerne in alte Gewohnheiten zurück. Etwas ausserhalb der Stadt wollte ich unser Baby dann auch mal fahren. Ich bin noch nie mit so einem grossen Auto gefahren, schon cool, man hat immerhin die Strasse im Überblick, nur die Breite bei entgegenkommenden Lastwagen abzuschätzen ist schwierig. Irgenwann schlenderten dann zwei Affen über die Fahrbahn. Darauf wurde die Fahrt aber schnell langweilig, doofe geteerte Landstrasse, ich habe mir doch etwas mehr "Gravel Road Action" gewünscht. Tja, einige Tage später werde ich mir die geteerte Strasse sehnlichst zurück wünschen.

Ich war froh, als wir endlich am Tor unseres ersten Übernachtungsort ankamen, der Kalahari Anib Campsite. Wir wurden herzlich mit einem  Willkommensgetränk begrüsst und durften endlich unseren ersten Campingplatz in Augenschein nehmen. Zur Lodge gehören nur gerade 3 Campingplätze, die sich praktisch ausser Sichtweite voneinander und von der Lodge befinden. Jeder Campingplatz ist mit einem Unterstand, Grillstelle und Toilette/Dusche ausgestattet. Das Aufbauen des Dachzeltes hat gut und schnell funktioniert und wir waren voller Tatendrang. Also wanderten wir den 7km langen Zebratrail auf dem Gelände der Lodge. Unterwegs kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, nach jeder Kurve wartete zu mindest ein interessanter Vogel auf uns, oder es Stand gar ein Spingbock oder eine Oryx Antilope auf dem Wanderweg. In der Ferne konnten wir die Gnus grasen sehen und immer wieder stiessen wir auf die verschiedensten Bauten und Nester. Am ausgetrockneten Flussbett angekommen war die karge Buschlandschaft dann gesprenkelt mit Springböcken. Da wurde es uns bewusst, wir waren wirklich in Afrika angekommen. In Namibia wird es sehr bald nach dem Sonnenuntergang Stockdunkel, so dass man sich gerne früh ins Zelt verkriecht. In der Nacht bin ich einige Male aufgewacht, weil es so saukalt war. Irgendwann musste ich dann aufs Klo und bin fast umgefallen. Ein wahnsinnger Sternenhimmel, die Sterne kamen bis zum Horizont runter und man konnte die Milchstrasse sehen.

Den nächste Morgen haben wir gemütlich genommen und mit allem drum und dran in Ruhe gefrühstück. Danach fuhren wir zum Hardap Staudamm, ein Nationalpark "in der Nähe" (ca. 40km ein Weg). Dort sind wir etwas rumgekurvt, in der Hoffnung die seltenen Nashörner zu sehen. Stattdessen haben wir wieder viel Wild gesehen, Pelikane und unsere ersten Strausse. Beim Ausgang warteten dann auch noch einige Affen auf uns.

Am Abend haben wir uns für den Sundowner angemeldet. Sundowner beginnen meist um 16 Uhr, man fährt mit einem Guide und einem Safariauto über die Farm. Vor dem Sonnenuntergang hält man an einem schönen Ort, trinkt Gin Tonic oder Bier und geniesst den Sonnenuntergang und fährt dann wieder zurück. Um 15:59 trafen wir also beim Treffpunkt ein und wir haben unsere erste Lektion im Namibia Reisen gelernt. Diese Touristen hier nehmen ihren Job sehr ernst. Jeder Platz war bereits besetzt und wir wurden mit leicht vorwurfsvollen Blicken taktiert. Also in Asien wären wir mit Abstand die Ersten gewesen ;) Leider gehörten die vorwurfsvollen Augen einem Reisecar Deutscher im fortgeschrittenen Alter, die uns auch noch eine zweite Lektion lehrten: Wir sind verdammt froh, auf eigene Faust unterwegs zu sein. Die Tour war trotzdem sehr schön, und wir haben viel über Flora und Fauna der Kalahari erfahren.
Die Kalahari erstreckt sich zwischen Südafrika, Namibia, Botswana und bis nach Sambia und Angola und wird als Halb-Wüste eingestuft. Mittlerweile sind die Dünen der Kalahari, im Gegensatz zu denen der Namib, durch die Pflanzen stabilisiert und wandern nicht mehr. Die Pflanzen, die hier wachsen müssen oftmals Trockenperioden von 10 Monaten überstehen und haben somit einige Überlebensstrategien wie sehr lange Wurzeln entwickelt. Auf der Pirschfahrt haben wir unter anderem ein Straussenpaar mit ganz vielen Küken gesehen, wir konnten auch die verschiedensten Antilopen sichten und eine Herde Gnus flüchtete vor uns. Nach einer Weile haben wir sogar unsere ersten Giraffen gesichtet und konnten uns ihnen zu Fuss etwas nähern. Uns wurde bewusst, dass wir wahrscheinlich in unserem gesamten bisherigen Leben weniger wilde Säugetiere gesehen haben, wie in den letzten paar Tagen. Wir waren glücklich über unseren gelungenen Reisestart und freuten uns auf die kommenden Tage.





Ankunft in Windhoek

Montag, 22. Oktober 2012

Zur Optimalen Ferienausnutzung haben wir uns für die Flug-Verbindung am Freitag, um 22 Uhr entschieden. Von der Schweiz aus gibt es keinen direkten Flüge nach Windhoek, so dass wir zuerst nach Johannesburg flogen. Der Flughafen in Zürich war gewohnt speditiv, so dass wir eigentlich noch gemütlich Zeit gehabt hätten für ein Glas Wein in meiner Stamm Bar am Gate E. Leider war es proppenvoll, Schade um die Tradition :(

Das Flugzeug hatte eine angenehme Bestuhlung für einen Langstrecken Flug, so dass wir nur zwei Sitze in unserer Reihe hatten. Nichts ist peinlicher als mit dem Kopf auf der Schulter eines Fremden aufzuwachen. Die Nacht war eine typische Flugzeugnacht, will heissen, jedes Mal wenn ich eine Film anfange zu schauen schlafe ich nach 10 Minuten ein, um dann 30 Minuten später wieder hellwach zu sein um weiter zu schauen und nach 10 weiteren Minuten wieder einzuschlafen.
Im Landeanflug von Johannesburg konnten wir viele Townships sehen, die aus Tausend kleiner Blechhütten bestehen. Die Ankunft in Johannesburg war für mich etwas stressig, ich bibbere immer noch jedes Mal, dass ich nicht ins Land gelassen werde, wenn ich vor einem Zollbeamten stehe. Wir mussten nochmals durch den Security Check, wo alle Asiaten aufflogen, die das Geschirr der Airline mitgehen liessen (haha).
Der Flughafen Johannesburg war eigentlich ganz okay, konnten wir uns doch im Duty Free mit Südafrikanischem Wein eindecken.

Mit British Airways gings dann schliesslich weiter nach Windhoek. Ich habe gekonnt den ganzen Start verpennt und bin aufgewacht, als die Fenstersitznachbarin irgendwie versuchte über mich drüber zu klettern. Der Landeanflug in Namibia war geprägt durch...nichts...auf dem ganzen Landeanflug habe wir kein einziges Haus gesehen. Nur die weite Ebene, durchbrochen von einigen Felsen. Bis zu letzt habe ich gedacht, wir landen auf einer Sandpiste, aber da hat doch noch jemand etwas Beton hingeworfen. Am Flughafen in Namibia waren wir mittlerweile so müde, dass wir den Vermieter unseres Autos, der uns vom Flughafen abholen sollte erst Mal übersehen haben. Die grosse Ernüchterung auch am Bankomaten: Visa Card only, mit wem auch immer ich letzthin die Diskussion geführt habe, ob es sich lohnt eine Visa und eine Mastercard zu haben: JA! Natürlich hatte ich meine (lettische) Visa nicht dabei :) Nachdem sich am Flughafen rumgesprochen hatte, dass wir unseren Fahrer suchen, hat dieser schlussendlich uns gefunden. Er fuhr uns mit einer anderen Familie zu der Garage von Camping Car Hire, unserem Autovermieter. Wir wurden in perfektem Deutsch begrüsst, und uns wurde unser Nissan 4x4 erklärt. Wie man das Dachzelt aufklappt habe ich zum Glück noch knapp kapiert, bei Reservereifen, Ersatzsicherungen und Keilriemen und Kompressor hat mein Verständnis dann aufgehört. Naja brauchen wir ja auch nicht, das ganze Zeug, oder? Naja sagen wir mal...es sollte anders kommen...

