Catlins

Montag, 28. März 2011

Nun stand der suedliche Sueden der Suedinsel an ;) Leider hat es immer noch ziemlich geregnet. Etwas widerwillig bin ich am ersten Aussichtspunkt ausgestiegen. Ich wollte dann einen kurzen Spaziergang zum Strand machen. Der Weg war ziemlich eng und rechts und links hohes Gras. Als ich um die Kurve kam bin ich erst Mal echt erschrocken: Da lagen 3 riesen fette Seeloewen im Gras und ich bin echt fast auf sie draufgetreten. Ich wusste, dass man nicht zwischen die Seeloewen und das Meer kommen sollte, die sind dann auch langsam aufgewacht und haben komische Geraeusche gemacht. Darum musste ich mich erst Mal in Sicherheit bringen. Entstanden ist dann das folgene Video mit wieder einmal sehr geistreichen Audio Kommentaren.



Danach bin ich zum suedlichsten Punkt von Neuseelands Suedinsel gefahren. Weiter suedlich gibt es nicht mehr viel: Stewart Island und einige kleinen Inseln die fast am Suedpol liegen. So weit suedlich auf der Erdkugel werde ich auf jedenfall nicht mehr so schnell kommen.

Danach gings weiter nach Curio Bay, wo ich einen Uebrnachtungsstopp eingeplant habe. Da es immer noch regnete und mein Zelt noch von der Nacht zuvor nass war habe ich beschlossen mir wiedermal ein Hostel zu goennen. Ich bin dann echt im coolsten Hostel seit meinem Reisebeginn untergekommen. Ein ganz normales Haus mit nur 3 Schlafzimmern: Zwei Doppelzimmer und ein Dorm Zimmer mit 5 Betten. Dazu gab es ein gemuetliches Wohnzimmer genau wie in einem richtigen Wohnhaus. Es wohnten auch noch 2 Katzen da.

Das beste war allerdings die Aussicht (siehe Foto) direkt auf den Strand von den grossen Wohnzimmer Fenster.

Als der Regen entlich etwas nachgelassen hat (d.h. nach einer Tasse Chai :P). Bin ich etwas weiter oben an unseren Strand gegangen. Der Strand ist bekannt dafuer, dass er der einzige Strand der Welt ist, wo Delfine, ohne dass sie gefuettert werden so nahe beim Strand schwimmen. Ich habe es schon fast aufgegeben und auf dem Rueckweg nochmal geschaut, ob Delfine vorhanden waren. Und tatsaechlich: Ich sah bestimmt 20 sehr seltene Hecotr Delfine (Weltweit nur noch 7000) schwimmen und aus dem Wasser springen. Man konnte dem Spektakel sicher 1h lang zuschauen. Wow, erst die Seeloewen, dann die Delfine, ich war sehr gluecklich.

Danach gings zu Curio Bay, wo es einen versteinerten Wald gibt. Die Baeume werden auf die Zeit geschaetzt, wo alles noch zum Kontinenten Gondwana gehoert hat (also seeeeeeeeeeehr alt). Diese wurden mit einem Lavastrom ueberzogen und es sind immer noch sehr klar Baumstaemme und Wurzelstoecke sichtbar. Wow.

Nach dem Znacht beim eindunkeln bin ich nochmals nach Curio Bay gegangen. Weil dann die ebenfalls vom aussterben bedrohten Yellow Eyed Penguins aus dem Wasser in ihr Nest kommen sollten. Leider verlieren diese gerade ihr Fell und es ist etwas kalt fuer sie zum schwimmen. d.h. sie kommen Abends auch nicht aus dem Wasser zurueck, sondern sitzen immer im Nest. Ein lustige Geselle kam aber immerhin raus, weil er ziemlich durstig war... So suess wie er ueber die Steine gehoppelt ist. Leider habe ich beim Video machen nicht realisiert, dass ich Hochformat filme. Sorry an die Nackenmuskeln.



Am naechsten Morgen hat es dann wieder geregnet. Ich bin noch einige verschiedene Wasserfaelle anschauen gegangen, bevor es so richtig zu stroemen begonnen hat. Unuebertrieben, nach 30sek draussen war man bis auf die Unterwaesche nass. Eigentlich haette ich gerne noch eine Nacht mehr in den Catlins verbracht, weils mir so gefallen hat. Aber nicht bei diesem Wetter. Also bin ich nach den Wasserfaellen bis Dunedin, einer groesseren Studentenstadt durchgefahren. Ich wuerd mal sagen, ich habe den Punkt, wo ich am weitesten von zu Hause weg bin hinter mir gelassen und bin also, zumindest geographisch, wieder auf dem Heimweg :)



Invercargill

Eigentlich wollte ich auf dem Weg von Te Anau nach Invercargill irgendwo einen Uebernachtungsstopp machen, aber es hat mich wirklich nichts geglustet. Ich habe noch einen kurzen Spaziergang bei den Wetcliff Wetlands gemacht und das wars dann auch.

In Invercargill habe ich einmal mehr auf dem Campingplatz Quartier bezogen und bin in die Stadt losgezogen. Keine besonders schoene Stadt mit wunderschoenen Parks. Der groesste davon ist Queens Park, da gibt es einen Ententeich, Volieren, einen Streichelzoo, ein Gewaechshaus, einen Rosengarten und einen Japanischen Garten. Danach habe ich dem suedlichsten Starbucks der Welt einen Besuch abgestattet. Was ich nicht alles erlebe :P

Nach dem ich im Supermarkt meine Vorraete wieder etwas aufgestockt habe sind mir die Absperrungen ueberall aufgefallen. Also habe ich das Auto abgestellt um zu sehen was los ist. Es war gerade das Americana Festival im gange, ein Festival fuer die Liebhaber amerikanischer Autos. Gerade als ich ankam ging auch schon der "Umzug" der Autos los.

Hier ein kleines Video. Ganz lustig war auch das Wohnmobil am Schluss, was versehentlich in die Parade rein kam und dann froehlich mitgemacht hat. Im ganzen waren es sicher 100 Autos.

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Abends hat es dann angefangen zu schuetten und ich war etwas besorgt, ob mein Zelt dem Stand haelt. Die Stangen sind langsam ziemlich verbogen. Aber es kam kein Troepfchen rein.

Nur das zusammenpacken des Pflotschnassen Zeltes jeden Morgen kotzt mich langsam ziemlich an :(



Fiordland

Sonntag, 27. März 2011

Wiedermal muss ich tief in meinem Hirn graben um diesen Blogpost zu schreiben, denn auch das Fiordland habe ich nun seit einigen Tagen hinter mir gelassen. Aber von vorne

Auf dem Weg nach Te Anau, mehr oder weniger dem Gateway zum Milford Sound wurde ich irgendwann soo muede, dass ich ziemlich froh war, eine Hitchhikerin (Autostoeppler) anzutreffen. Wir haben uns etwa die restliche halbe Stunde weg gut unterhalten. Sie kommt aus Auckland und hat sich nun daran gemacht in 6 Wochen ihr eigenes Land zu erkunden. Das finde ich mal ein gutes Vorhaben.

