Ich bin umgezogen

Sonntag, 7. April 2013

Skyla on Tour ist umgezogen und kann nun unter www.skyla.ch gefunden werden. Der Blog wird hier nicht mehr fortgeführt.


Counting down

Samstag, 16. März 2013

Das Flugticket ist nun gekauft, am 18. Juni gehts auf der folgenden Route los:

  • Mexiko
  • Belize
  • Guatemala
  • USA Westküste
  • Hawaii
  • Japan
  • Bali
  • Singapur
  • Malaysia
  • Thailand
  • Burma/Myanmar 
  • Indien
Ob die Route so bleibt, wie lange wir was wo machen und wann wir wieder zurück sind wird die Zeit zeigen.

Nach dem Besuch beim Tropeninstitut gestern, frage ich mich allerdings, ob ich die Schweiz wirklich verlassen möchte.

Ich freue mich wahnsinnig auf das tägliche Lernen und Staunen, ein einfacheres, langsameres Leben, die Unterwasserwelt, die Natur, draussen zu sein, Kontakte zu knüpfen und die eigene Komfortzone zu verlassen.

Ich bin dann mal am Tage zählen: 3 Monate bis zum Start.
Und die offenen Punkte auf der Todo Liste: 4 Seiten (*autsch*)


Rooiklip

Freitag, 8. März 2013

Nach dem ganzen Rummel freuten wir uns auf unsere nächste Destination: die Gästefarm Rooiklip , irgendwo im nirgendwo. Nachdem wir die letzten Kilometer Achterbahnfahrt auf der holprigen Naturstrasse lebend hinter uns gebracht haben wurden wir von einer Herde Ziegen und der freundlichen Gastgeberin begrüsst und herumgeführt. Wir erfuhren, dass wir die drei Campingplätze beide Nächte für uns alleine haben werden. Wir haben die Plätze zwar schon auf Bildern im Internet gesehen, aber in Realität sind sie noch viel besser. Alle sanitären Anlagen sind perfekt in die Felsen integriert (siehe Bilder) und die Aussicht auf die 7050ha Farm ist gigantisch. Rooiklip befindet sich 200km von jeglicher nennenswerten Zivilisation entfernt, darum werden hier Themen wie Wasser- und Stromversorgung und die Abfallentsorgung zu einem zentralen Thema. Umso mehr schätzt man es, wenn man am Morgen in einer solchen Umgebung eine warme Dusche geniessen darf, während einem der Wind um die Nase weht.

Während einer Wanderung wurden wir von der Besitzerin auf dem Farmgelände herumgeführt und erfuhren sehr vieles über die Farm und die geologische Beschaffenheit der Gegend. Die Wege führen vor allem durch ausgetrocknete Flussbette. Immer wieder findet man unterwegs Tierknochen und Schädel. Auf der Farm wird das Wild natürlich auch gejagt, so kam es am Abend dazu, dass unser Grill von einem 800g Oryx T-Bone Steak vereinnahmt wurde. Ein Oryx ist übrigens das gehörnte Tier auf den Fotos (vorher).



Sesriem

Samstag, 23. Februar 2013

Sorry für die lange Abwesenheit, der Abschluss in Lettland und das einleben in der Schweiz hat mich mehr Zeit und Energie gekostet als gedacht. NIchts desto trotz gehts erst mal weiter mit Namibia :)
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Von der Kalahari ging es einmal quer durchs Land nach Sesriem. Sesriem liegt im Namib Naukluft Park und von da aus, kann man das bekannteste Fotomotiv Namibias besichtigen: das Sossuvlei. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg, besser gesagt, der Weg ist gar nicht so weit, aber er führt über viel Schotter und Staub.