Die Pension Moni in Windhoek war einfach, aber hatte alles was man braucht, was in dem Moment vor allem eine Dusche und ein Bett waren, und sogar einen ruhigen, schönen Garten mit Pool. Zuerst mussten wir aber noch unseren Magen füllen, was sich als schwierigste Aufgabe des Tages herausstellte. Windhoek am Samstag Abend ist einfach nur leer gefegt. Planlos gingen wir los, im Glauben wir würden im Zentrum schon an ein Restaurant laufen. Das Problem war, wir waren uns nie so sicher, ob das Zentrum bereits erreicht war. Etwas unsicher ob der Sicherheitslage der Stadt haben wir lange gesucht, bereits ziemlich angepisst wurden wir dann fündig und das Straussensteak im "Gourmet" hat mich versöhnt. Ich habe wunderbar geschlafen in dieser Nacht.

Windhoek hat mir so toll gefallen, dass ich kein einziges Foto geschossen habe, deswegen muss ein frisch fröhliches aus dem Zug zum Flughafen herhalten.


Namibia Überblick


Bereits seit einer Woche sind wir wieder von unserer eindrucksvollen Rundreise durch Namibia zurück. Ich möchte es natürlich nicht versäumen, hier mit Text und Bilder die Reise noch einmal mit euch zu durchleben. Ich habe leider während der Reise keine Notizen gemacht, und versuche darum alles aus dem Kopf zu rekapitulieren. Wie gewohnt werde ich pro Übernachtungsort einen eigenen Eintrag machen.

Zuerst einmal aber einige allgemeinen Informationen zum Land und zu der Reise.
Für mich war schnell klar, dass ich besonders in diesem, für mich sehr schweren Jahr, eine längere Auszeit brauche, also drei Wochen Ferien am Stück nehmen will. Bei der Auswahl potentieller Reiseziele habe ich natürlich zuerst wieder an Südostasien gedacht. Dann kurz einmal Südamerika angedacht. Für eine grössere Zeitverschiebung (hallo Jet Lag) waren mir die drei Wochen dann aber doch zu kurz. Gemeinsam mit Dani habe ich dann das erste Mal die Idee "Afrika" aufgefasst und ein wenig recherchiert. Für uns war von Vornhinein klar, dass wir weder eine geführte Safari Tour machen wollen, noch dass wir jeden Tag um unser Leben fürchten oder den halben Tag mit der Reise Organisation verbringen wollen. Namibia wurde in vielen Internet Foren als "Afrika Einsteiger Land" beworben, welches neben einer Tiervielfalt und unkomplizierten, sicheren Verhältnissen auch eine sehr schöne Landschaft bietet.

Schnell wurde uns klar, dass dies der wahrscheinlich teuerste Urlaub, den wir je gemacht haben werden wird. Bereits der Flug schlug saftig zu Buche. Auch die übrigen Kosten entsprechen eher westeuropäischen Verhältnissen, so kostete beispielsweise eine Nacht in einer einfachen Windhoeker Pension etwa 100 CHF für Zwei.

Mein Reiseplaner Herz verbot mir, zur Planung ein Reisebüro einzuschalten. Es war zwar einiges an Internet Recherche Arbeit aber wir haben es geschafft, einen sehr seriösen Autovermieter zu finden und eine tolle Route mit Übernachtungsmöglichkeiten zusammenzustellen. Es ist schwierig drei Wochen vorzuplanen, in einer Umgebung, die man sich nicht vorstellen kann. Bei Namibia ist beispielsweise zu beachten, dass man nur sehr langsam auf den Strassen unterwegs ist, da man sich hauptsächlich auf ausgefahrenen Kiesstrassen bewegt. Viele Leute übernehmen sich bei der Planung. Für mich gibt es nichts schrecklicheres als jeden Tag 8 Stunden im Auto zu sitzen. Sicherheitshalber haben wir die Route einmal in einem Namibia Forum veröffentlicht und sehr viel Lob dafür bekommen. Sehr beruhigend.

Ihr werdet später sicherlich bemerken, dass die Wahl des Übernachtungsortes sehr zentral ist. Die verschiedenen Gästefarmen/Lodges sind oftmals mindestens 30 km von einander entfernt und man bewegt sich tagsüber oftmals nur auf diesem Gelände.

Namibia ist sehr dünn besiedelt. Das Land ist flächenmässig in etwa doppelt so gross wie Deutschland, Namibia hat 2 Millionen Einwohner, Deutschland 82 Millionen. Ich denke dies gibt bereits einen guten Eindruck über die Weite von Namibia. Namibia besteht zum grössten Teil aus den beiden Wüsten Namib (welche, wie unschwer zu erkennen ist für den Namen Namibia verantwortlich ist) und der Kalahari. Über die beiden Wüsten berichte ich dann in den jeweiligen Posts etwas ausführlicher. Namibia war früher eine Deutsche Kolonie ("Deutsch-Südwestafrika", 1884-1915), auch Heute erinnert noch vieles im Lande an Deutschland und viele Leute sprechen auch Heute immer noch Deutsch. Wichtige Einnahmequelle des Landes sind der Bergbau (so befindet sich in etwa die weltweit grösste Uran Mine in Namibia), die Viehzucht und der Tourismus.

Für alle die in Geografie einen Fensterplatz hatten:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Namibia_on_the_globe_(Africa_centered).svg&page=1&filetimestamp=20110420135218


Hier noch unsere Route im Überblick, ich werde in den nachfolgenden Tage/Wochen detaillierter darüber berichten.

21.09. Abflug mit der Swiss Richtung Johannesburg
22.09. Umsteigen in Johannesburg, mit British Airways Richtung Windhoek, Abnahme Auto, Übernachtung Pension Moni
23.09. Kalahari, Anib Lodge Camping
24.09. Kalahari, Anib Lodge Camping, Hardap Dam
25.09. Sesriem, Sesriem Campsite
26.09. Sesriem, Sesriem Campsite
27.09. Rooiklip Gästefarm, Campsite
28.09. Rooiklip Gästefarm, Campsite
29.09. Swakopmund, Secret Garden Guesthouse
30.09. Swakopmund, Secret Garden Guesthouse
01.10. Swakopmund, Secret Garden Guesthouse
02.10. Spitzkoppe Campsite
03.10. Twyfelfontain, Twyfelfontain Country Lodge
04.10. Bambatsi Gästefarm Campsite
05.10. Bambatsi Gästefarm Campsite
06.10. Etosha Nationaplark, Okaukejo Campsite
07.10. Etosha Nationaplark, Okaukejo Campsite
08.10. Etosha Nationalpark, Halali Campsite
09.10. Etosha Nationalpark, Halali Campsite
10.10. Onguma Tree Top Camp (Etosha Lindquist Gate)
11.10. Waterberg, Waterberg Wilderness, Andersson Campsite
12.10. Waterberg, Waterberg Wilderness, Andersson Campsite
13.10. Windhoek, Pension MOni, Abgabe des Autos
14.10. Rückflug wieder via Johannesburg

View Namibia in a larger map


In Namibia angekommen

Sonntag, 23. September 2012

Nach einer fast 24h Reise sind wir gestern endlich in unserem Hotel in Windhoek (Hauptstadt Namibias) angekommen. Nach der Zwischenlandung in Johannesburg waren wir doch froh, noch etwas weiter zu fliegen. Beim Landeanflug in Windhoek sieht man kein einziges Haus. Auf der nebenanliegenden Landebahn wurden wir von einem Schakal begrüsst. Im Detail werde ich euch von unserer Reise berichten, wenn wir wieder in der Schweiz sind. Ich rechne nicht damit, regelmässig Internet zu haben (umd tippen auf dem Ipad nervt sowieso). Und freue mich auf die Computerfreie Zeit.