In Te Anau wollte ich eigentlich wiedermal in der Naehe von einem Hostel zelten, um etwas in Kontakt mit Leuten zu kommen. Es war aber bis auf dien Holiday Parks (riesen Campingplaetze) ziemlich alles voll. Also Holiday Park :)

Eigentlich wollte ich ja am naechsten Morgen frueh auch schon nach Milford Sound aufbrechen. Allerdings haben sich Joe und Miranda (das Paerchen mit dem Zettel am Auto in Queenstown) gemeldet und sie sind auch in Te Anau. Also habe ich meinen Aufenthalt noch einen Tag verlaengert. Mittlerweile habe ich es auch raus, wie ich schoen warm schlafen kann, es braucht mich aber etwa eine halbe Stunde bis ich eingepackt im Schlafsack liege. Aergerlich wenn man dann Nachts soooo dringend aufs Klo muss :P

Am naechsten morgen habe ich mich mit Joe und Miranda zu einer Wanderung getroffen. 3 Stunden sind wir auf dem Kepler Track (ein Great Walk) gewandert. Die Wanderung war nicht so speziell und das Wetter auch eher bedeckt (nochmals Danke an die beiden, dass sie mich an diesem Tag abgehalten haben ins Fiordland zu fahren :)). Aber so hatten wir jede Menge Zeit zum quatschen. Die beiden haben ein Kinder Online Rollenspiel entwickelt und betreiben dieses nun auch auf ihrer Reise. Sie haben immerhin 10'000 Spieler. War mal ganz interessant zu hoeren wie das so laeuft und wie sie das ganze gestartet haben.
Nach der Wanderung wollten mich die beiden unbedingt zum Lunch einladen, was mir natuerlich wiedermal etwas unangenehm war. Trotzdem war ich sehr froh darueber, weil wir naemlich Pizza essen gingen, und ich gerade am Tag zu vor zu Rotsch gesagt habe, wie gerne ich wiedereinmal eine Pizza haette. Spaeter sind dann die beiden mit ihrem Van auch in meinem Holiday Park abgestiegen und wir haben uns auf ihrem Laptop noch zusammen einen Film angeschaut (Lovely Bones). Natuerlich haben sie mich dabei mit Chai Tee und allem moeglichen Essen betuedelt.

Am naechsten morgen bin ich dann aber definitiv ins Fiordland aufgebrochen. Ich habe geplant eine Nacht auf einem Camping Platz irgendwo auf der Strecke zu bleiben. Also habe ich es am ersten Tag gemuetlich genommen, an allen moeglichen Punkten angehalten. Leider war es am Morgen noch ziemlich bewoelkt. Als ich dann aber bei meinem Tageshighlight, der Wanderung auf den Key Summit (Summit = Gipfel). Die ersten zwei drittel waren recht unspektakulaer und langweilig. Aber als ich dann in den oberen Teil kam, bekam ich schon mal einen Vorgeschmack auf die tolle Aussicht an diesem mittlerweilen super klaren und strahlend blauen Himmel Tag. Ich glaube die Fotos vom Gipfel sprechen fuer sich. Wunderschoen und wie so oft in NZ gab es auf dem Gipfel auch noch einen Pfad mit Schautafeln zu Bergen, Fauna und Flora.

Zum Zeltplatz musste ich dann wiedermal einige Kilometer Gravel Road fahren. Die Leute die den Zeltplatz betreiben waren wiedermal etwas kauzig, wie die meisten Leute die so ausserhalb von der Zivilisation wohnen. Der Generator wird von 6 Uhr abends bis 10 Uhr abends angelassen. Das Zelt aufzustellen war ein ziemlicher Kampf gegen den Wind und die Millionen Sandflies, die um meinen Kopf schwirrten. Nachher bin ich noch zu den Humboldt Falls gefahren, die wirklich sehr sehr hoch waren (vllt so 200m?).

Am naechsten Tag bin ich dann noch die restlichen Kilometer zum Milford Sound gefahren. Wieder war es ein wunderschoener Tag und kein Woelkchen truebte den Himmel. Um zum Sound zu gelangen muss man den Homer Tunnel durchqueren. Wie so vieles in NZ ist dieser nur einspurig. Verpasst man das Gruenlicht darf man 15min warten.

In Milford Sound angekommen habe ich mich ganz schnell fuer den naechsten Schiffs Cruise gemeldet um das ganze vom Wasser aus zu betrachten. Das riesen Boot war beinahe leer und man hatte viel Platz auf dem Oberdeck zum 360 Grad alles anzuschauen. Wir sind ganz nahe an Wasserfaelle und Seehunde rangefahren. Die 1.5h Schiffsfahrt war sehr schoen. Aber trotzdem habe ich mir Milford Sound irgendwie doch ein bisschen imposanter vorgestellt. Aber eben, so ist das halt mit vielen Attraktionen, die immer wieder angepriesen werden. Irgendwann erwartet man sie so genial, dass es gar nie erreicht werden kann.

Die Fahrt zurueck nach Te Anau war dann eher langweilig und lang.



Glenorchy

Freitag, 25. März 2011

Nach dem Jubel Trubel in Queenstown brauchte ich dringend wieder etwas laendliche Idylle. Auch das Zelt sollte ich, um etwas Geld zu sparen, wieder in Betrieb nehmen. Ich bin also nach Glenorchy gefahren, was sich am Nordende desselben Sees wie Queenstown befindet. Wie bereits gesagt: In Glenorchy habe ich die Message von Joe und Miranda gefunden und den beiden erst Mal eine EMail auf die zum Glueck beigefuegte Adresse geschrieben.

In Glenorchy gibts nicht viel, alles ist klein und suess, und doch gibt es alles. Eine Bibliothek, eine Tankstelle mit Post, einen Informations/Nationalpark/Campingplatz Rezeptions und Lebensmittelshop in einem und einige Cafes. Nur die Schule ist wiedermal riesig. Bestimmt gehen hier auch nur 10 Kinder in die Schule, wie in einer Schule in der Naehe vom Whanganui Nationalpark.

Nach dem ich mein Zelt auf dem Zeltplatz aufgestellt habe, bin ich nach Paradise gefahren. Die Strasse dahin und vor allem danach (wo einige Herr der Ringe Drehorte sind) ist beruechtigt. 12km Gravelroad mit teilweise grossen Schlagloecher musste Sunny bewaeltigen. Als dann ein kleiner Fluss die Strasse gekreuzt hat, habe ich mich erbarmt, da ich nicht genau eingschaetzen konnte wie tief er ist und ob Sunny das packt. Bin dann zu Fuss die letzten paar Meter ins Paradies gelaufen :)

Danach bin ich nach Kinloch gefahren. Da in der Naehe startet auch der Routeburn Track, der quer ueber die Berge bis in die Naehe des Milford Sound fuehrt (mit dem Auto sind das etwa 300km aussen rum, dazu spaeter mehr). In Kinloch gibt es eigentlich auch nicht viel, aber dennoch habe ich die Natur genossen und mich in meinem neuen Camping Stuhl am See geluemmelt. Auf dem Rueckweg habe ich dann noch 2 Franzosen an die Abzweigung zur Routeburn Strasse mitgenommen. Sunny kam echt ins schwitzen mit dem mehr Gepaeck. Zurueck in Glenorchy habe ich noch einen wunderschoenen Spaziergang zur Lagune gemacht. Einmal mehr war es der perfekte Spaetsommer Tag. Nicht zu heiss, aber trotzdem blauer Himmel und Sonnenschein. Bis jetzt hatte ich in NZ vielleicht an 3 Halbtagen Regen!

In der Nacht musste ich dann bitter feststellen, dass es ARSCH kalt ist. Meine Idee aus einer Petflasche eine Bettflasche zu machen ging ein bisschen nass aus. Nach weiteren Naechten im Zelt habe ich nun allerdings einige Tricks um der Kaelte zu entkommen und habe wunderbar warm. Und kann super schlafen ohne nervige furzende, labernde, schnarchende Roommates :)

Am naechsten Morgen bin ich nach Queenstown zurueck gefahren und hab mich da nochmals mit Sarah, mit der ich im Puzzling World war zum Kaffee verabredet bevor ich nach Te Anau aufgebrochen bin.



Queenstown Bilder

Donnerstag, 24. März 2011



Queenstown

Dienstag, 22. März 2011

Bevor ich die Adventure Hauptstadt Queenstown erreicht habe, habe ich noch die Abzweigung nach Arrowtown erwischt. Arrowtown wird im Reisefuehrer als eine nette Altstadt angepriesen. Gut, was ist schon eine Altstadt hier in Neuseeland :) Auf jedenfall gibt es viele nette aeltere Gebaeude und suesse Cafes unter grossen Baeumen da. Ich hab mir dann etwa das 3. Glace auf meiner Reise gegoennt. Minze mit Schokolade, mhhhhhh.

