Coffs Harbour

Montag, 25. April 2011

Ich war etwas unsicher, ob das buchen einer Busfahrt mit meinem Busticket wirklich so einfach ist wie es scheint. Ich habe ein sogenanntes Hop on hop off ticket von Sydney nach Cairns gekauft, das heisst ich kann in 90 Tagen ueberall auf der fast 3000 langen Strecke aussteigen, wo ich will. Online fuegt man einfach die gewuenschten Strecken hinzu. Man kann eine Fahrt sogar bis kurz vor Abfahrt noch aendern.

Mein Bus von Sydney ins 520 km noerdlichere Coffs Harbour ging um 22 Uhr los. Ich wurde mit meinem altbekannten Problem konfrontiert: Waehrend ich tagsueber problemlos in jedem Verkehrsmittel schlafen kann, will mir das einfach nicht gelingen, sobald es draussen dunkel ist. Ich war also ziemlich muede bei der Ankunft um 5.25 Uhr in Coffs. Zum Glueck stand ja nur noch ein 3.5km Marsch mit meinem mittlerweile verdammt schweren Gepaeck an. Und natuerlich das Warten, bis die Hostel Rezeption oeffnet. Immerhin durften wir direkt ins Zimmer. Nach einer Dusche musste ich dann nochmals den ganzen Weg zurueck laufen, um Internet zu finden, das meinem Budget entspricht, d.h mit Vorteil gratis ist. Im Hostel wollten die 6 Franken pro Stunde. Ich habe am Abend zuvor Harald, dem Rentner, mit dem ich die 3 Tage in Neuseeland kajaken war, kontaktiert. Er lebt seit 30 Jahren in Coffs. Tatsaechlich hat er geantwortet und wir trafen uns zum Lunch. Zuert haben wir aber noch den Pflichtspaziergang hier zu einer Landzunge gemacht. Die Umgebung hat viele tolle (fast menschenleere) Straende zu bieten. Natuerlich wollte er mich dann zum Lunch einladen. Ich habe langsam ein schlechtes Gewissen, wie oft ich schon eingeladen wurde, seit ich unterwegs bin. Nach dem leckeren Essen gingen wir noch in den tollen Botanischen Garten. man konnte viele der Einheimischen Pflanzen sehen. Harald hat sich einen Blutegel eingefangen, urks. Ich habe mich dann nochmals mit ihm fuer den naechsten Tag verabredet, weil er mir etwas mehr von der Umgebung zeigen wollte.

Tatsaechlich hoerte ich am naechsten Morgen meinen Wecker wiedermal. Ich hatte schon fast vergessen, wie er klingt, weil ich ihn entweder nicht brauche oder automatisch frueher wach bin. Ich bin mit Harald nach Bellingen gefahren, wo er ein Haus besichtigen wollte. Im Dorf sind wir dann in die Swiss Bakery gegangen und haben einen Feta Spinat Pie gegessen. Jaja kulinarisch ists mir in diesen Tagen wieder einmal gut gegangen. Danach sind wir in den Dorrigo Regenwald Nationalpark gegangen. Ea gibt da einen kurzen Skywalk, wo man im Prinzip durch die 30m hohen Baum Kronen laufen kann. Wir haben uns dann entschlossen, noch die 3 Stuendige Wanderung durch den Wald zu machen. Die Baeume waren sehr beeindruckend. Wahnsinig hoch und den Stamm haben sie so gebildet, um dem riesen Baum mehr Stabilitat zu geben (seht auf den Fotos). Viele der Baueme wurden von Parasiten Pflanzen eingenommen. Ein Vogel hat den Samen auf eine Baumkrone fallen lassen und der nun wachsende Baum laesst seine Wurzel dem eigentlichen Baum nach zum Boden wachsen, bis er diesen ganz umschlungen hat und der urspruengliche Baun abstirbt. Clever oder? Auf dem Weg haben wir noch ein Wallaby, ein kleineres Kaenguruh gesichtet. Der Weg fuehrte an tollen Wasserfaellen vorbei. Etwa auf halben Weg hat es dann ziemlich fest zu regnen angefangen. Naja Regenwald halt, es kam nicht viel Regen bis zum Boden. Ploetzlich haben wir einen unheimlich lauten Vogel gehoert der die verschiedensten Melodien gesungen (dem kan man nicht mehr pfeiffen sagen) hat. Ein Lyrebird, ein einheimischer vogel, der alle moeglichen Geraeusche imitieren kann. Andere Voegel, aber durchaus auch Instrumente oder einen startenden Motor. Der Vogel ist sehr schwer zu sehen, da er sehr schuechtern ist. Wir hatten aber das Glueck ihn nach einiger Zeit zu erspaehen. Echt ein wunderschoener Vogel. Sogar das unscheinbare Weibchen haben wir gesehen. Harald sagte, das ist shr selten und er hat noch nie ein Paerchen so lange beobachten koennen.