Wir sind dann mal auf dem Weg in die Kalahari Wüste mit underem Monster Truck und testen heute Nacht das Dachzelt.


Puzzling World Plakat

Donnerstag, 30. August 2012

Mag sich noch jemand an das Fotoshooting im Puzzling World in Wanaka, Neuseeland erinnern (Gedächtnisstütze gibts hier)?
Der Freund eines Freundes von Sarah ist nach Neuseeland gereist, und hat verwundert auf einem Plakat des Puzzling Worlds ein bekanntes Gesicht erkannt. Und das am anderen Ende der Welt. Kennt ihr per Zufall auch jemanden auf diesem Plakat?

Es war eine schöne Überraschung das Plakat doch noch unerwartet zu Gesicht zu bekommen :)


Schatzkarten

Dienstag, 7. August 2012

In Riga gibt es einen Laden, der schon das erste Mal, als ich von ihm hörte, mein Herz eroberte. "Karšu veikals Jāņa sēta" oder auf deutsch Karten Laden Jana Seta verkauft alle möglichen Karten, diese reichen von aktuellen Strassenkarten über Militärkarten aus dem Kaltenkrieg bis zu richtig alten Schätzen. Nebenbei gibt es auch noch ein grosses Reiseführer, Bildbände und Atlanten Sortiment. Einfach schön zum stöbern. In meiner Sammlung befindet sich nun unter anderem eine 5-teilige russische Armeekarte der Schweiz, irgendwie cool.



Ein Tag am Meer

Montag, 6. August 2012

Endlich einmal war ich bei schönem Wetter am Strand von Jurmala und habe mir doch glatt einen leichten Sonnenbrand eingefangen. Wer kommt denn hier schon auf die Idee Sonnencreme einzustreichen? Der Strand an sich ist sehr schön, feiner Sand, sehr sauber und, trotz Hochsaison, nicht überlaufen. Das Wasser hatte sehr viele Algen und ich hätte da nicht baden wollen. Diese Meinung haben wohl die meisten Leute mit mir geteilt. Sobald ich die Zehen in den Sand stecke, fühle ich mich einfach jedes Mal wie im Urlaub.

 


Voll abgehoben

Donnerstag, 26. Juli 2012

Noch 2 Flüge bin ich entfernt vom Executive Frequent Flyer Status von AirBaltic. Hey, das ist immerhin besser, als wenn es RyanAir wäre ;)

Bis vor 2 Jahren bin ich kaum geflogen und bin innerhalb Europas hauptsächlich mit dem Zug oder dem Auto unterwegs gewesen. Nach dem Eintragen aller meiner Flüge auf der Webseite www.flugstatistik.de habe ich nun rausgefunden, dass ich in 63 Flügen doch schon 3 Mal um die Welt geflogen bin.

http://meine.flugstatistik.de/skyla
To be continued. Soon.




Namibia Panik

Mittwoch, 25. Juli 2012

Noch ewig lange kommt es mir vor, bis ich endlich Ferien habe. Noch fast 2 Monate bevor es losgehen soll. Nach 9 Monaten "nach Lust und Laune" Reisen und auch gerne mal an einem Ort ankommen, wo man sich nicht mal sicher ist, was denn nun die Währung und der Umrechnungskurs ist, kommt mir nichts abwegiger vor, als tatsächlich 2 Monate vor Beginn eine detailliert geplante Route vorliegen zu haben. Deshalb haben wir auch keine Route, geschweige denn irgendwelche gebuchten Zeltplätze für Namibia bereit. Klar habe ich mal, aus reiner Vorfreude ein bisschen übers Land gelesen, aber ich gehöre schlussendlich doch eher zu den "Reiseführer im Flugzeug lesen" Fraktion.
Jetzt liest man aber in vielen einschlägigen Namibia Foren Sätze wie "Wenn man schon 8 Wochen vor der Reise keine Unterkünfte/Camping vorgebucht hat, sollte man doch so kurz vorm Urlaub eine genaue Reiseroute ausgearbeitet haben".

Ich frage mich langsam, ob Namibia als Reiseland überhaupt für junge, spontane Leute geeignet ist, oder etwa doch eher für Heinz und Hilde, die seit 10 Jahren nach Namibia fahren, jedes Jahr mit der selben hart erarbeiteten Route. Wir werden sehen was die Reise bringt, ich freu mich trotzdem auf unser Abenteuer.

Ich bin mich dann mal schämen und am Route ausarbeiten.




How lucky I am

Dienstag, 24. Juli 2012

How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard
- Winnie the Pooh


Safari Mood

Dienstag, 10. Juli 2012

In etwas mehr als 2 Monaten geht es nach Namibia. Endlich haben wir auch unser zu Hause und Transportmittel für diese Zeit gebucht: Ein Nissan 4x4 Double Cab mit Dachzelt.
Quelle:  Camping Car Hire 
Ich bin bereits wahnsinnig aufgeregt, da dieser Urlaub so ganz anders werden wird, als alles was ich bisher gemacht habe und streiche die Tage im Kalender ab. Ich freue mich auf die Herausforderungen, Erlebnisse und schönen Stunden die auf uns warten. Endlich einmal Afrika sehen, hoffentlich einige Wildtiere beobachten können und die Natur erleben.

Roooooad (sand?) trip!


Sigulda

Samstag, 7. Juli 2012

Bereits zum zweiten Mal habe ich den Ort Sigulda im Gaujas Nationalpark besucht. Hier findet ihr die ersten Versuche mit meiner Spiegelreflex Kamera.




Neue Gerätschaft

Dienstag, 3. Juli 2012

Lange habe ich mit einer Spiegelreflex geliebäugelt, eine verlockende Migros Aktion hat mich dann endlich zum schnellen zu schlagen gezwungen. Meins ist nun die Nikon D90. Das Modell ist zwar etwas älter jedoch solide und war mit dem Objektiv im Kit ein echtes Schnäppchen.

Ich freue mich schon mit dieser Maschine über der Brust durch jeden Ort an den ich in Zukunft reisen werde zu stolzieren. Ich hoffe ich kann euch bald etwas kunstvollere und professionellere Schnappschüsse präsentieren. Für Namibia muss dann noch ein anderes Objektiv her



Barcelona

Montag, 2. Juli 2012

Nachdem bereits Gerüchte aufgekommen sind, dass meine mangelnden Berichte im Blog daher kommen, dass ich den nordischen Winter nicht überstanden hätte, möchte ich hier noch schnell die Barcelona Fotos von der Spanien Reise Mitte Mai rein werfen, um dann mit den vielen aktuelleren Themen, die mir momentan im Kopf herumschwirren weiterfahren zu können.