Queenstown hab ich irgendwie anders erwartet. Es ist eine der groessten Staedte hier auf der Suedinsel, es gibt aber weder eine Tankstelle noch einen richtigen, grossen Supermarkt hier. Ich war echt froh, habe ich meine Kontaktlinsen in Wanaka (das viel kleiner ist) aufgestockt. Die Stadt ist wirklich nur fuer Touristen aufgebaut.

Ich war ein bisschen angepisst von meinem Hostelzimmer. Das ganze Hostel wurde gerade renoviert, und man konnte das Fenster nicht wirklich oeffnen. Dementsprechend gestunken hat es darin. Meine 3 Roommates habe ich zu dem waehrend den 2 Naechten nur schlafend gesehen. Das mag ich wirklich nicht, da schlafe ich lieber im Zelt.

Auch die Amerikanerin Sarah vom Abel Tasman war wieder im selben Hostel. Auch Esme aus Budapest war wieder im selben Hostel. Es tut gut ab und zu wieder bekannte Gesichter zu treffen. Und zu hoeren, was sie seit dem letzten Treffen erlebt haben.

Abends in der Stadt habe ich dann noch einen Schotten wieder getroffen, der auch mit Sarah und mir in der Huette im Abel Tasman war. Er war sogar auch im selben Hostel. Langsam kenne ich hier wirklich fast mehr Leute in einer beliebigen Stadt hier in NZ, als wenn ich durch Aarau laufe.

Mir war schnell klar, dass die Party Szene von Queenstown nichts fuer mich ist. Alle Maedels laufen in hochhackigen Schuhen und Kleidern rum, da kann ich mit meinen Trekkinghosen (mein einziges paar lange Hosen :P) nicht mithalten. Auch die vielen Adventure Angebote in Queenstown konnte ich mir finanziell nicht leisten. Daher beschloss ich, mir wenigstens kulinarisch wieder ein bisschen was zu leisten und endete mit 20 Sushis. Mjami.
(Notiz an Dome: Sprossen in Sushi sind super! Ich hab noch welche zum selber zuechten im Keller)

Die Nacht im Hostel konnte ich dann wieder unter schraege Erlebnisse abhaken. Ein Typ hat die ganze Nacht hindurch lautstark gefurzt (so laut dass ich davon aufgewacht bin!!). Immerhin hat es nicht gestunken :P

Am naechsten Tag war Samstag und ich ging zum Farmers Market. Es hat da sicher 3 Staende gehabt. Der Kunst Markt hingegen war sehr schoen und ich haette echt viel kaufen koennen. Aber eben, naechstes Shopping wird kurz vor dem Rueckflug nach Hause in Bangkok sein.

Danach bin ich mit der Gondel auf einen Berg direkt neben der Stadt gefahren. Die machen da sogar ein Erinnerungsfoto, wenn man in der Gondel sitzt. Fuer Schweizer ist das jedoch nicht so spektakulaer. Auf dem Berg hat man eine tolle Aussicht. Natuerlich warten auch hier zig Adventure Sportarten darauf, dass man sein Geld ausgibt. Ich bin da oben etwas rumgelaufen und habe die Aussicht auf die Stadt, aber vor allem auf die ubgebenden Berge und den See genossen. Der See ist uebrigens durchschnittlich 300m tief und arschkalt.

Wieder in der Stadt habe ich im Park einige Kekse gegessen. Ein Ami hat sich zu mir gesetzt und es hat sich herausgestellt, dass er und seine Partnerin auch bald nach Thailand reisen. Wir haben nett gequatscht. Am naechsten Tag hatte ich ein Briefchen von den beiden unter dem Scheibenwischer, dass sie gerne noch etwas mehr Tipps zu Thailand haetten im Austausch zu einem Lunch. Und wir uns ja am naechsten Tag auf der selben Bank treffen koennen. Tja, leider habe ich den Brief erst nach 1h Auto Fahrt nach Glenorchy gesehen.

Abends musste ich dann einen beruehmten Ferg Burger probieren. Der Burger ist etwa so gross wie ein Kebab Brot und wirklich gut. Ich hab ihn auf einer Bank am Hafen gegessen, und schon wieder hat sich jemand zu mir gesetzt. Ein Kiwi aus Auckland. Das ist echt das schoene am alleine reisen, dass man so viele verschiedene Leute kennenlernt, die man zu 2. nie und nimmer kennenlernen wuerde. Dieser Mann war bestimmt ueber 70 und hat mir von der 5 Taegigen Wanderung erzaehlt, die er gerade beendet hat. Die Fluesse, die sie dabei durchqueren mussten gingen manchmal bis zu den Schultern. Ich habe ihn gefragt, was er dann mit seinem Rucksack gemacht hat. "Keep it on the back, well your stuff gets a bit wet, but that's fine". Ach ich liebe diese Leute :) Er hat mir dann auch noch von Black Swan vorgeschwaermt, wie schon viele Leute vorher, darum habe ich beschlossen, spaeter ins Kino zu gehen und mir den Film anzuschauen. Er ist wirklich sehr gut, wenn auch verstoerend. Am naechsten Tag bin ich dann den hier zahlreichen schwarzen Schwaenen ausgewichen :)

Bilder kommen spaeter, das ist wiedermal ein hermetisch abgeriegelter PC hier. Aber immerhin funktionier das Bezahlsystem nicht und man kann ihn gratis nutzen :)


Wanaka

Samstag, 19. März 2011

Wanaka war wieder einmal ein Staedtchen, dass mir gut gefallen hat. Es ist ziemlich klein, hat aber dennoch alles, was man benoetigt. Sogar Kontaktlinsen konnte ich aufstocken, wenn auch zu einem ungeheuerlichen Preis. Es liegt direkt am See und der See ist von vielen Bergen umgeben.

Meine Mission fuer Wanaka war folgende: Keine Wanderungen. Mein Hostelzimmer war ziemlich luxurioes. Nicht nur ein eigenes Badezimmer hatten wir, sondern eine ganze eigene Kueche mit allem drum und dran und einen Esstisch. Die Leute auf dem Zimmer waren alle voll nett. Auch wenn ein stinkendes Handtuch fur einigen Trubel gesorgt hat :P

Am Morgen konnte ich dann endlich wieder einmal mit Sabina und Stefi skypen und bin somit tratschmaessig wieder auf dem neusten Stand. War schoen wieder einmal ein Mittwochabend mit euch zu verbringen <3 Danach habe ich Auto sightseeing gefahren, d.h. alle Plaetze am See mit guter Aussicht, zu denen man eigentlich laufen koennte abgefahren. Leider war der Himmel ziemlich verhangen. Um 3 Uhr musste ich dann auch schon im Kino sein. Ich bin den daenischen Film "In a better World" schauen gegangen. Ich fand den Film ganz gut, aber besser ist eigentlich das Kino an sich. Anstatt Kinositze gibt es da naemlich Sofas und sogar ein Auto. Auf die Pause werden dann frische Cookies gebacken. Mhhhhhh. Man kann sich ganze Menues bestellen, so dass diese auf die Pause fertig gekocht sind. In Wanaka habe ich wiedermal zig Leute wieder getroffen, bei manchen war es schon einen Monat und etwa 1000 km her, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe. Schlussendlich waren wir in unserem Hostel sogar unabhaengig voneinander 3 Maedels, die in Nelson zusammen in einem Zimmer waren. Am Abend haben wir dann Party in unserem Zimmer gemacht. Sogar Mikrowellen Popcorn hats gegeben. Eigentlich wollten wir danach noch in eine Bar gehen und etwas St. Patricks Day feiern, aber irgendwie war nicht viel los, was uns zusagte. Am Tag meiner Abreise bin ich dann noch mit Sarah (ich kenne sie aus dem Hostel in Nelson) ins Puzzling World. Da geht es vor allem um visuelle Taeuschungen. Wir hatten viel Spass und natuerlich viele Fotos gemacht und dabei manchmal nicht schlecht gestaunt. Fuer das Labyrinth haben wir nicht so viel Geduld gehabt und haben nach einigen Minuten ganz beschaemt den Notausgang benutzt. Als wir dann draussen beim Turm die Fotos gemacht haben, wurden wir kurzer Hand fuer die neue Broschuere gecastet und haben noch einige Fotos mit der Fotografin gemacht. Bin ja mal gespannt was die mit unseren Fotos machen :) Die Fahrt von Wanaka nach Queenstown war wieder einmal sehr schoen und hat in einer kurvenreichen Strasse ueber eine Bergkette gefuehrt. Gigantische Aussicht inklusive.