Um meinen Bus nach Brisbane zu erwischen musste ich um 4 Uhr (!!!) aufstehen und natuerlich wieder die 3.5km laufen (man will sich ja das Taxi sparen). Danach war ich wirklich fix und fertig.



Plaene sind da um geaendert zu werden

Samstag, 23. April 2011

So, es ist definitiv, ich habe mir einen Flug am 16. Mai von Perth nach Kuala Lumpur gebucht. Ich freu mich momentan wahnsinnig wieder auf etwas spannenderes/guenstigeres Reisen wo es an jeder Ecke etwas unbekanntes zu sehen gibt.

Malaysia soll so toll sein habe ich von vielen Leuten gehoert.


Blue Mountains

Dienstag, 19. April 2011

Mit dem Zug bin ich in die Blue Mountains gefahren, um der Grossstadthektik etwas zu entfliehen. Die Blue Mountains sind ein National Park, der etwa 100km von Sydney entfernt ist. Immerhin war das Hostel etwas gemuetlicher als das in Sydney. Ich bin gleich zum Echo Point gelaufen, von wo aus man die Three Sisters (eine bekannte Felsformation) und 1 Million Japaner sehen kann. Nach dem ich aber etwas den Weg entlang gewandert bin, konnte ich dann die wunderschoene Ausblicke fuer mich alleine geniessen. Das ist das erste Mal fuer mich, so ein grosses, scheinbar unberuehrtes Gebiet zu sehen. Der Wald ging so weit das Auge reicht, sehr beeindruckend.

Bevor ich dann am folgenden Tag wieder zurueck nach Sydney gefahren bin habe ich nochmal eine kurze Wanderung am Rande der Blue Mountains gemacht.

Ich wollte mir in Sydney noch einen Adapter fuer meine Micro SD Karte kaufen, um die Musik, die ich darauf habe auf meinen IPod laden zu koennen. Im Computer Shop meinte der Verkaeufer, dass sie die Adapter nicht verkaufen, aber er vielleicht noch einen "rumliegen" haette. Er hat dann einen Adapter aus einer Galaxy (Handy) Verpackung genommen und mir diesen geschenkt. Merci Unbekannter Verkaeufter fuer mein erstes positives Erlebnis in Australien.

Um 22 Uhr faehrt nun mein Bus nach Coffs Harbour und ich hoffe ihr seit gluecklich, dass ich die Wartezeit zum bloggen verwendet habe.



Sydney

Auf meinem Flug nach Sydney hatte ich das Glueck, dass ich beim Notausgang sitzen durfte. Das heisst so ziemlich die Doppelte Beinfreiheit. Juhuuu.
Etwas erschrocken bin ich, als ich beim Flugzeug Frass gedacht habe: "Endlich wieder einmal etwas Rechtes zu Essen". Ich habe all mein Essen, was ich noch von Neuseeland uebrig hatte mitgenommen und damit gerechnet, dass ich zu mindest Kraeuter und Milch Pulver wegen den strengen Quarantaenen Bestimmungen nicht ins Land bringen darf. Aber die nahmen das in Australien wesentlich easier als in Neuseeland. Nicht mal sehen wollte er mein Zeug (ich habe aber auch wohlweislich eine kilometerlange Liste mit allem angefertigt). Im Flughafen Duty Free habe ich mir dann auch einen Ipod Touch geholt, mit dem man die gratis Wireless Internetzugaenge nutzen kann und auch, weil mir die Musik fehlte.

Am Flughafen habe ich dann beim Warten auf meinen Flughafen Shuttle Moritz kennen gelernt, der auch gerade aus Neuseeland kam.

