School's out - Die Belohnung

Donnerstag, 22. April 2010

Am 18. Juni habe ich das letzte Mal Vorlesung, um genauer zu sein sogar eine Prüfung. Danach muss "nur" noch die Bachelorthesis fertig gestellt werden. Da ich den Sommer grösstenteils mit eben dieser und auch noch etwas bezahlter Arbeit verbringen werden, möchte ich mich gerne zwischenzeitlich für die überstandenen sechs Semester mit einer kleinen Reise belohnen.

Ich möchte auch das erste Mal alleine verreisen, um zu sehen ob ich überhaupt eine halbe Woche alleine in der weiten Welt aushalte, bevor ich mir 7 Monate zumute :D
Tja, wie man ahnen kann, das Budget ist winzig. Ich hab mich ein wenig auf der EasyJet Website getummelt und folgende Städte evaluiert.

Lissabon
Madrid
Rom

Für diese Städte liegt der Flugpreis im Rahmen des Ermesslichen und ich kenne sie noch nicht.
Irgendwie überzeugt mich aber keine davon hundert prozentig. Alternativ stehen noch einige Destinationen zur Auswahl, die ich allerdings schon kenne. Kennt ihr weitere gute Angebote/sehr günstige Airlines ab Basel/Zürich in der Woche vom 21.06 - 27.06.? Ich habe mir eine Reise von etwa 4 Tagen vorgestellt. Ein guter Tipp wird mit einem Mitbringsel belohnt :)


Marokko

Donnerstag, 15. April 2010

Im Februar habe ich das erste Mal meine Füsse auf den afrikanischen Kontinent gesetzt. Für 5 Tage ging es mit Easy Jet nach Marrakesch in Marokko.

Ohne Probleme kamen wir durch die Immigration, fleissig wurden die Pässe gestempelt und selbst unser Rucksack kam an. Ausserhalb des Flughafens war es angenehm warm, was für eine Wohltat nach den Minusgraden in der Heimat. Bereits auf dem Weg ins Stadtzentrum passierten wir Eselskarren, mit mindestens drei Leuten beladene Mofas und verschleierte Frauen.
Wir hatten nur eine ungefähre Ahnung, wo sich das Riad Massin befindet. Etwas zögerlich wagten wir uns in die dunkle, rauchige, überfüllte Gasse und fanden prompt an der ersten Abzweigung der Name unserer matschigen Gasse. Im Hostel angekommen werden wir das erste Mal mit dem marokkanischen Lebensstil konfrontiert. Man stürmt hier nicht direkt in sein Hostelzimmer, sondern setzt sich zuerst einmal hin, trinkt gemütlich einen Tee und plaudert ein wenig.

Die nächsten Tage verbrachten wir damit, durch die zahlreichen Gassen in der Medina zu schlendern. Anfangs noch etwas verängstigt, wagten wir es kaum links und rechts hinzuschauen, aus Angst schon wieder in einen Shop gezerrt und um einige Dirhams erleichtert zu werden. Schnell tauten wir aber auf und haben uns in den marokkanischen Lebensrhythmus eingewöhnt. In jeder Strasse gibt es viel zu sehen, zu hören und zu riechen (und zu kaufen :)).
Wir haben uns natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten angeschaut und die Ville Nouvelle, die einen ziemlich starken Kontrast zur Altstadt bildet, besucht.

Nach einigen Tagen brachen wir mit dem Bus nach Essaouira auf, welches am Atlantik liegt. In Essaouira muss es im Sommer von Touristen wimmeln, im Februar war es aber angenehm ruhig, und im Vergleich zu Marrakech gemütlich. Wir haben im für uns sehr luxuriösen Hotel Étoile de Mogador übernachtet. Das erste Frühstück auf der Dachterasse bei Sonnenschein und Meerblick war ein Traum. In Essaouira haben wir uns den Hafen und den Strand mit seinen Dünen angesehen, viel rumgeschlendert und natürlich viel Tee getrunken und original Tajine mit einigen Marrokanern gegessen.

Die Rückkehr nach Marrakech in unser Riad fühlte sich dann trotzdem ein bisschen wie nach Hause kommen an. Man darf es fast nicht sagen, am letzen Abend, als wir in ein etwas schickeres Restaurant essen gehen wollten um die letzen Dirhams auf den Putz zu hauen haben wir uns das erste Mal verlaufen. Aber nicht wie in allen Reiseführer tausend Mal prophezeit in der verwinkelten Medina, sondern auf den grossen Strassen der Ville Nouvelle :D Leider wars dann am nächsten Morgen schon wieder Zeit dieses wunderbare, spannende Land zu verlassen.