Gletscher

Freitag, 18. März 2011

Die Nacht habe ich in Hokitika auf einem guenstigen Campingplatz am See verbracht. Den Abend habe ich dann wieder mal damit verbracht, die Sandflies zu fuettern. Am naechsten Tag hiess es dann in Hokitika selbst mit allem moeglichen aufzustocken, dies ist der letzte "zivilisierte" Ort fuer laengere Zeit. Ich habe also Benzin getankt, Lebensmittel gekauft und zu guter letzt auch noch Gas fuer meinen Camping Kocher auf Vorrat gekauft. Der Verkaeufer meinte stolz, dass er der einzige an der ganzen Kueste ist, der dieses Gas verkauft und hat mir noch saemtliche Schweizer Messer gezeigt. Einen Zwischenstopp habe ich nach etwa 30km in Ross gemacht, das ist eine alte Goldminen Stadt. War ziemlich interessant das alles anzuschauen. Vor einigen Jahrzehnten war die Stadt eine lebendige Metropole mit zig Hotels und Pubs, heute ist da nicht mehr viel. In Ross wurde das groesste Goldnugget in Neuseeland gefunden. Ich habe da einen kurzen Track rund um die alten Wasserleitungen gemacht, die frueher die Minenmaschinen antrieben.

Ich bin dann weiter nach Franz Josef gefahren, wo ich 2 Hostel Naechte gebucht habe. In Franz Josef befindet sich ein Gletscher. Das Besondere an den Gletscher dieser Region ist, dass sie bis in den Regenwald herunter reichen. Ich bin dann auch gleich mal zum Gletscher gefahren und habe mir ihn von nahem angeschaut (100m nah kann man an das Gletscherende ran). Leider war es ziemlich schlechtes Wetter und sehr wolkenverhangen.

Nachdem mir gesagt wurde, dass es am naechsten Tag ziemlich heftig Regnen soll, habe ich mich auf einen Internet/Skype/Lese-Tag eingestellt. Nach dem ich etwas mit Rotsch geskyped habe und festgestellt habe, dass die Sonne ziemlich fest scheint und ziemlich keine Regenwolke in Sicht ist, bin ich nochmals zum Gletscher rausgefahren und habe noch 2 kuerzere Tracks gemacht. Ich hatte dann erstmal genug vom Gletscher und vermisste das Meer, darum bin ich noch nach Okarito gefahren, wo man einen guten Walk auf einen Berg hinauf machen kann. Die Aussicht war fantastisch, von Schneebergen ueber Regenwald bis zu Meer sieht man alles. Das Meer war unheimlich wild da und die Wellen sehr hoch. Beim zurueck fahren habe ich dann sogar noch einen weissen Reiher gesehen. Die Gegend ist bekannt dafuer.

Zurueck in Franz Josef war das Wetter immer noch blendend (Wetterberichte werden hier glaube ich per Losverfahren erstellt). Am Abend wars dann natuerlich wiedermal Zeit, etwas Indisch zu essen. Mhhhh war das lecker.
Mit Kingfisher schmeckt das Curry gleich noch besser :P

In der Nacht hatten wir einen sehr seltsamen Typen in unserem Dorm. Ununterbrochen hat er mit sich selbst gequasselt, und das die ganze Nacht. Ich war einfach nur unglaublich sauer, das andere Maedel glaub ich ziemlich eingeschuechtert.

Am naechsten Morgen bin ich frueh die etwa 20km zum naechsten Gletscher, dem Fox Glacier gefahren. Zuerst gings aber zum Lake Matheson, der fuer seine Spiegelbilder bekannt ist. Leider kamen zur gleichen Zeit gleich 2 Busse an und es hat dementsprechend viele Leute um den See rum gehabt. Aber die Stimmung war genial, weil zuerst alles ganz Nebelverhangen war, und die Sonne stark durch den Nebel schien und diesen langsam vertrieb.

Danach wollte ich zum Fox Gletscher gehen, normalerweise kann man 80m nah an diesen ran. Leider gab es irgendwelche Felstuerze und die Strasse war gesperrt. So konnte ich halt nur den etwa 1.5h Aussichtstrack machen. Dieser fuehrt durch wunderschoenen Regenwald stetig etwas bergauf. Irgendwann kam ich dann bei einem Bach an, den man nicht mehr trockenen Fusses ueberqueren konnte. Brrrrr war das Wasser kalt, das kam wahrscheinlich direkt vom Gletscher. Die Aussicht war aber super.

Eigentlich wollte ich auf dem Weg nach Wanaka (300km ohne irgendwas nennenswertes auf dem Weg) mindestens einen Uebernachtungsstopp auf einem Zeltplatz einlegen. Die Zeltplaetze haben mir aber alle nicht gefallen und waren ziemlich einsam. Zu dem hat es auch nocht ziemlich zu regnen angefangen. Darum bin ich ueber den Haast Pass direkt nach Wanaka weitergefahren. Oke, Pass ist ziemlich uebetrieben fuer diesen Huegel, aber er heisst nunmal so.

Die Gletscher waren ganz schoen anzuschauen, aber fuer eine Schweizerin sind die Schneeberge halt nicht so eindruecklich wie fuer andere Nationen. Ich bin froh hat sich die Landschaft hier im Landesinneren, auf der anderen Seite der suedlichen Alpen wieder etwas geaendert.



Pancake Rocks

Dienstag, 15. März 2011

In Punakaiki bin ich in einem Hostel der anderen Art abgestiegen. Mitten im Regenwald befinden sich immer wieder kleine Huetten, die Platz fuer etwa 8 Leute bieten.

Am naechsten Tag bin ich zu den beruehmten Pancake Rocks gefahren. Leider war gerade Ebbe und darum nicht so viel los mit Wellen. Auf der Strasse traf ich dann natuerlich exakt in dem Moment als ich aus einer Hoehle kam Brenda, die ich aus Nelson kannte. Und wir sind darum noch einen ausgiebigen Kaffee trinken gegangen.

Und jetzt ist gerade Sara mit der ich auf dem Abel Tasman gelaufen bin hier neben mir aufgekreuzt. Echt witzig, wie man sich immer wieder trifft.



Cave rafting

Fuer diesen Tag stand ein Cave Rafting an (Cave = Hoehle). Da ich etwas zu frueh im Kaff Charleston ankam, habe ich noch einen Spaziergang zu den Klippen gemacht. Ich wurde etwas belaechelt, als ich auf dem Parkplatz meine Nudeln gekocht habe, aber wenn man schon einen Gaskocher hat kann man den ja auch nutzen :P

Die Guides haben dann alles Material fuer einen zusammengepackt, das sah schon mal abenteuerlich aus: Helm mit Stirnlampe, Neoprenanzug und spezielle Handschuhe mit "Schwimmhaeuten" zum paddeln.

Mit dem Bus gings dann zum Start des Rainforest Train. Ein kleiner Zug, mit offenen Wagen, der mitten durch den Wald fuehrt. Da die Gleise nass waren mussten sie auf Stuecken die etwas aufwaerts gingen Sand auf die Gleise streuen, so dass wir ueberhaupt vorwaerts kamen.

Mitten im Wald haben wir uns dann umgezogen und unsere Tubes geschnappt (Aufgeblasene Reifen). Mit den Tubes ging es dann an den Aufstieg. Die Oldies in der Gruppe haben dabei ganz schoen gejammert. Der Hoehlen Eingang sah ziemlich furchteinfloessend Dunkel aus.