In meinem Hostel habe ich dann schon gemerkt, dass ich da irgendwie nicht so reinpasse. Alles Longstayers, das heisst Leute die sich schon wochenlang kennen und eigentlich nur arbeiten (falls sie einen Job haben), saufen und kiffen.
Mein Hostel befand sich nicht gerade an einer Hauptstrasse und ich war ziemlich entaeuscht von mir, dass die alte Angst, alleine im Dunkeln (hier wird es frueh dunkel) rauszugehen wieder aufkam. Tapfer hab ich mich durchgekaempft und mir Sushi geholt und ins Internet gegangen. Natuerlich kam nach 5 Minuten Moritz wieder vorbei. Kleine Stadt dieses Sydney :)

Am naechsten Tag bin ich um 08:30 aufgewacht, das sagte zumindest mein Handy. Gute Zeit um aufzustehen und die Stadt zu erkunden. Tja, ich hab dann gemerkt, dass ich die Zeit nicht umgestellt habe und stand also um 7 Uhr auf der Strasse Sydneys. Tja auf zu Mc Donalds und den neuen IPod ausprobieren :) Erstaunlich, wieviele Leute hier bei Mc Donalds fruehstuecken.
Spaeter habe ich eine Free Walking Tour mitgemacht, um einmal einen ersten Eindruck der Stadt zu bekommen. War wieder einmal sehr witzig, natuerlich auch um einige Hintergrund Informationen und lustige Anekdoten mitzubekommen.

Ich bin noch etwas alleine in der Stadt rumgelaufen und spaeter nochmal zum Opernhaus und der Harbour Bridge, als es Dunkel war und diese beleuchtet.

Am naechsten Tag habe ich mit Moritz abgemacht. Bloed dass es nur so geschifft hat. Was macht man in Sydney wenn es regnet? Das haben wir bis jetzt noch nicht rausgefunden. Wir haben beschlossen dem Regen zu trotzen und in den Botanischen Garten zu gehen und ueber die Harbour Bridge zu laufen. Fuer etwas hat man ja diese fancy schnelltrocknenden Trekkinghosen :)

Am Abend haben wir dann zusammen wieder einmal etwas gutes gekocht. Pasta mit Hackfleischbaellchen Sauce, mhhh war super gut. Da es Wochenende war, haben wir uns noch etwas an die Strasse gesetzt und die Leute beobachtet, die in den Ausgang gehen. Ohne mind 10cm Absaetze und einen 10cm Rock geht hier definitiv gar nichts. Ich kann also nicht in den Ausgang hier, mir fehlt die Uniform.

Jetzt noch kurz die Story, warum mir die Reisenden hier so auf den Keks gehen. Wahrscheinlich ist das auch nur in Sydney so, aber trotzem gab es mir ein schlechtes Gefuehl. Viele sind hier fuer Work and Travel, das heisst sie versprechen sich, das grosse Geld zu machen. Viele haben gerade das Abi oder etwas aehnliches hinter sich, sind also grob geschaetzt 18/19 Jahre alt, das erste Mal von zu Hause weg (wissen nicht mal wie man Reis kocht, haha) und das erste Mal am arbeiten. Kriegen sie raus, dass man nicht vor hat hier zu arbeiten ist man natuerlich gleich als verwoehntes, faules Kind abgestempelt, weil sie ja so hart arbeiten muessen um sich den Aufenthalt hier zu leisten. Dass sie mit dem Geld dass sie fuer Alkohol und Gras ausgeben, 2 Mal um Australien reisen koennten sieht keiner.

Am naechsten Tag wollte ich dann unbedingt einiges erledigen, das heisst, zu mindest mal einen ungefaehren Plan fuer die naechsten Tage haben. Naja mehr als einen Bus Pass fuer die Ostkueste zu kaufen habe ich allerdings auch nicht erreicht. Fuer die dies noch nicht mitbekommen haben: Ich werde zu 99% meinen Australien Westkuesten Aufenthalt streichen (schlichtweg zu wenig Geld vorhanden um alles gut zu sehen) und stattdessen nach Malaysia fliegen. Ich muss unbedingt in den naechsten Tagen mein Flugticket buchen. Falls jemand schon mal da war, bitte sendet Infos an mich :) Ich habe keeeeine Ahnung.