In Kürze
- Ich war bereits das 2. Mal in Barcelona und konnte mich nach ca 3 Jahren noch ziemlich gut orientieren.
- Wir wurden NICHT ausgeraubt. Das ist eine essentielle Information über jeden Barcelona Aufenthalt.
- Dani hat es genossen mit dem Mietauto die Stadt zu erkunden und noch vor der Auto Rückgabe eine Tankstelle möglichst Nahe an der wirklich zentralen Avis Abgabestelle zu finden.
- Ich bin das erste Mal mit einem Touristen Bus gefahren. Ja, genau, diese Hop on Hop off Busse, bei denen man mit 50 weiteren Touristen (ja Touristen! Nicht etwa Traveller oder Backpacker, sondern die richtig uncoole Sorte mit Rollkoffer und Goretex Jacken in der selben Farbe wie der Partner) auf dem Dach eines Busses im Stau sitzt. Naja so schlimm war es dann doch nicht, hat man in einer Stadt wirklich nur sehr wenig Zeit ist es eine gute, wenn auch etwas kostspielige Möglichkeit, einen Überblick über die Stadt zu bekommen.
- Ich habe so viel Geld wie noch nie für eine Nacht in einem eher mittelprächtigen Hotel liegengelassen (+ 6 CHF für 2 Minuten Internet und einen Boarding Pass drucken). Ein Monat im voraus ein Hotel zu buchen ist für Barcelona auch für sonst spontane Reisende zu kurzfristig um etwas Vernünftiges zu finden.
- Im Aquarium von Barcelona bin ich wieder einmal fasziniert an der Scheibe geklebt und habe bei jedem, mir bekannten, vorbei schwimmenden Fisch glückselig gekichert.
- Barcelona ist eine tolle Stadt, hat viel Feuer und mediterranen Flair und ich würde gerne einmal etwas mehr Zeit in dieser Stadt verbringen um etwas mehr als die Hauptsehenswürdigkeiten zu sehen.



Cambrils

Sonntag, 17. Juni 2012

Vor einem Monat hatte ich endlich einmal eine lang ersehnte Woche Ferien. Ich flog von Riga aus nach Barcelona, Dani von Zürich aus. Das Ziel waren Danis Grosseltern in Cambrils, das etwa 100km ausserhalb Barcelonas liegt. Meine Nerven zerrissen fast, als ich 1 Stunde am Flughafen auf Dani wartete und sein Flieger dann auch noch Verspätung hatte. Immerhin konnte ich so einige lustige Wiedersehens-Szenen Beobachten und fühlte mich stark an mein nach Hause kommen letzten August erinnert.
Ich habe es in Cambrils gemütlich genommen und war leider auch noch ein bisschen krank. Dani ging zwei Mal biken. An einem Tag besuchten wir den nahegelegenen Vergnügungspark Port Aventura, der die höchste Achterbahn Europas besitzt (76m, Shambhala: Expedición al Himalaya). Dieser Park ist sehr ähnlich dem Europapark aufgebaut, nur dass hier Länder der ganzen Welt thematisiert werden und man stelle sich an Stelle der Maus einen Vogel vor. Alles ist mit sehr viel Details und Liebe dekoriert und man müsste eigentlich auf gar keine Achterbahn gehen. Aber so einfach liess ich Dani nicht davonkommen und wir haben alles getestet was geöffnet war. Okay, zugegeben, mir war ein bisschen schlecht danach :)

Am letzten Tag in Cambrils wollten wir noch die Umgebung erkunden, leider war es sehr trübes Wetter. Wir fuhren zuerst ans Ebro Delta. Es ist eines der grössten Feuchtgebiete des Westlichen Mittelmeeres und ist durchzogen mit Bewässerungsgräben für die Felder, auf denen hauptsächlich Reis angebaut wird.

Das Ebrodelta von Oben (Quelle: Wikipedia)
Danach fuhren wir nach Siurana. Die Strasse dahin wahr sehr abenteuerlich und ich war froh, dass es fast kein Gegenverkehr hatte. Alle 30 Meter kam eine Haarnadel Kuve, und das über eine Fahrzeit von 45 Minuten. Siurana ist ein wunderschönes Bergdörfchen und die Aussicht auf das Tal und die Felswände ist, selbst bei schlechter Sicht, beeindruckend.




Warschau

Montag, 14. Mai 2012

Ende April konnte ich endlich meine Freundin Sabina im Erasmus Semester in Warschau besuchen. Der Flug war mit einer Stunde sehr kurz und ich habe mich riesig gefreut, sie nach fast 4 Monaten wieder einmal zu sehen und über alles mögliche zu quatschen.

Als ich ankam war es wunderschönes Wetter und wir haben bereits auf dem Weg zu der Wohnung ihrer Cousine, wo Sabina für dieses Semester wohnt, Pläne geschmiedet, den Park zu besuchen. Leider ist dann, als wir die Wohnung wieder verlassen wollten die Welt mit Donner und Hagel untergegangen. Wir mussten uns leider in ein Shoppingcenter flüchten und waren somit zum Shoppen genötigt, naja das Leben könnte härter sein ;) Nach zwei Stunden war auch schon wieder die Sonne zu sehen und wir konnten die Aussichtsplatform des Kulturpalastes besuchen. Das Gebäude war ein Geschenk der Sowjetunion an Polen und ist dennoch ein Wahrzeichen Warschaus, so ist das Verhältnis der Polen dieses Bauwerkes gegenüber sehr gespalten. Ein fast identisches Gebäude kann man unter Anderem auch in Riga oder Moskau finden. Wir liefen danach noch etwas zu Fuss herum und kamen schlussendlich in die Altstadt, wo ich ein Tellergrosses Schnitzel ass. Abends gingen wir noch mit zwei von Sabinas Erasmus Freunden etwas trinken.

Am nächsten Tag versuchten wir es noch einmal mit dem Lazienki Park. Dieses Mal stellte sich eine grosse Demonstration in unseren Weg, wir erreichten dann aber irgendwann doch noch den Park. Ich liebe diese grünen Inseln in der Stadt. In diesem Park gab es sehr viele Eichhörnchen und Pfaue. Ich weiss nicht, wann ich das letzte mal einen Radschlagenden Pfau gesehen habe, wunderschön diese Farben. Danach schauten wir noch in der Universität vorbei, die einen tollen Garten auf dem Dach hat. Abends gingen wir dann zu einem Studienfreund von Sabina an die "Before Party" und danach in einen Club, wo ich noch einige ihrer Erasmus Freunde kennen lernen konnte. Am nächsten Tag musste ich leider schon wieder Abschied nehmen, ich hoffe wir sehen uns bald wieder.

Historisch gesehen gibt es einen ziemlich guten Überblick, die Städte Berlin, Riga und Warschau innerhalb von etwas mehr als einer Woche zu besuchen. Die Spuren des 2. Weltkriegs und der Sowjetunion sind in allen Städten unübersehbar.

 



Berlin

Mittwoch, 9. Mai 2012

Da die Abflugszeiten zwischen Zürich und Riga mitten am Tag liegen haben Dani und ich uns entschieden uns im April in Berlin zu treffen. Ich landete auf dem Flughafen Berlin Tegel und Dani auf Berlin Schönefeld (Easyjet halt). Durch einige Ausfälle der ÖV hat es leider ziemlich lange gedauert, bis Dani einmal im Zentrum war.
Wir übernachteten im Hotel Otto (http://www.hotelotto.com), das ich sehr empfehlen kann. Wir hatten sogar ein Ankleidezimmer. Das Beste ist allerdings das liebevolle Frühstücks-Buffet, mit einer grossen Auswahl an warmen und kalten Speisen (Brötchen!) und super Qualität. Das Hotel setzt auf Slow Food. Wir haben beide Morgen sehr gemütlich und lange gefrühstückt.