Zuerst haben wir den trocknen Teil der Hoehle zu Fuss erkundet. Ich war zwar schon in Hoehlen mit Tropfsteinen und so weiter, diese waren aber immer touristisch ausgebaut. Hier gab es nur uns und die Taschenlampen und ein Guide zu dem wir nett sein mussten :)

Interessant fand ich, dass in der Hoehle noch Pfotenabdruecke des Hundes des Entdeckers von vor 50 Jahren zu sehen waren, weil da kein Regen oder starker Wind vorhanden ist. In der Hoehle selbst war es etwa 12 Grad kuehl. Es ist sehr eindruecklich, wenn man sich vor Augen haelt, wie lange die Tropfsteine haben, um nur ein kleines Stueck zu wachsen, und da gab es riesige. Unser Guide hatte sehr viel Ahnung, da er in der Gegend aufgewachsen ist und bereits als kleiner Junge in der Hoehlen war.

Bereits im trocknen Teil trafen wir auf einige kleine Gluehwuermchen Gruppen. Bei Licht betrachtet sieht man, dass diese kleine Faeden von der Decke machen, um aehnlich einer Spinne Insekten zu fangen. Durch ihr Leuchten locken sie diese an. Die Wuermchen entwicklen sich dann zu fliegenden Insekten, in diesem Stadium pflanzen sie sich fort. Wahrscheinlich werden sie dann von ihren eigenen Kindern mit den Faeden gefangen.

Nach dem wir einige eindrueckliche Formationen besichtigt haben ging es dann weiter in die Hoehle hinunter, wo wir auf den Fluss trafen. Dieser fuehrte wenig Wasser und floss gemuetlich dahin. Das Wasser war wahrscheinlich etwa 10 Grad. Wir haben uns, wie ihr auf dem einen Bild sehen koennt mit den Fuessen beieinander eingehakt, so dass niemand verloren geht. Nun hiess es naemlich: alle Stirnlampen aus. Unser Guide hat uns dann in die Gluehwuermchen Hoehle manoevriert. Was dann kam war einfach nur fantastisch. Die ganze Decke der grossen Hoehle leuchtete wie ein unheimlich dichter Sternenhimmel. Da muessen Millionen von Gluehwuermchen leben.

Nach dem wir von unserem Guide gemuetlich durch die dunkle Hoehle gepaddelt wurden kamen wir auch schon wieder ans Tageslicht. Jetzt durften wir noch etwas alleine in unseren Reifen im Fluss treiben, bis wir dann zu einigen kleinen Stromschnellen kamen. Diese waren voll lustig. Auch wenn man schauen musste, dass man mit dem Hintern nicht zu fest auf den Steinen aufschlaegt, weil der Fluss fast kein Wasser hatte.

Mit dem Rainforest Train ging es dann wieder zurueck nach Charleston, von wo aus ich noch einige Kilometer nach Punakaiki weiterfuhr.
Das Cave Rafting war sehr informativ und eindruecklich und hat sich fuer mich sehr gelohnt.



Around Westport

Montag, 14. März 2011

Nach einem ausgedehnten Fruehstueck (inkl Spiegelei :) bin ich mit Sunny in Richtung Westport, die naechste Stadt an der Westkueste aufgebrochen. Die Strasse fuehrt entlang des Flusses Buller. Da befindet sich auch die laengste Haengebruecke von Neuseeland. Man muss 5 Dollar bezahlen, um diese passieren zu duerfen. Naja, man will sich das Spektakel ja nicht entgehen lassen. Auf der anderen Seite kann man dann noch ein bisschen spazieren. Die ganz "Wagemutigen" koennen dann an einer Art Seilbahn in der Luft auf die andere Seite zurueckkehren. Ein bisschen ein teurer Spass, fuer das, dass es voll langweilig aussah :P Da bin ich lieber nochmal ueber die Seilbruecke gehuepft.

In Westport bin ich zur Seehund Kolonie rausgefahren. Die Seehunde sind gerade ihre Jungen am aufziehen und es sind sicher 60 Tiere da auf den Felsen. So suess wie sich die kleinen ueber die Steine robben, ins Wasser fallen oder in den kleinen Pools, die vom Meer geschuetzt sind plantschen. Von der Kolonie gibt es noch einen sehr schoenen Walk den Klippen entlang. Das Meer ist ziemlich rauh hier an der Westkueste. Aber das ist auch gerade das Eindrueckliche.

Westport ist eine ziemlich langweilige, trostlose Stadt. Es war aber gerade DER Event am laufen, ein Pferderennen. Die Leute nutzen diesen Event eigentlich, um dasselbe zu machen, wie wir an einem Openair. Pavillons aufstellen, Campingstuehle mitbringen, Grillen und Bier trinken :)
Das alles natuerlich bei Regen.

In meinem Hostel hat auch eine Gruppe vom Kiwi Experience Bus uebernachtet. Tja, manchmal fuehle ich mich echt alt :) Immerhin hatten sie ein riesen Gaudi. Ich habe mich dann den pensionierten Radfahrer angeschlossen.
Langsam sind die Informationen durchgesickert, dass der Tsunami von Japan Neuseeland treffen wird. Einige Leute haben wieder einmal ziemlich Panik gemacht, da unser Hostel ziemlich nahe am Meer war. Mir war es dann nicht ganz wohl, ins Bett zu gehen und ich habe mal meine Klamotten und Wertsachen griffbereit gehabt :) Ich weiss nicht genau, wie gross die Welle schlussendlich war, die Neuseeland getroffen hat. Das wissen die Studenten unter uns die 20min.ch minuetlich refreshen sicher besser :)



Nelson Lakes National Park

Samstag, 12. März 2011

Mein erstes Ziel mit Sunny war ein Zeltplatz an einem wunderschoenen See. Nach dem ich von der Hauptverkehrsachse dieser Region abgebogen bin konnte ich endlos lange fahren, ohne irgend jemandem zu begegnen. Das war schon ein spezielles Gefuehl.

Am See angekommen war es einfach nur wunderschoen und ruhig mit massiven Bergen im Hintergrund. Ich habe einige vordefinierte Walks gemacht, um die Gegend etwas zu erkunden. Als ich zu meinem Zelt zurueck gekehrt bin sind 3 Haeschen drum herum gehoppelt. Natur pur. Am einen Steg hat es dann auch noch etwa 20 1m lange Aale gehabt. Urks.

Eigentlich wollte ich ja mein Nachtessen kochen, aber wie das so ist, wenn man alleine reist, alle wollen ein bisschen quatschen.

Die Nacht im Zelt war SEHR kalt. Ich habe aber das Gefuehl hier am Meer ist es wieder etwas waermer. Muss mir sicher noch irgendeine geeignete lange Hose zum Schlafen zu legen. Mein Zelt hat als Upgrade uebrigens eine Luftmatratze gekriegt. Nicht sehr foerderlich fuer die Temperatur, aber bequem.

Am morgen bin ich mit einem wahren Vogel Konzert in einer Vielfalt, wie ich sie noch nie gehoert habe aufgewacht.



Sunny aka FREIHEIT



Ich bin definitiv froh, habe ich nicht in Auckland mit dem links Verkehr angefangen. Nelson war schwierig genug. Ich war sehr froh, als ich die 300m zum Supermarkt geschafft habe, mit zahlreichem abbiegen.


Bone Carving

Nach meinem Trip in den Abel Tasman National Park habe ich beschlossen, mal etwas anderes zu machen. Seit 2 Monaten bin ich eigentlich jeden Tag aktiv, ich hatte so richtig Lust, wieder einmal etwas Kreatives zu machen.

Ich habe mich also fuer einen Bone Carving (aka Knochen schnitzen) Workshop angmeldet. Anhaenger aus Knochen an einem duennen Band werden hier in jedem Souvenir Shop angeboten. Sie sind tief in der Maori Kultur verankert.

Wir wurden von Stephan in der Stadt abgeholt und zu seinem Haus/Atelier gefahren. Erst Mal gab er uns eine kleine Einfuehrung ins Knochen schnitzen und dann ging es natuerlich daran, ein Design zu waehlen. Gar nicht so einfach, bei den vielen Moeglichkeiten. Ich habe mir dann ein klassisches Maori Symbol ausgewaehlt, welches ich aber selbst gezeichnet habe.