Spaeter habe ich mich nochmals mit Moritz getroffen und wir sind nach Manly (ein Strand/Reichefamilien Stadtteil von Sydney) mit der Faehre gefahren. Eigentlich wollten wir ein bisschen wandern, aber das Wetter hat sich dann auf halber Strecke zugezogen und wir hatten keine Lust noch einmal so nass zu werden und sind dann umgekehrt. Abends gab es Steak mit Gemuese und Knoblauchbrot, mhhhhhhhhhhhhhhhhhh

(werd gleich hungrig).


Letzte Tage in Neuseeland (ewig her :))

Die letzten Tage in Neuseeland bin ich gemuetlich angegangen. Hanmer Springs ist, wie der Name schon sagt, vor allem fuer seine heissen Quellen bekannt. Ich habe wieder einmal in einem super genuetlichen Backpackers gewohnt. Gefreut habe ich mich besonders darueber, ein normales und kein Etagenbett zu haben. Das Beste war aber, dass das ganze Gefrierfach voll von kostenloser Glace war. Mhhh so laesst es sich aushalten. Im Hostel konnte ich sogar noch meinen Neuseeland Lonely Planet mit einem brandneuen von Australien tauschen.

Das Thermalbad fand ich ziemlich gut. Man bezahlt etwa 12 Franken und kann den ganzen Tag bleiben. Nur fuer die coolen Rutschbahnen haette man extra bezahlen muessen :(

Ich habe auch noch eine kuerzere Wanderung in der Gegend gemacht. Irgendwie muss man sich das Glace verdienen. Es war wunderschoen, weil die Baeume alle schon schoen farbig waren.

Eine grosse Aufgabe war es dann, eine Schlafgelegenheit in Christchurch fuer die Nacht vor dem Flug zu buchen. Das gesamte Stadtzentrum, wo sich natuerlich auch viele Unterkuenfte befinden, ist immer noch gesperrt. Das wird es, so wie ich verstanden habe auch die naechsten 4 Monate noch sein. Ich habe immerhin noch ein Doppelzimmer in einem Hostel gekriegt, welches ich mir mit einer anderen Frau teilen konnte.

In Christchurch war es dann eine echte Herausforderung, Auto zu fahren. Viele der Strassen sind gesperrt und es gibt natuerlich viele Baustellen. Irgendwann gings dann auch gar nicht mehr weiter, da die Strasse von Soldaten mit Maschinenewehren abgeriegelt war. All die verfallenen, zerstoerten Haeuser trieben mir die Traenen in die Augen. Mir wurde so richtig schlecht, dieses Unglueck mit eigenen Augen und nicht nur im Fernsehen zu sehen. Irgendwie hat mich in diesem Augenblick gestoert, dass das Leben einfach so weitergeht. Dass zwei Strassen weiter die Leute vor einer Bar froehlich Bier trinken. Aber eigentlich ist es ja genau gut so. Ich wuensche der Stadt auf jeden Fall viel Kraft wieder in den Alltag zurueck zu kehren.
Beim Verfahren bin ich dann noch an einer Brocki vorbeigekommen, bei der ich mein Camping Zeug gelassen habe. Ich hoffe es freut sich jemand darueber.
Mein Hostel war ein ehemaliges Gefaengnis und auch immer noch etwas darauf getrimmt. Es war nicht gerade gemuetlich (wen wunderts), aber war trotzdem witzig, vor allem um Mami die SMS: "ich schlafe heute im Gefaengnis" zu senden.

Natuerlich musste ich all mein Gepaeck von Sunnys Kofferraum wieder in meinen Rucksack reinquetschen. Habe vieeel Zeug zurueck gelassen und trotzdem kein Platz im Rucksack :(



Bad mood in down under

Montag, 18. April 2011

Ja ich bin in Australien angekommen und auch mein Blog ist hier bei mir. Ich moechte mich fuer die Funkstille entschuldigen aber im Moment fehlen mir etwas die Nerven zum bloggen. In einem neuen Land gibt es wieder so viel zu organisieren, und das ist in Australien nicht gerade einfach. Ich war einige Tage in Sydney und bin jetzt in den Blue Mountains und etwas entaeuscht und niedergeschlagen. Ich weiss nicht so recht was ich in diesem Land (resp. an der Ostkueste) ueberhaupt will. Auf jeden Fall keine Party, gibts was anderes? Die Leute (Backpacker) nerven mich hier endlos und auch die Preise koennen mit den Schweizer Preisen locker mithalten.
Freu mich ueber aufmundernde Emails. Emails lese ich uebrigens jetzt oefter, da ich mir einen IPod gekauft habe und mit diesem die kostenlosen Wlans nutzen kann. Morgen gehts nach Coffs Harbour, eigentlich wollte ich nach Byron Bay, aber da gibts keine Zimmer mehr.