Am Samstag wollten wir eigentlich eine Walking Tour machen, aber aufgrund 100 verschiedener Nagellackfarben verpassten wir leider den Anfang und entschieden uns, weiter zu shoppen und in der Stadt umherzuschlendern. Am Spreeufer gibt es viele "Strandbars" mit Liegestühlen, da durfte natürlich ein Mojito nicht fehlen. Ich war bereits das 2. Mal in Berlin, Dani sogar das 5. Mal. Ich mag die Stadt sehr, sie hat so einen schönen "artsy" Flair. Wie immer genoss ich das mehr oder weniger ziellose umherschlendern. Am Ende des Tages sind wir noch durch den Tierpark gelaufen, in dem viele Kirschbäume üppig blühten. Ich liebe solche natürlichen, ruhigen Orten in Mitte einer Grossstadt.

Am Sonntag haben wir es dann doch auf die Free Walking Tour geschafft (http://www.newberlintours.com/). Ich habe die Tour breits vor einigen Jahren mitgemacht, damals allerdings auf Deutsch, das heute nicht mehr angeboten wird. Wir waren fast die einzigen Europäer in der Gruppe. Der Guide musste vor allem betreffend des 2. Weltkrieges oftmals etwas weiter ausholen und Fragen beantworten, die wir Europäer wahrscheinlich schon zu Genüge in der Oberstufe geklärt haben. Ich fand diesen Aspekt aber eigentlich ganz spannend. Die Tour war wie immer solide und ist zu empfehlen um einen Überblick über die Stadt zu haben und einige interessante Details aufzupicken. Leider hiess es dann bald schon wieder Abschied nehmen von meinem Liebsten. Aus dem Beauty-Frustshopping im Duty Free Shop wurde leider nichts, dieser ist am Tegel beinahe nicht existent.


Ostern in der Schweiz

Dienstag, 10. April 2012

Über Ostern bin ich in die Schweiz zurück geflogen und habe meine Mutter zu ihrem 50. Geburtstag überrascht. 
Ich habe mich sehr über den Frühling in der Schweiz gefreut, die Wiesen waren schon fast grell grün und überall blühen die Büsche und Bäume. Wäre es in Riga doch nur auch schon soweit.


Nach einem ruhigen Brunch-, Starbucks- und leckeres Abendessen-Karfreitag ging es dann am Samstag nach Deutschland shoppen. Wir haben endlich ein schönes, grosses Sofa bestellt, welches leider erst in 8 Wochen geliefert werden kann. Ich bin schon gespannt, wie es in unserem Wohnzimmer wirkt. Wir brauchen immer noch einiges an Einrichtung, so dass auch noch eine Esstischlampe dazu kam, die unerhörter weise tatsächlich teurer war als der Tisch selbst. Auch das Schlafzimmer wurde noch mit Android- Bettwäsche, zwei Nachttischchen und zwei Nachttischlampen erweitert. Nächstes Projekt: Vorhänge (sorry Nachbarn). Das scheint allerdings eine Wissenschaft für sich zu sein. Wir  haben für diese Einkaufstour zum ersten Mal vom Mobility Angebot Gebrauch gemacht und ich bin angetan, wie einfach und schnell man so zu einem Auto kommt.


Am Sonntag bekamen wir Besuch von Jasmin und Andy und haben einen tollen Tag im Zoo Basel (im Fachjargon Zolli) mit anschliessendem Nachtessen und Kinobesuch (The Hunger Games, unbedingt Buch zuerst lesen!) verbracht. Im Zoo faszinieren mich nach wie vor die Aquarien und das Affenhaus am meisten. Schon toll wenn man die meisten Fischies schon mal live gesehen hat und beim Betrachten die Taucherlebnisse noch einmal Revue passieren lassen kann



Ich war sehr traurig, am Montag schon wieder nach Riga fliegen zu müssen. Die Tage zu Hause sind einfach viel zu schön und kurz.



Sigulda

Sonntag, 1. April 2012

Heute bin ich mit dem Zug ins 1h östlich von Riga gelegene Sigulda gefahren. Sigulda gilt als Tor zum Gaujas Nationalpark. Die Gegend wird lustiger weise auch lettische Schweiz genannt. Wieso hat sich mir nicht ganz erschlossen, die Letten fahren hier Ski und es gibt eine Gondel über das Tal, die bestimmt 10 Höhenmeter gut macht, vielleicht darum. Es war schön, wieder einmal etwas Natur Luft zu schnuppern und die Augen in die Weite schweifen lassen zu können. In den Hügeln sind überall historische Burgen eingebettet. Es ist allerdings immer noch sehr kalt hier, so dass ich mit schlechter Ausrüstung und ohne Karte leider nur einen längeren Spaziergang geschafft habe. Ich komme wieder, auf alle Fälle ein schöner Sonntagsausflug.

Es liegt immer noch etwas Schnee

Neues Schloss von Sigulda

Altes Schloss von Sigulda

Kirche von Sigulda

Gauja

Frühlingsspuren

Krimulda

Seilbahn

Der Nationalpark


Home sweet home

Donnerstag, 29. März 2012

Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent. Für mich gab es gleich zwei neue zu Hause. Als erstes habe ich in Riga endlich eine möblierte Wohnung gefunden. Diese befindet sich etwas vom unmittelbaren Zentrum weg, aber hat sehr gute Verkehrsanbindungen und sobald es etwas wärmer ist kann man auch einen (Stadt) Spaziergang machen. Die Wohnung ist grundsätzlich sehr gut ausgestattet hat aber einige kleinere Mängel, die ich hoffentlich noch beheben kann (zerbrochener Bettrost) oder mich daran gewöhnt habe (stinkende Abflüsse). Für alle Interessierten steht eine Luftmatratze zur Verfügung :)



Auf der Galerie befindet sich das Bett und es gibt noch einen zusätzlichen Raum, den ich selbst kaum benutze, und wo die besagte Luftmatratze ist. Für die nach luftschnappenden Technikfreaks: Nein, mir macht es nichts aus, nur einen Röhrenfernseher zu haben, denn ich verstehe sowieso nichts auf den 5 russischen Sendern, die ich empfange.

Als weiteres zu Hause kam dann eine Wohnung in Basel mit Dani zusammen dazu. Ich hätte mir zwar nie gedacht, einmal in Basel zu wohnen, aber bis jetzt gefällt mir die Stadt und unsere zentrale Wohnlage ziemlich gut. Der Einrichtungsprozess zieht sich durch meine Abwesenheit etwas hin aber es wird langsam wohnlich.

Abgesehen von der Bettwäsche super zum Träumen



Das Wohnzimmer ist noch ziemlich provisorisch. Das Bettsofa wird ins Büro verschoben und mit einem grösseren  ersetzt und die kahlen Wände müssen auch noch weichen.

Mein Vagabundenleben zeigt sich vor allem an meinem Schlüsselbund an dem sich nun die Schlüssel von 3 zu Hause und 2 Büros tummeln. Man bedenke auch, dass hier in Riga jeder Eingang zwei (Bunker-) Türen hat.

Aber nicht, dass ihr jetzt meint ich baue fleissig Nestchen und hier ist gar nichts mehr los. Die nächste Zeit wird wieder etwas spannender werden. Mein (Reise) Blog kann endlich wieder etwas aufleben, denn es stehen Reisen nach Berlin, Warschau und Spanien an. Ich freue mich wahnsinnig auf den Frühling (der hier im Nordern leider noch nicht begonnen hat), draussen sein und lange Tage. Übrigens sind seit gestern auch die Flugtickets nach Windhoek (Namibia) für im September gebucht. Endlich einmal Afrika sehen, ich bin schon total gespannt.


Was kostet die Welt?