Die Städte in Namibia haben wirklich malerische Namen. Wir fuhren also durch Mariental und rauf zur Maltahöhe. Wir machten am kleinen Laden in Maltahöhe Stopp und Dani ging ein bisschen Bier kaufen, ich wartete im Auto. Schnell wurde ich von zwei Kindern belagert. Sie waren einerseits sehr neugierig, wollten aber natürlich auch etwas zu Essen. In Namibia wird man sehr selten nach Geld gefragt, aber sehr oft nach Essen. Nach einigen Minuten begann ich mich durch ihre Augen zu sehen und fühlte mich einfach nur schlecht. Ich, die reiche Weisse im riesen Auto, gefüllt mit Leckereien, die wir wahrscheinlich in drei Wochen nicht aufessen können würden. Bettelnden Kindern gebe ich eigentlich aus Prinzip nie etwas, aber die Zwei haben mir meine gerade geöffnete Packung Chips abgeschwatzt. Brüderlich wurde bis aufs letzte Chips geteilt, die drei Chips, die dabei in den Dreck fielen wieder aufgehoben und mir als Dank die ganzen Arme abgeküsst. Denkt daran, wenn ihr die nächsten Chips esst!

Die Fahrt zog sich endlos hin, und mitterweile waren wir auf der Staubstrasse angelangt. Mit viel gehoppere und Staubwolken ging es quer durch die Wüste. Die Freude im Sesriem NWR Camp angekommen zu sein währte nur kurz. Hier reihte sich Camper an Camper und bald schon trafen die ersten "9 Länder Afrikas in 14 Tagen"-Gruppen ein. Unser romantischer Camping Urlaub fand ein jähes Ende zwischen Scheinwerfern und fleissigen Toiletten Gängern (jap, der Platz gleich neben dem Klo hat nicht nur der Vorteil von kurzen Wegen, falls man Nachts mal muss).

Naja gut, wir waren ja nicht der Romantik wegen hier, sondern für ernsthaftes Sightseeing. Das Tor zum Nationalpark öffnet Morgens um 6 Uhr, zum Sonnenaufgang, will jeder, wirklich JEDER bei den ca. 80 km entfernten Dünen sein. In der Dunkelheit geht also die Ralley mit mindestens 30 Sachen über dem Tempolimit los, langsam fahren geht wegen den 100 Autos hinter einem auf keinen Fall. Als zusätzliche Herausforderung springen von rechts und links immer wieder Springböcke über die Fahrbahn. Die grossen Busse biegen irgendwann einmal an einer Düne ab, wir wollen zuerst ganz nach Hinten ins Tal. Irgendwann kommt man an einen 2x2 Parkplatz, von da an gehts nur noch mit 4x4 Fahrzeugen auf der Sandpiste weiter. Wir waren das 2. Fahrzeug das an diesem Morgen die Piste fuhr. Irgendwann habe ich die Augen zugemacht und überliess mich ganz Danis Händen, zu viel für meine Nerven. Vor uns fuhren irgendwelche Lebensmüden, die auch tatsächlich auf etwa 1/3 des Wegens vom "Pfad" abkamen und neben einem Baum feststeckten. Da wir wegen ihnen anhalten mussten, konnten wir auch nicht mehr weiterfahren. Ganz nach Lehrbuch fingen wir an die Räder freizubuddeln und Luft abzulassen. Wer mich kennt weiss, dass dies nicht ganz so ruhig von statten ging wie hier beschrieben. Der beschriebene Part bezieht sich auf Dani, ich lief wild gestikulierend um ihn rum. Irgendwann kam der Fahrer des Shuttle vom 2x2 zum 4x4 Parkplatz und fuhr die 4 verrückten Engländer die im Baum steckten aus dem Sand. Ich überredete Dani, dass ich nicht mehr in diesem Selbstmord Kommando mitfahren möchte und auch mit dem Shuttle weiter will. Lesson learnt: Richtige Pros fahren die Karre einhändig aus der Scheisse.

Völlig entspannt (und immer noch ohne Frühstück) ging es dann also weiter. Die Dünen waren toll, so habe ich mir Wüste immer vorgestellt. Wir gingen zuerst ins Deadvlei, eine von Dünen umrandete Tonpfanne, in der sich abgestorbene Akazienbäume befinden. Langsam bahnte sich die Sonne ihren Weg über die Düne und es ergab sich ein magisches Farbenspiel.
Das Sossuvlei ist eigentlich eine Oase und führt alle paar Jahre, nach einer besonders guten Regenzeit Wasser. Wir hatten das Glück, tatsächlich Wasser in der Wüste zu finden. Wir kletterten auf die Düne hoch (hallo Höhenangst!) und genossen den Ausblick in die fast schon unwirkliche Dünenlandschaft.