Nach dem Zeichnen auf Papier musste man ein passendes Stueck Knochen finden. Der Knochen ist der Oberschenkel Knochen einer Kuh. Nach dem Uebertragen des Motivs auf den Knochen musste ich das Motiv erst Mal ganz grob aussaegen. Danach haben wir es zuerst maschinell und dann mit Schleifpapier immer feiner geschliffen. Am Spitz habe ich ein Stueck Paua Muschel eingesetzt.

Ich bin mit dem Resultat sehr zu frieden, und haette nicht gedacht, dass wir alle so schoene Anhaenger fertig bringen.

Das Symbol ist uebrigens ein Maori Fischerhaken und steht fuer eine sichere Reise, ein erfuelltes Leben und eine gute, erfolgreiche Heimkehr. Passt :)

Nach Maori Art sollte man den Anhaenger irgendwann, nachdem man ihn eine Weile getragen hat an eine Person weitergeben, und diese fuehlt sich so mit einem verbunden.



Abel Tasman National Park

Mittwoch, 9. März 2011

Ich wurde um sieben Uhr frueh vor meinem Hostel mit dem Bus abgeholt. Etwas muehsam war, dass wir um 8 Uhr immer noch in Nelson am Leute aufgabeln waren.
Da ich nur 4h zu laufen hatte, bin ich dann am Track Start erst Mal einen Kaffee trinken gegangen :) Im Cafe habe ich drei Kiwi Aerztinnen getroffen, die den ersten Track ihres Lebens machen wollten. Ich bin Anfangs mit ihnen gelaufen, und musste ihnen erst Mal zeigen, dass der Hueftgurt des Rucksackes auch fuer etwas gedacht ist. Bei jedem Schritt haben sie ueber ihren Rucksack gejammert.

Naja irgendwie war ich dann froh, als sie zu einem Beach wollten und ich bin alleine weitergelaufen. Ich laufe echt gerne alleine, dann kann ich mir am besten Gedanken machen und die Natur anschauen. Sonst ist man immer nur am quatschen.

Es hat sich herausgestellt, dass der Weg sehr einfach und meistens flach ist. Man hat immer wieder wunderschoene Ausblicke durch die super gruenen Baeume auf schoene Buchten. Ich war schon sehr frueh in der Huette, und das war auch gut so, denn das Wetter hatte sich zugezogen. Es fing dann auch an zu Regnen und ich hab so gefroren. Wie es in Neuseeland so ist, kam dann nach 2 Stunden auch schon wieder die Sonne hervor und ich genoss es richtig, mich am Strand in der Abendsonne aufzuwaermen.

Da dieser Track so einfach zu erreichen ist und man ihn auch von ueberall wieder mit dem Wassertaxi verlassen kann hat es sehr viele Tramper, die sonst wahrscheinlich nie wandern. In der Huette haben sich viele beschwert, dass es keine Elektrizitaet gibt und man nichts machen kann. Ich finde genau das das schoene, mal einige Tage Back to Basics. Aber wahrscheinlich haben sie den Fernseher vermisst :) Einige Leute liessen sich auch ihren Rucksack den ganzen Weg von einem Wassertaxi transportieren.

Alle sind sehr frueh schlafen gegangen und in der Nacht bin ich einige Male aufgwacht, weil es echt kalt war und ich 1000 Mueckenstiche habe die so beissen.

Am naechsten Morgen bin ich gemuetlich gestartet. Im Abel Tasman Park gibt es manchmal Stellen, die man nur bei Ebbe wandern kann. Fuer manche Stellen gibt es Tracks, die drum herum fuehren, fuer manche gibt es gar keine Alternative. An diesem Tag stand eine Stelle mit Alternative an, da Ebbe um 5Uhr war, ging ich den alternativen Track. Fuer diesen hat man etwa 3 mal so lange wie fuer den Ebbe Weg, aber sonst haette ich ja an diesem Tag gar nichts mehr laufen muessen :)

An diesem Tag habe ich sehr viele Tagesausfluegler getroffen, die mir entgegen gekommen sind. Ich kann von vielen Leuten nun sagen, was fuer eine Nationalitaet sie haben, wenn sie einen beim kreuzen gruessen (oder eben nicht)

Ich habe sehr viele Pausen gemacht und mit allen moeglichen Leuten gequatscht und trotzdem war ich schon wieder sehr frueh in der Huette. Naja nochmal ein bisschen an den Strand gelegt und wir hatten dann einen ganz lustigen internationalen Abend mit einigen Leuten.

Am naechsten Tag war dann ein Abschnitt angesagt, wo es keinen alternativen Weg fuer die Flut gibt. Immerhin war Ebbe nun um 6 Uhr, das Passieren war bis zu 3h nach Ebbe moeglich. Ich hatte aber von der Huette noch 2h bis dahin zu laufen. Ich bin etwas vor 7 gestartet, die Daemmerung hat gerade begonnen und ich bin mit Taschenlampe los gelaufen. War ganz lustig und ich habs rechtzeitig zum Tidal Crossing geschafft. Direkt nachdem Crossing haben alle Leute ihre Gaskocher hervorgenommen und erst Mal Kaffee gekocht.

Das letzte Stueck bin ich dann mit Sarah aus den USA gelaufen. Wir hatten noch etwa 2h bis zur Huette und es war erst 9 Uhr. Eigentlich musste ich ja nicht zur Huette, weil an diesem Tag mein Wassertaxi ging. Normalerweise haelt dieses aber immer bei der Huette. Tja doof war direkt bei der Huette ein Tidal Crossing, und somit bei Ebbe (bei Ankunft war Flut) ueberhaupt kein Wasser im Umkreis von einigen hundert Metern. Die Haltestelle konnte also nicht da sein. Etwa 40min bevor mein Wassertaxi ging, bin ich dann in die vermutete Richtung der Haltestelle losgelaufen. Bereits der Weg am Strand entlang musste ich immer wieder im etwa knietiefen Wasser laufen. Irgendwann gings nicht mehr weiter und ich musste wohl oder uebel fuer etwa 100m das Wasser in einer grossen Bucht ueberqueren. Zum Glueck kam mir einer entgegen, der mir demonstrierte, das das Wasser an der tiefsten Stelle bis zur Huefte geht, das heisst ich konnte es ohne grosse Muehe mit dem Rucksack ueberqueren. Also Hose aus und rein ins Nasse. Langsam kam ich etwas in den Stress denn ich hatte nicht mehr lange Zeit und kein Strand in Sicht wo das Taxi halten sollte. Also fragte ich (immer noch ohne Hose) einige Leute nach dem Weg. Die haben mich etwas komisch angeschaut. Etwa so, als waere ich morgens aus dem Haus und habe meine Hose vergessen :P Naja es waren noch weitere 15min zu laufen. Puh, war ziemlich froh, als ich es rechtzeitig geschafft habe.

Gerade als das Wassertaxi ankam habe ich im Wasser, etwa 3m vom Strand einen sehr grossen Stachelrochen gesehen. Er ist dann noch eine Weile mit dem Boot mitgeschwommen.

Ich war ja etwas traurig, dass man die Seehunde im National Park nur mit dem Kajak sehen kann. Darum war ich sehr gluecklich, als das Wassertaxi noch bei der Seehund Insel vorbeigefahren ist und ich endlich meine ersten wilden Seehunde gesehen habe :) Die Fahrt mit dem Speedboot ging etwa 1.5h. Danach wurde ich dann mit dem Bus nach Nelson zurueck gefahren.

Die Wanderung war sehr schoen, auch wenn ich mir gerne etwas mehr haette zutrauen koennen und etwas mehr wandern pro Tag. Einige Leute auf der Wanderung waren aber einfach nur nervig und etwas zu tussig.

Hier noch ein Werbe Video fuer den National Park :)



Und natuerlich Fotos



Nelson

Nelson ist eigentlich die erste Stadt hier in Neuseeland, die mir auch gefaellt. Es gibt Pflasterstein Wege, Blumen ueberall, viele Musiker und Parks. Es hat etwas von einem Staedtchen in Suedeuropa. Das kommt wohl auch etwas vom Sonnenschein.