Mittwoch, 22. Februar 2012

Oft wurde ich nach meiner Reise, hinter vorgehaltener Hand, gefragt, was der Spass denn gekostet hat. Mit was für Kosten man da rechnen müsse, sich so 9 Monate die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und dabei Mojitos zu schlürfen. So ganz einfach ist diese Aussage nicht zu machen. Klar, es gibt gewisse Fixkosten. Aber gerade in Ländern in Asien kann man diese, wenn man denn will, eine gewisse Resistenz gegen Insekten aller Art und einen starken Magen hat, sehr gering halten.

Meine Einstellung war immer, bei Dingen zu sparen, die mir nicht so wichtig waren, und da Geld auszugeben, wo ich was erleben konnte, oder was massgeblich zu meinem Wohlbefinden beigetragen hat.

Klar braucht man ein gewisses Grundkapital, aber der Reiseverlauf lässt sich auch sehr gut dem individuellen Budget anpassen. In Asien kann man schliesslich ab 3 CHF Übernachten und für 1 CHF gibts ein Curry mit Reis (da kostet das Sandwich zu Hause beim Coop mehr ;)). Etwas anders sieht das natürlich in hochpreisigen Gegenden wie z.B. Australien/Neuseeland aus.

Ich glaube die nachfolgende Grafik, über die ich per Zufall in meinem Internetbanking gestolpert bin, ziemlich deutlich meinen Umgang mit den Finanzen. Sie zeigt den Kontoverlauf meines Sparkontos vom Beginn meiner Reise bis Heute. Pünktlich zur Rückkehr im August war alles ausgeschöpft.




Und was sieht der Fernwehgeplagte in dieser Grafik? Richtig, schon wieder für 4 Monate Reisen gespart ;)


Love is in the air

Dienstag, 21. Februar 2012

Als ich vor zwei Wochen an den Rigaer Flughafen fuhr, um Dani abzuholen, bekam ich im Shuttle Bus eine schöne Überraschung. Anstelle des normalen 1 Lats Stück mit einem Lachs darauf, gab es ein 1 Lats Stück mit einem Herz als Retourgeld. Wenn das mal kein Zeichen ist :) Bisher ist dies die einzige Münze einer Sonderedition die ich hier angetroffen habe, ich halte sie also in ehren.




Keine Panik jetzt, den Valentinstag habt ihr schon länger verpasst. Ich möchte trotzdem noch die tolle Überraschung mit euch teilen, die ich von meinem Liebsten per Fleurop bekommen habe <3 Ein schönes Gefühl, Abends in das anonyme Hotelzimmer zurück zu kehren und ein Geschenk vorzufinden.


Nach dem Mittagessen beim Sushi Inder gabs dann am Valentinstag auch noch eine süsse Überraschung mit Herz.

Jaaa, ich bin verliebt. Darum auch ein Blogpost um 2 Uhr nachts, ich kanns nicht erwarten, Morgen zu ihm nach Hause zu fliegen. Ich bin von Morgen bis am 27. Februar in der Schweiz, "leider", naja eigentlich ja eine Wohltat nach dem mehrheitlichen rumsitzen nach Feierabend hier, aber schon ziemlich verplant.





Eisige Kälte

Donnerstag, 2. Februar 2012

Man kann wohl nicht behaupten, ich hätte mich in Riga eingelebt. Morgens ist es hier bis zu -30° kalt. Da gefriert einem schon fast die Spucke im Mund. Ich versuche so wenig Zeit, wie nötig draussen zu verbringen, doch der etwa 15 minütige Weg zum Büro und zurück lege ich täglich zu Fuss zurück. Da fängt man danach selbst im 14° warmen Büro an zu schwitzen. Nach einer Woche wurde immerhin das eine Bürofenster professionell repariert, oder besser mit Klebeband umwickelt. 
Die Kälte macht die Leute auf der Strasse ziemlich unfreundlich, jeder hastet mit der Fellkapuze fest ins Gesicht gezogen an einem vorbei. Generell sieht man hier mehr Pelz, als im Zürich Zoo umherlaufen. Meinen ursprünglichen Plan, mir ein Fahrrad zuzulegen habe ich erst Mal begraben. Nicht nur der Kälte wegen, die Autofahrer sind hier einfach mörderisch, schneiden heiter kurven, fahren bei Rot über Ampel und das alles mit mindestens 30km/h pro Stunde zu viel. Kleinwagen sieht man kaum, wenn schon leasen, dann was Richtiges. Das Auto darf hier auch im do it yourself Style mit Klebeband getuned werden (schon wieder Klebeband, ich sag ja, Wundermittel) oder lustige Elchhörner auf dem Dach tragen.

Gewöhnungsbedürftig sind für mich die vielen leerstehenden Bankfilialen. Im Oktober(?) ging glaube ich die letzte lettische Bank bankrott. Ich war etwas irritiert, als ich überall noch laufende EC Automaten dieser Banken entdeckte. Was da wohl passiert, wenn ich meine Karte reinstecke?

Ich stosse immer wieder an Sprachbarrieren resp. auf Leute, die unfreundlich oder mit Unverständnis reagieren, wenn man ihre Landessprache nicht spricht. Man muss zum Beispiel länger warten, bis man im Restaurant bedient wird. Wahrscheinlich weil die Kellner würfeln müssen, wer sich mit Englisch abplagen muss. Aber in der Schweiz würde man wahrscheinlich die selben Reaktionen antreffen. Natürlich gibt es auch, vor allem im Business Bereich extrem hilfsbereit Leute, die einem auch über ihr jeweiliges Beschäftigungsfeld hinweg behilflich sind. Ohne diese Leute, wäre ich die letzen Monate ziemlich aufgeschmissen gewesen.

Ihr seht, wie immer brauche ich etwas Zeit, um mich an meine neuen Lebensumstände zu gewöhnen. Ich bin froh, dass ich immerhin aus Erfahrung weiss, dass ich darüber hinwegkomme. Dass ich sogar Länder lieben gelernt habe, die ich im ersten Moment gehasst habe (Neuseeland beispielsweise). Die letzten zwei Wochen waren einfach wahnsinnig (arbeits-)intensiv und ich bin etwas erschöpft. Nun freue ich mich riesig auf ein Wochenende mit Dani um etwas einen freien Kopf zu bekommen.

Einige Bilder vom letzten Wochenende mit strahlend blauem Himmel. Riga sieht dabei so gar nicht nach Metropole aus, was ich sehr zu schätzen weiss:









Hamburg 2011

Samstag, 28. Januar 2012

Es kommt mir schon wieder ewig her vor, seit wir in Hamburg waren, weil seit her schon wieder so vieles geschehen ist. Aber der Reihe nach. Vor genau einem Monat bin ich am Stefanstag mit Dani nach Hamburg geflogen. Wir hatten einen wunderbaren Flug bei super Sicht mit der Swiss. Eine wahre Wohltat nach airBaltic ;). Hamburg haben wir ausgewählt weil es einer der wenigen in Frage kommenden Orten war, an denen wir tatsächlich Beide noch nie waren. Wir sind im Madison Hotel untergekommen, und hatten da ein sehr grosszügiges Zimmer mit allem drum und dran. In Hamburg war der Weihnachtsmarkt zu Mindest teilweise noch im Gange, so konnten wir uns zwischen durch immer wieder mit Glühwein aufwärmen.


Wir haben wieder einmal eine Sandemans Free Walking Tour gemacht und so bereits viel von Hamburg sehen können und die gewohnten kleinen Anekdoten der Stadt erzählt bekommen. Wichtige Themen in Hamburg sind natürlich die Schiffsfahrt und der damit verbundene Handel, dazu gehören auch einige Piraten, sowie der 2. Weltkrieg, und einige katastrophale Seuchen und Feuer. Wir genossen typisches Hamburger Wetter, dass auch flüssiger Sonnenschein genannt wird. Will heissen: es nieselte ununterbrochen.