Zum Schluss möchte ich noch loswerden: Man hört ja viel über Marrokko. Speziell Frauen schreiben und erzählen oft, wie sehr sie belästigt wurden von Händlern und Männern im Allgemeinen. Ich konnte weder in Marrakech noch in Essaouira auch nur eine solche Erfahrung machen. Alle Leute sind extrem freundlich und grüssen einen auf der Strasse. Wenn man mit einem Lächeln durch die Strassen geht, bekommt man dieses auch völlig ohne Hintergedanken zurück. Irgendwann werde ich wieder kommen und mir mehr Städte, den Atlas und die Sahara anschauen.



Hello World

Sonntag, 4. April 2010

Ich freue mich sehr, meinen Blog eröffnen zu dürfen. Ich möchte euch hier über meine Reisevorbereitungen, meine Reisen und Erlebnisse und alles was mich sonst noch bewegt auf dem Laufenden halten.

Für alle, die noch nicht von meinen Reisevorbereitungen und Träumereien belästigt wurden, hier der Plan:

Im September 2010 werde ich endlich meinen Bachelor in Science in Computer Science im Sack haben. Bei den üblichen Gedanken um meine Zukunft habe ich gemerkt, dass ich erst Mal ein wenig Abstand von Allem brauche und meine Reiseleidenschaft ausleben möchte. Bei genauerem betrachten habe ich festgestellt, wenn das nicht der perfekte Zeitpunkt für eine Langzeitreise ist, wann dann?
  • Ich habe noch keine Wohnung und Möbel, die ich während der Reise irgendwie versorgen müsste.
  • Daraus folgt, ich kann vom Ende Studium bis zum geplanten Reisebeginn im Januar ziemlich viel meines Einkommens direkt auf mein Sparkonto manövrieren
  • Ich habe keinen fixen Job
  • Ich kann bei vielen Airlines und bei anderen Leistungen von einem Jugendrabatt profitieren
  • Nach 17 Jahren Schule brauche ich definitiv eine Belohnung
  • Ich hoffe auf dieser Reise in Ruhe einige Alternativen für meine Zukunft in Betracht ziehen zu können.

Was mich lange Zeit zögern liess, war der Mangel an einem geeigneten Reisepartner. Weil ich aber eigentlich schon lange der Meinung bin, dass man im Allgemeinen Unternehmungen, aber schon gar nicht seine Träume ins Wasser fallen lassen sollte, nur weil niemand mitmachen will, habe ich beschlossen alleine loszuziehen. Ja ich habe Angst, ja es ist eine riesen Herausforderung für mich, aber gerade deswegen will ich das tun. Je länger ich mich mit dem Gedanken alleine Unterwegs zu sein angefreundet habe, umso verlockender erscheint er mir. Tun und lassen zu können was nur mir gefällt, mich für meine Entscheidungen nicht rechtfertigen müssen und auch eifacher und unbefangen neue Leute kennen zu lernen. Toll!

Da nun die Umstände der Reise geklärt wären, nun zum eigentlichen Reiseplan:
Die Erde hat 193 Länder, davon habe ich 22 Länder bereits besucht. Alle weiteren 171 Länder würden mich reizen und wären sicher eine Reise wert. Für meine erste grössere Reise, und vor allem für meine erste Reise alleine wollte ich mir allerdings Länder aussuchen, die eher einfach zu bereisen sind, das heisst ein mehr oder weniger ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmittel, eine stabile Sicherheitslage, eine offene, unkomplizierte Bevölkerung und andere (Rucksack) Reisende haben. In die Schlussauswahl geschafft haben es Thailand, Laos, Kambodscha und Indonesien im von Backpackern stark frequentieren Südostasien, sowie Neuseeland und Australien um mich zwischendurch wieder etwas vom Kulturschock zu erholen. Mehr zum genauen Plan erfahrt ihr später. Falls jemand bereits die genannten Länder bereist hat und Insider Tipps hat, würde ich mich sehr darüber freuen.

Ich werde mit kleinem Budget reisen, das heisst, sofern möglich in Dorms (Mehrbett Zimmer) in Hostels übernachten oder andernfalls (in Asien) ein günstiges Hotel suchen. Ich werde sicher auch ab und zu auf Couchsurfing zurückgreifen, um nicht immer nur mit anderen Touristen zu tun zu haben. Grösstenteils möchte ich mit öffentlichen Verkehrsmittel reisen und auf ein eigenes Mietfahrzeug verzichten. Trotz dem engen Budget möchte ich mir in dieser Zeit auch einiges gönnen und ausprobieren, man bereist solche Orte ja schliesslich nicht jeden Tag.

Ich hoffe ihr begleitet mich auf diesem Blog vom geschmiedeten Plan in meinem Zimmer in Küttigen hinaus an Traumstrände, Schluchten, Regenwälder, Höhlen, Reisfelder und Wüsten. Und durchlebt mit mir Momente der Freude und baut mich auf wenns mal wieder nicht so läuft wie ichs mir ausgedacht habe.

Und zu guter letzt noch vielen Dank an Andy, für das wunderschöne Blogdesign.