In meinem Hostelzimmer war ich erst Mal etwas verwirrt. Anstatt ein Doppelstoeckiges Bett waren da naemlich 3 Stockwerke. Ich war so froh, war ich genug frueh um nicht zu oberst schlafen zu muessen. Ploetzlich stand ein Junge vor mir, der meinte, "how small New Zealand is". Es ging eine Weile, bis ich realisierte, dass ich genau mit diesem Kerl vor einigen Tagen in einem Bus in Wellington gequatscht habe und wir nun im selben Zimmer sind.

In Nelson ist das Schmuckatelier von Jens Hansen. Dieser Goldschmied hat den Ring fuer Herr der Ringe hergestellt, und das 42 mal in verschiedenen Groessen fuer die verschiedenen Aufnahmen. Der Ring hat aber keine Gravur, die wurde, wenn sie denn erscheint, digital (von Weta Workshop? :)) hinzugefuegt.

In Nelson war auch noch Purple Cake Day. Ein Spendenanlass von Kinder fuer Kinder. Jeder sollte violett tragen. Per Zufall hatte ich mein violettes Shirt an und war somit voll dabei.

Nachdem ich mich fuer meine 3 Tage im National Park kulinarisch ausgeruestet hatte und auch mein ganzes Gepaeck umgepackt habe bin ich noch zum Zentrum von Neuseeland gelaufen, von wo aus man eine super Aussicht auf Nelson hat. Wenn man auf die andere Seite schaute, hatte man das Gefuehl als wuerde man auf der Wasserfluh stehen :)



Going south

Die Faehre auf die Suedinsel ist riesen gross. Ich weiss gar nicht, wann ich das letzte Mal auf einer Autofaehre gewesen bin. Hab mich auf jeden Fall gefuehlt, wie ein kleines staunendes Kind. Das Gepaeck musste man wie in einem Flugzeug einchecken. Sogar ein (kostenpflichtiges) Kino gibt es auf dem Schiff. Ich hab die Zeit mit einer heissen Schokolade und meinem blutruenstigen Thriller verbracht. Als gebranntes Kind nehme ich nun bevor ich irgendein Schiff betrete immer die Seekrankheits Wunderpillen aus Thailand. Die Fahrt ging bei wundervollem Wetter los. Leider war es aber bereits dunkel, als wir nach 3.5h auf der Suedinsel in Picton angekommen sind. Ich habe also leider die wunderschoene Umgebung und vielen Fjorde nicht gesehen.

Spaet am Hafen hatte ich keine Lust zu meinem Hostel zu laufen. Also habe ich, als ich von einer Frau gefragt wurde, ob ich einen Pick Up zum Hostel XY erwarte ganz frech gesagt: "nein, aber ich haette gerne einen Pick Up". Also wurde ich von der Konkurrenz vor die Tuer meines Hostels gebracht. Liebe Leute die Kiwis.

Im winzingen YHA hatte ich dann ein Zimmer fuer mich ganz alleine. Yay. Endlich wiedermal ungestoert schlafen.

Am Morgen hat es dann wiedermal geschifft. Als dann doch endlich die Sonne rauskam bin ich kurz zum Hafen runtergerannt und habe folgendes Video fuer euch gedreht, um den heftigen Wind zu demonstrieren. Leider hat der Sound Director versagt und ich weiss auch nicht mehr, was ich gesagt habe :) Darum gibts keine Untertitel



Schon bald ging dann auch schon der Bus nach Nelson. Im Bus hatte ich meinen Privatkommentator in Form einer aelteren Kiwifrau. Jeden Huegel hat sie fuer mich kommentiert, und mich aufgeweckt, um mir zu sagen, dass wenn ich so weiter schlafe, mir mein Nacken spaeter weh tun wuerde. Nochmal: liebe Leute die Kiwis :) Auf jedenfall wurde Nelson seinem Ruf als Sunshine Region von Neuseeland gerecht und wir kamen bei strahlender Sonne an.



Wellington

Dienstag, 8. März 2011

Juhuu ich habe meinen USB Stick und noch viel wichtiger, die SIM Karte mit meiner Schweizer Nummer wieder gefunden. Ich habe mal alle Bilder der letzten paar Tage hochgeladen und fange nun an die Berichte zu schreiben. Ganz schoene Arbeit :) Die 3 Tage Wandern habe ich uebrigens ueberlebt.

Wir fangen bei Wellington an. Die Busfahrt vom Nationalpark nach Wellington ging ewig. Im Nationalpark gab es keine Moeglichkeit irgendwie Essern aufzustocken, also habe ich darauf gezaehlt, dass der Bus schon, wie sonst halt auch, irgendwo anhaelt wo es was gibt. Tja, die naechsten 5 Stunden durfte ich dann mit einem Apfel ueberstehen. Urgh.

Endlich im Hostel angekommen treffe ich in meinem Zimmer eine Schweizerin, sie kommt sogar aus Graenichen. Nach einigem beteuern, dass sie mich von irgendwo kenne haben wir dann angefangen nachzuforschen und raufgefunden, dass wir vor etwa 8 Jahren in der DMS eine Woche zusammen in einem Lager waren. Witzig wie klein die Welt doch ist. Sie fliegt uebrigens am gleichen Tag wie ich von Australien nach Bali :)

Mit maechtig Kohldampf habe ich mir dann wiedermal Inder gegoennt, mhhhhh.

Am naechsten Tag wollte ich ins bekannte National Museum Te Papa gehen. Die Entscheidung war auch gut, weil es naemlich abartig gestuermt und geregnet hat. Das Museum war ganz cool aufgebaut, aber irgendwann kann man einfach nichts mehr sehen und keine Infos mehr aufnehmen. Also habe ich mich mal wieder den Hausfrauen Pflichten gewidmet und meine Waesche gemacht. Natuerlich nicht ohne noch ein paar Sushis mitzunehem :)

Am naechsten Tag war dann Power Sightseeing angesagt, weil schon um 6 Uhr meine Faehre auf die Suedinsel ging. Mit dem bekannten Cable Car bin ich den Berg hochgeduest und im Botanischen Garten spaziert, der riesig ist und Gaerten zu verschiedenen Themen (z.B. Australien, Kakteen) hat. Natuerlich muss man auch einen Kaffee trinken, wenn man in Wellington ist. Beim runtergehen war ich froh, dass ich so frueh aufgestanden bin. Man musste nun sicherlich fast mindestens eine halbe Stunde anstehen.

Danach bin ich mit dem Bus zu Weta Cave gefahren. Weta Workshop ist die Firma, welche Waffen, Kostueme und Schminke fuer Herr der Ringe gemacht hat. Auch in vielen anderen Filmen wie District 9 oder Narnia haben sie ihre Finger im Spiel. Das Museum war nicht so weltbewegend, der Film der ueber die Firma gezeigt wurde war ganz spannend. Es ist einfach speziell an einem Ort zu sein, wo so viel Filmegschichte gemacht wurde und immer noch gemacht wird. Am liebsten wuerde man natuerlich hinter die Kulisse schauen.

Danach gings auch schon zum Faehren Terminal



Kurzes Update

Samstag, 5. März 2011

Eigentlich wollte ich ja einen Bericht ueber Wellington und die Ueberfahrt auf die Suedinsel schreiben. Aber irgendwie ist mir mein USB Stick mit meinen magischen Programmen abhanden gekommen und ich kann keine Bilder hochladen.

Ich wollte nur sagen, dass ich die naechsten 3 Tage im Abel Tasman National Park wandern bin und deswegen wiedermal nicht erreichbar.

Geniesst euer Wochenende :)


Whanganui Kayaking

Mittwoch, 2. März 2011

So ich bin schon seit laengerem wieder in der Zivilisation angekommen. Es folgt der Bericht der letzten Tage.