In Hamburg darf ein Besuch beim Miniatur Wunderland nicht fehlen. Mit viel Liebe zum Detail wurde eine Modell Welt auf verschiedenen Stockwerken gebaut. Ein ausgeklügeltes Schienennetz führt durch alle Bereiche. Es gibt ein ziemlich grosser Schweizer Bereich, einen Flughafen mit startenden Flugzeugen, Hamburg, Las Vegas und vieles mehr. Das wirklich witzige sind die kleinen Szenerien, die überall versteckt sind. So findet man z.B. Mitten in einem Feld ein Liebespaar, irgendwo am Steilhang Skifahrer, die gerade von einem Pistenfahrzeug unter die Raupen genommen werden. Einige Szenen sind unter den Fotos zu finden.

Wir haben ein halbes Vermögen in Tickets fürs Disney Musical  Tarzan investiert.  Die Vorstellung war für mich das Highlight unseres Besuches. Als Affen verkleidete Schauspieler schwangen sich in akrobatischen Höchstleistungen über die Köpfe der Zuschauer und es gab einige geniale "Specialeffects" und eine sehr dynamische Bühne. Die Geschichte ist die wohl bekannte des Tarzans, der von Affen grossgezogen wurde uns sich schlussendlich - und hier kommt ein Spoiler - mit seiner Jane durch den Urwald schwingt. Schöner wäre es wahrscheinlich, sich das Musical in Originalsprache anzusehen, da halt auch die Liedtexte von Phil Collins übersetzt wurden.

Nicht fehlen durfte natürlich auch eine Hafenrundfahrt, die wir bei strömenden Regen unternommen haben. Es war sehr eindrücklich, so einen riesigen Frachter auf einem Trockendock zu sehen. Auch imposant war, mit welcher Effizienz diese Boote mittlerweile, voll automatisiert natürlich, beladen und entladen werden können.

Um nicht wieder einen ellen langen Beitrag zu verfassen belasse ich es einmal bei diesen Highlights. Es waren wunderbare Tage mit meinem Liebsten. Ich würde gerne bei etwas milderen Temperaturen nochmals nach Hamburg.






Rigas Liebende

Sonntag, 22. Januar 2012

An verschiedenen Orten Europas bin ich nun schon auf Vorhänge Schlösser, welche an Brückengeländer festgemacht wurden, gestossen. In Riga gibt es ein besonders üppiges Beispiel davon, direkt neben dem Freiheitsdenkmal. Diese Brauch wird Liebesschlösser genannt und kam wahrscheinlich ursprünglich aus Italien.
Die Schlösser werden mit den Namen der Jungverliebten beschriftet, oft sogar graviert und an das Brückengeländer befestigt, der zugehörige Schlüssel wird in das darunter liegende, fliessende Gewässer geworfen um somit die Liebe auf ewig zu besiegeln.


Natürlich werden diese Schlösser nicht überall gerne gesehen, oftmals von der Stadt aufgebrochen (was in so einem Fall wohl mit dem Liebespaar passiert?) und entfernt. Sofern sich dies auf eine Brücke der Stadt konzentriert finde ich das ein schöner Brauch. Es lebe die Liebe.


2011 - Ein Rückblick

Mittwoch, 18. Januar 2012

Nicht nur Geburtstage bringen mich zum reflektieren, sondern auch das Jahresende bewegt mich jeweils dazu, ein Resumée des vergangenen Jahres zu ziehen.
2011 wird ein Jahr sein, an das ich mich wahrscheinlich auch in 50 Jahren noch erinnern kann. Rückblickend gab es bisher für mich kein Jahr, das von so vielen Emotionen geprägt war. Ich bin in diesem Jahr um viele Erfahrungen reicher geworden, auf einige hätte ich auch gut verzichten könne, aber sie gehören dazu, damit jetzt alles so werden konnte wie es ist.
Hier eine Zusammenfassung des Jahres in Stichworten

- Das erste Mal ganz alleine gereist
- Das erste Mal so richtig weit weg von zu Hause
- Mehr als einmal um die Welt geflogen.
- 26 mal mit einem Fugzeug gestartet, 25 mal wieder damit gelandet (einmal auf dem Weg rausgesprungen)
- Eine Beziehung beendet, eine neue begonnen
- 3 Monate gearbeitet, 9 Monate Ferien gemacht
- Eine neue Job Position (ich bin im 2011 noch so nebenbei CEO geworden ;)) mit vielen neuen Verantwortlichkeiten
- Die Faszinaion des Tauchens entdeckt: Padi Open Water und Padi Advanced Open Water Tauch Zertifizierung und 37 Tauchgänge
- Thailand, Neuseeland, Australien, Malaysia, Philippinen, Indonesien, Laos, Kambodscha, Lettland, Türkei und Deutschland besucht
- Unzählige ganz verschiedene Menschen, Schicksale und Lebensweisen kennengelernt.
- Mich viele Male über meine Freunde gefreut
- 11 Nächte auf Booten verbracht, 2 Nächte im Zug, 3 Nächte im Flugzeug und 1 Nacht am Flughafen
- Billigste Übernachtung: 3 CHF (Chiang Mai), teuerste: 160 CHF (Hamburg)

Es war ein wunderbares Jahr das ich auf keinen Fall missen möchte. Danke an alle die mich in diesem Jahr in guten und in schlechten Zeiten unterstützt haben und mir den Rücken gestärkt haben. Die an mich geglaubt haben, wenn ich es selbst nicht mehr tat. Dieses Jahr war nicht zu letzt so toll wegen all den Freunden zu Hause und rund um den Globus.

2012 wird für mich vielleicht noch ein Stückchen abenteuerlicher als 2011. Morgen geht es wieder nach Riga, dieses Mal für etwas länger. Es warten unzählige Herausforderungen geschäftlicher und privater Natur auf mich. Von den meisten Leuten habe ich mich nicht verabschiedet, denn nach wie vor bin ich einmal pro Monat eine Woche in der Schweiz und heisse auch gerne Besuch in Riga willkommen (wartet damit vielleicht noch bis zu den milderen Jahreszeiten ;)).
Natürlich soll auch das Reisen nicht zu kurz kommen. Ein neuer Standort in Europa eignet sich ja nur gerade so um neue Orte zu entdecken. Neben dem Besichtigen der Baltischen Staaten steht dieses Jahr sicherlich auf dem Programm: 1 Woche Spanien im Mai, Besuch meiner Freundin in Warschau, Greenfield Festival in Interlaken im Juni, 3 Wochen Namibia Ende September/Oktober. Desweiteren dürft ihr natürlich auch mit Berichten/Fotos aus Lettland rechnen. Schaut also wieder etwas regelmässiger hier rein, ich gebe mir Mühe, dass auch wieder öfters etwas Neues zu lesen ist. Ich würde mich über eure E-Mails, Skype Anrufe und andere Kontaktmöglichkeiten sehr freuen, um weiterhin über Neuigkeiten aus der Schweiz auf dem Laufenden zu sein.


