Warschau

Montag, 14. Mai 2012

Ende April konnte ich endlich meine Freundin Sabina im Erasmus Semester in Warschau besuchen. Der Flug war mit einer Stunde sehr kurz und ich habe mich riesig gefreut, sie nach fast 4 Monaten wieder einmal zu sehen und über alles mögliche zu quatschen.

Als ich ankam war es wunderschönes Wetter und wir haben bereits auf dem Weg zu der Wohnung ihrer Cousine, wo Sabina für dieses Semester wohnt, Pläne geschmiedet, den Park zu besuchen. Leider ist dann, als wir die Wohnung wieder verlassen wollten die Welt mit Donner und Hagel untergegangen. Wir mussten uns leider in ein Shoppingcenter flüchten und waren somit zum Shoppen genötigt, naja das Leben könnte härter sein ;) Nach zwei Stunden war auch schon wieder die Sonne zu sehen und wir konnten die Aussichtsplatform des Kulturpalastes besuchen. Das Gebäude war ein Geschenk der Sowjetunion an Polen und ist dennoch ein Wahrzeichen Warschaus, so ist das Verhältnis der Polen dieses Bauwerkes gegenüber sehr gespalten. Ein fast identisches Gebäude kann man unter Anderem auch in Riga oder Moskau finden. Wir liefen danach noch etwas zu Fuss herum und kamen schlussendlich in die Altstadt, wo ich ein Tellergrosses Schnitzel ass. Abends gingen wir noch mit zwei von Sabinas Erasmus Freunden etwas trinken.

Am nächsten Tag versuchten wir es noch einmal mit dem Lazienki Park. Dieses Mal stellte sich eine grosse Demonstration in unseren Weg, wir erreichten dann aber irgendwann doch noch den Park. Ich liebe diese grünen Inseln in der Stadt. In diesem Park gab es sehr viele Eichhörnchen und Pfaue. Ich weiss nicht, wann ich das letzte mal einen Radschlagenden Pfau gesehen habe, wunderschön diese Farben. Danach schauten wir noch in der Universität vorbei, die einen tollen Garten auf dem Dach hat. Abends gingen wir dann zu einem Studienfreund von Sabina an die "Before Party" und danach in einen Club, wo ich noch einige ihrer Erasmus Freunde kennen lernen konnte. Am nächsten Tag musste ich leider schon wieder Abschied nehmen, ich hoffe wir sehen uns bald wieder.

Historisch gesehen gibt es einen ziemlich guten Überblick, die Städte Berlin, Riga und Warschau innerhalb von etwas mehr als einer Woche zu besuchen. Die Spuren des 2. Weltkriegs und der Sowjetunion sind in allen Städten unübersehbar.

 



Berlin

Mittwoch, 9. Mai 2012

Da die Abflugszeiten zwischen Zürich und Riga mitten am Tag liegen haben Dani und ich uns entschieden uns im April in Berlin zu treffen. Ich landete auf dem Flughafen Berlin Tegel und Dani auf Berlin Schönefeld (Easyjet halt). Durch einige Ausfälle der ÖV hat es leider ziemlich lange gedauert, bis Dani einmal im Zentrum war.
Wir übernachteten im Hotel Otto (http://www.hotelotto.com), das ich sehr empfehlen kann. Wir hatten sogar ein Ankleidezimmer. Das Beste ist allerdings das liebevolle Frühstücks-Buffet, mit einer grossen Auswahl an warmen und kalten Speisen (Brötchen!) und super Qualität. Das Hotel setzt auf Slow Food. Wir haben beide Morgen sehr gemütlich und lange gefrühstückt.

Am Samstag wollten wir eigentlich eine Walking Tour machen, aber aufgrund 100 verschiedener Nagellackfarben verpassten wir leider den Anfang und entschieden uns, weiter zu shoppen und in der Stadt umherzuschlendern. Am Spreeufer gibt es viele "Strandbars" mit Liegestühlen, da durfte natürlich ein Mojito nicht fehlen. Ich war bereits das 2. Mal in Berlin, Dani sogar das 5. Mal. Ich mag die Stadt sehr, sie hat so einen schönen "artsy" Flair. Wie immer genoss ich das mehr oder weniger ziellose umherschlendern. Am Ende des Tages sind wir noch durch den Tierpark gelaufen, in dem viele Kirschbäume üppig blühten. Ich liebe solche natürlichen, ruhigen Orten in Mitte einer Grossstadt.

Am Sonntag haben wir es dann doch auf die Free Walking Tour geschafft (http://www.newberlintours.com/). Ich habe die Tour breits vor einigen Jahren mitgemacht, damals allerdings auf Deutsch, das heute nicht mehr angeboten wird. Wir waren fast die einzigen Europäer in der Gruppe. Der Guide musste vor allem betreffend des 2. Weltkrieges oftmals etwas weiter ausholen und Fragen beantworten, die wir Europäer wahrscheinlich schon zu Genüge in der Oberstufe geklärt haben. Ich fand diesen Aspekt aber eigentlich ganz spannend. Die Tour war wie immer solide und ist zu empfehlen um einen Überblick über die Stadt zu haben und einige interessante Details aufzupicken. Leider hiess es dann bald schon wieder Abschied nehmen von meinem Liebsten. Aus dem Beauty-Frustshopping im Duty Free Shop wurde leider nichts, dieser ist am Tegel beinahe nicht existent.