Um ueberhaupt von Taupo in den National Park (derjenige wo auch das Tongariro Crossing ist) zu kommen muss man den Bus nehmen, der die Leute vom Crossing abholt. Da es der letzte Bus des Tages fuer die Wanderer war, mussten wir wohl oder uebel auf die 2 fehlenden Franzosen warten. Dementsprechend spaet kam ich dann in National Park an. Es war allerdings sowieso niemand vom Kayak Verleih da, der mich abholen wollte. Naja nach einem Anruf kam Steve mich dann abholen.
In der Lodge angekommen kam mir alles etwas seltsam vor, weil ich eigentlich gar keine Infos erhielt. Keine Ahnung wieviel der Spass kosten soll, ob ich nun ein Kayak oder Kanu habe, wo ich mein Zeug verstauen soll oder wanns losgehen soll. Nach etwas nachhaken hab ich immerhin rausgefunden, dass es am naechsten Tag um 8 Uhr losgeht. Steve versprach mir, mir ein grosses Kayak mit Gepaeck Verstauung zu organisieren.
Immerhin war die Nacht erholsam, ich hab ein Zimmer fuer mich alleine gehabt. Die ganze Lodge kam etwas deorganisiert und schaebig rueber.
Am naechsten Morgen hat Steve dann noch kurz vor Abfahrt das Geld eingezogen. Ich glaube er spricht einfach nicht gerne ueber Geld :) In Asien haette ich glaube ich die ganze Zeit gedacht, dass ich schlussendlich 1000 Dollar bezahlen muss. Aber der Preis war ok.

Tag 1
Nach dem wir am naechsten Tag 1.5h an den Ausgangspunkt gefahren sind hab ich dann festgestellt, dass wohl doch kein grosses Kayak auffindbar war, und ich mit einer Badewanne vorlieb nehmen muss, dazu noch ohne Spritzdecke. Mein Gepaeck hat darin natuerlich absolut kein Platz (Zelt, Pfannen, Schlafsack, Essen etc). Zum Glueck konnte ich es den zwei anderen alleine Reisenden ins Kanu geben, und wir beschlossen, etwas zusammen zu bleiben. Die zwei waren Ruud, ein hollaendischer Pfleger und Harald, ein Renter der in Australien lebt. Am ersten Tag waren auch noch sehr viele Leute dabei, die nur einen ein Tages Trip machen wollten, und dann mit dem Jet Boot abgeholt wurden.
Der Whanganui ist ein ziemlich breiter Fluss, der elend langsam (eigentlich fast gar nicht) fliesst. Irgendwann habe ich die Vermutung aufgestellt, dass es einfach ein sehr lang gezogener See ist :) Irgendwie haben es zwei pensionierte Kiwis aber trotzdem geschafft einige Male zu kentern. Beim zweiten Mal wurde ihr Kanu unter einen Felsen gespuelt, der Unterwasser abgetragen war. Das Kanu war also vollstaendig Unterwasser. Per Zufall habe ich die Leine entdeckt, die daran festgemacht war. Wir konnten das Kanu allerdings ueberhaupt nicht bewegen. Es stoppten immer mehr Leute und einige hatten lange Seile dabei. Dieses Seil haben wir am versenkten Kanu festgebunden und quer ueber den Fluss am anderen Ufer etwa mit 20 Leuten dran gezogen. Nach einigen Minuten war das Kanu dann endlich befreit.

Langsam fingen mir dann echt an die Arme, vor allem die Ellbogen weh zu tun. Vom Punkt wo die Tagesausfluegler abgeholt wurden ging es fuer uns immer noch 1.5h weiter. Die letzte halbe Stunde war eine echte Qual. Ich war soooo froh als wir das Schild der Huette sahen. Da wir so spaet starten konnten und noch das Kanu befreien mussten war es auch schon 7 als wir ankamen und es wurde sehr bald dunkel. Ich war pflotsch nass, weil ich bei jedem Paddelschlag etwas Wasser abbekam und jede noch so kleine Welle direkt in mein Boot kam. Ich kochte noch schnell ein bisschen Pasta und ging dann auch ganz schnell ins Bettchen. Ich habe super geschlafen, obwohl ich zwischen durch aufgewacht bin, weil meine Arme etwas schmerzten

Tag 2
Da wir alle so frueh schlafen gegangen waren, sind wir dementsprechend frueh am naechsten Tag munter gewesen. Ich haette toeten koennen fuer den Speck und die Eier die einige in der Huette gekocht haben. Ich habe leider meinen Toast in der Lodge vergessen. Grrrr. Naja Cracker sind ja auch lecker.

Nach etwa 20km anstrengendem Paddel bei dem meine Haende so zu schmerzen angefangen haben kamen wir bei der Bridge to nowhere an, resp am Anfang des 40 minuetigen Weges dahin. Es war so schoen wieder mal die Beine und nicht die Arme zu gebrauchen :) Die Bruecke ist eine solide, breite Bruecke, mitten im unbefahrbaren Nationalpark. Diese Bruecke wurde nach dem 2. WK angelegt, da sie dieses Land befarmen wollten. Nix draus geworden.

Nach der Bruecke hiess es nur noch etwa 1.5h paddeln. Wir kamen richtig frueh in der tollen Huette mit einem riesen Rasen und Blick direkt auf den Fluss an und konnten noch etwas die Sonne geniessen. Zur Abwechslung gab es fuer mich Risotto.
Am Abend haben wir noch Ruuds Whiskey geleert. Als wir so draussen auf der Terasse sassen ist ploetzlich 10cm hinter unserem Ruecken ein Possum durchgerennt. Voll suesse Tierchen. Die Neuseelaender denken da zwar anders und toeten sie ganz gerne (sind eine Seuche, da sie keine Feinde haben)

Nachts konnte ich absolut nicht schlafen, da zig Leute ganze Waelder abgesaegt haben, und ich natuerlich die Ohropax vergessen habe.

Tag 3
Schon brach der letzte Tag des Trips an. Das Essen wurde langsam knapp. Nur 4.5h paddeln standen noch an. Zudem versprach der Tag einige interessante Stromschnellen. Wir haben unterwegs viele Fotos und Videos gemacht und es etwas gemuetlicher genommen. Zum Lunch konnte ich zum Glueck etwas von Haralds Gourmet Food abgreifen (Baguette, Avocado und Camembert :P)

Nach dem Lunch kamen endlich die Stromschnellen. Einige Leute haben Fotos von mir gemacht, die ich irgendwann noch zugeschickt bekommen sollte. Mein Boetchen wurde natuerlich ganz schoen geflutet. Aber hat Spass gemacht. Auch wenn es nicht wirklich herausfordernd war. Mehr oder weniger einfach ein bisschen mehr Stroemung und Wellen.

Ich war froh als wir schlussendlich an unserem Endpunkt ankamen. Der Trip war sehr lustig, gute Leute (mal etwas andere, als die typischen Hostelgaenger, auch viele Kiwis) und es war eine coole Erfahrung 3 Tage in der Natur ohne Zivilisation zu sein. Auch wenn ich mir das Kayak fahren etwas anders vorgestellt habe. Halt weniger paddeln und mehr Stromschnellen.

Am Abend goennten wir uns einen Burger und eine Flasche Rotwein. Die Dusche war auch super. Aaah.

Nun befinde ich mich in Wellington. Hier gab es gestern Abend ein kleines Erdbeben (ich habe nichts bemerkt). Einige Leute haben daraufhin heute morgen Fluchtartig die Stadt verlassen, obwohl sie das Hostel schon bezahlt haben. Finde ich persoenlich etwas uebertrieben.

Ich habe gerade etwas vor geplant und gebucht. Morgen werde ich auf die Suedinsel ueberschiffen. Danach nach Nelson gehen und 3 Tage im Abel Tasman Nationalpark wandern gehen. Zurueck in Nelson werde ich mich dann um ein Auto kuemmern. Ich nehme es mal als gutes Zeichen, dass ich meinen Intercity Pass so bis auf 10 Minuten aufgebraucht habe :)

Hier seht ihr einen neuen berauschenden Film. Diesmal bin ich aber nur Schauspieler. Regisseur, musikalische Untermalung und Kamerafuehrung : Ruud.