Istanbul

Donnerstag, 12. Januar 2012

Im Trubel der letzten Wochen konnte ich mich leider nach dem Buchen des Fluges und Hostels nicht mehr wirklich in meinen Reiseführer vertiefen und ich bin dann ziemlich ohne jegliche Vorstellung mit meinem Studienkollege Urs nach Istanbul aufgebrochen. Nach 3 Stunden Flugzeit kommt man auch schon am Flughafen Atatürk an. Mit viel Freude habe ich meine Pass gezückt und beim Klang des Stempels der sich darin verewigt wohlig geseufzt. Endlich zurück in der Reisewelt. Wie gewohnt geht auch in Istanbul alles einfacher als man sich denkt, ehe wir uns versahen standen wir schon in der Ubahn Richtung Zentrum und wurden von einem Arzt aus dem Süden der Türkei über die weitere Reise ins Zentrum informiert und beim Umsteigen fast an die Hand genommen. Meine Kartenlese Künste können sich langsam sehen lassen, weshalb wir unser Hostel, welches wir nur wegen dessen Namen (Cheers) gebucht haben, auf anhieb fanden. Die Bar im 3. Stock hielt, was auf Hostelworld.com angepriesen wurd: Einen wunderbaren Blick auf die berühmte Hagia Sofia. Es juckte uns in den Füssen und wir mussten einen ersten Spaziergang durch die Stadt unternehmen. Ohne Karte, immer der Nase nach, wo es halt gerade spannend aussieht, so wie man meiner Meinung nach immer das wahre Wesen einer Stadt entdeckt. Beim Eindunkeln kamen wir dann bei der Hagia Sofia und der blauen Moschee an. Die Blaue Moschee ist eine der wenigen Moscheen der Welt mit 6 Minaretten (nur die Hauptmoschee in Mekka hat 9). Gerade als wir versuchten, ein unverschwommenes Foto beim Eindunkeln zu machen fing der Muezzin aus allen 6 Türmen mit seinem Singsang an.
Beim Abendessen stellten wir fest, dass in Istanbul tatsächlich das bekannte Essen aus der Dönerbude serviert wird, salonfähig mit Kerzenlicht und Stoffservietten. Lecker wars  auf jeden Fall!
Wenn sich das Bett nur einen Stock entfernt von einer Bar befindet muss man diese natürlich auch testen, auch wenn dazwischen noch eine lebensgefährliche Treppe erklommen werden muss. Natürlich haben wir prompt als erstes eine Schweizerin getroffen, die Runde weitete sich aber bald international aus.
Die Nacht war eine gewohnte Nacht im Hostel: Mindestens jede Stunde kommt jemand vom Ausgang zurück, oder reist ab, der Übergang ist fliessend. Mindestens eine Person schnarcht. Und mindestens einmal pro Nacht wird "versehentlich" das Deckenlicht angeschaltet. Klingt doof, aber ich habe das Hostelleben wirklich vermisst.

Als erster Sightseeing Punkt stand der Topkapi Palast auf dem Programm. Der Palast war jahrelang Sitz der Sultane des osmanischen Reiches und deren Harem. Der Palast hatte in dieser Zeit bis zu 5000 Bewohner und glich so mehr einer kleinen Stadt. Alles ist mit schönen, bunten Fliesen verziert und wirkt sehr orientalisch. Die Terasse des Sultans erlaubt einen guten Blick über den Bosporus.
Gespannt gingen wir danach in die weltberühmte Hagia Sophia. Früher byzantinische Kirche, dann eine Moschee und heute ein Museum. Eyecatcher ist die 56 Meter hohe Kuppel mit einem Durchmesser von 31m, ein Gravitationstechnisches Wunderwerk ihrer Bauzeit. Die Hagia Sophia gehört heute zum UNESCO Weltkultuerbe.
Weiter zog es uns zu dem 31 Hektar grossen überdachten Basar Istanbuls, in welchem seit dem 15 Jahrhundert Teppiche, Schmuck, und Touristenkitsch von 4000 verschiedenen Shops angeboten wird. Am Eingang wurde man sogar mit einem Metalldetektor gefilzt. Obwohl die Strassen des Basars und die Waren wirklich endlos sind, fehlte mir dabei etwas das Basar Feeling: verschiedene Düfte, Geschrei und anpreisen von Waren.
Am Abend testeten wir die verschiedenen Verkehrsmittel Istabuls und gelangten so, unter anderem mit einem Tram im San Francisco Style auf die andere Seite des goldenen Hornes nach Karaköy. Dort befindet sich eine grosse Fussgänger Einkaufsmeile und viele Bars. Touristen sind hier weitaus weniger anzutreffen, aber dafür tobt das Leben der Locals. Zara reiht sich neben Starbucks und Nike Store ein. Es werden Miniröcke getragen und Alkohol getrunken. So ziemlich alles wiedersprach meinem Bild von Istanbul. Wir haben eine tolle Bar und ein tolles kleines Restaurant gefunden und uns wiedereinmal hervorragend verköstigt. Auf dem Rückweg war die ganze Galata Brücke mit unzähligen Fischern gesäumt, welche aber nur fingerlange Fischchen aus dem Wasser zogen.

Am nächsten Morgen machten wir uns mit der Fähre auf den Weg nach Asien. Ich hätte nicht gedacht, so schnell wieder auf diesem (von mir sehr geliebten) Kontinent zu stehen. Schlussendlich war nicht vieles anders, ausser dass Abseits der Touristenpfaden ein super leckerer Kebab nur noch 1 CHF kostet. Danach gings wieder nach Europa zurück und in den Dolmabahçe-Palast. Der Palast war ab Mitte 19 Jh der Sitz des Sultans. Der Palast hat schlappe 285 Zimmer auf 45'000 m2. Der Palast ist in Repräsentationräume, also zum Empfang von Staatsoberhäupter (vor einem Jahr wurde noch Berlusconi da empfangen) und in Wohnräume für den Sultan und sein Harem aufgeteilt. 14 Tonnen Gold wurden verwendet, um die Decke des Palastes zu vergolden. In der Haupt Empfangshalle hängt noch nebenbei der grösste Kronleuchter der Welt herum. Dieser Pomp lässt einem den Kiefer nach unten fallen.
Für den Abend plant Urs ein Fussballspiel von Galatasaray zu besuchen. Ich entschied mich für Shopping. Die Fans des Fussballspiels machten einen beeindruckeden Umzug durch die Shoppingstrasse. Istanbul kann ich sehr fürs Einkaufen empfehlen. Es lassen sich viele westliche Marken im Originalladen zum halben Schweizerpreis einkaufen (so gesehen bei z.B. Converse, Nike und Levis).

Am dritten Tag machten wir eine Bosporustour mit dem Schiff. Einmal zum schwarzen Meer und wieder zurück. Der Bosporus galt früher wie heute als einer der wichtigsten Wasserwege weltweit. Haupttransportgut ist Erdöl. Wir konnten einige grosse Frachter beobachten. Wir stoppten einige Stunden in einem kleinen Dörfchen an der Mündung ins schwarze Meer wo wir zu einer Burg hochkraxelten. Auf dem Rückweg fielen uns beide öfters die Augen zu. Am Abend noch etwas Mojitos testen und über den Dächern Istanbuls einen Topfkebap geniessen, wunderbar dieses Reiseleben.

Am letzten Tag, vor unserem Abflug galt es dann noch, das letzte Geld auf den Basars auszugeben und nicht alle Süssigkeiten schon vor Ankunft zu Hause aufzuessen. Vorher aber noch kurz ausserhalb der Gebetszeiten in der blauen Moschee vorbeischauen. Damit habe ich nun auch endlich alle Gotteshäuser der Weltreligionen besucht und bin immer noch nicht schlauer :)

Istanbul ist toll, ein light Einstieg in arabische Länder, toll und günstig für Shopaholics und historisch sehr interessant.

Ich habe leider noch nicht herausgefunden, wie nun meine Picasa Alben als Diashow einbinden kann, deshalb hier nur der Link zu den Fotos: https://plus.google.com/photos/115402394330035860527/albums/5696830831348738209?authkey=COWSs9OC2ZajswE

Ich hoffe ich komme in nächster Zeit wieder etwas mehr zum Bloggen, Themen und Fotos haben sich auf jeden Fall einige angestaut.