Bye Bye Kiwis

Schon wieder geht ein Abschnitt meiner Reise zu Ende, ich muss mich nicht nur von diesem schoenen Land verabschieden, sondern leider auch von meinem lieben Sunny und fast meiner gesamten Camping Ausruestung. Der Rucksack ist wieder gepackt und ab morgen darf ich mich dann wieder mit gutem Gewissen Backpacker nennen.

Ich habe die Zeit in Neuseeland sehr genossen. Es ist ein total anderes Reisen als in Thailand, man trifft auf eine Art auch andere Reisende hier. In Thailand war es spannend einfach durch die Strassen zu laufen und den Leuten zuzusehen. Die Kultur war ungewohnt und somit sehr interessant. Hier waren die Staedte eher langweilig, wenn nicht sogar nervig. Das grosse Plus in Neuseeland war, dass ich vor allem mit dem Mietauto die Moeglichkeit hatte, ueberall hinzugehen wo ich hin wollte. Nichts hier ist gefaehrlich. Stundenlang bin ich durch Waelder gestreift und habe in meinem Auto, mutterseelenallein auf der Strasse, lauthals gesungen.

Viele Leute sagen, Neuseeland sei teuer zu bereisen. Finde ich eigentlich nicht. Das Leben hier ist in etwa gleich teuer, wie in unseren europaeischen Nachbarlaendern. Das heisst, ganz klar guenstiger als in der Schweiz. Unterkunft ist in Neuseeland spitze. Jedes Hostel hat so viel Charme. Fuer 30Fr pro Person bekommt man hier auch schon mal ein Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer.

In Neuseeland habe ich das erste Mal die Erfahrung gemacht, das Essen nur pure Nahrungsaufnahme sein kann. Ich freue mich, wiedereinmal ein Essen so richtig geniessen zu koennen. Das was ich hier selber koche ist einfach nur billig und fade und shit.

Favourite Places and Moments
- Skydive in Taupo, waaaaaaaaaaaah
- Tongariro Crossing, einfach eine fantastische Landschaft, im wahrsten Sinne des Wortes
- Die erste Fahrt mit meinem Sunny in den Nelson Lakes Nationalpark
- Die Sterne in Mt Cook
- Key Summit in Fiordland, wahnsinns Ausicht
- Delfin Schwimmen und Bootsfahrt in Kaikoura
- Die Catlins

Not so happy Sandra:
- Queenstown Hostel Uebernachtung
- Coromandel Town
- Die Preise nach Thailand kamen mir einfach nur TEUER vor


Kaikoura

Dienstag, 12. April 2011

Ich habe jetzt einige Tage in Kaikoura verbracht. An manchen Tagen nichts erlebt und es genossen, gemuetlich vor mich hinzuduempeln und an manchen Tagen sehr viel erlebt.

In Kaikoura angekommen bin ich ja mit den 3 Maedels. Wir haben beschlossen uns ein 4er Dorm zu teilen und konnten im Albatross Hostel einen super Spezialpreis dafuer rausschlagen. Das Hostel ist uebrigens eines der besten in Neuseeland! Auf den Bergen rund um Kaikoura lag eine duenne Schneeschicht, die die Nacht zuvor geschneit wurde.

Da zwei der Maedels nicht so viel Zeit hatten, haben sie sich gerade ueber das Whale Watching informiert. Die See war so rauh, dass sie nicht rausgefahren sind. Die einzige Option die wir hatten, war an einer Fishing Tour teilzunehmen. Jaja Sandra und Fishing Tour, das ich nicht lache. Wir sind also zu 4. mit den Fischern in ihrem Miniboot rausgefahren (natuerlich nicht ohne vorhin eine See Krankheits Tablette zu nehmen). Die See war ziemlich rauh und die Bootsfahrt hat eher einer Achterbahnfahrt geglichen, es war aber witzig. Zuerst sind wir bei einigen Seehunden vorbei gefahren und haben dann die erste Reuse mit Crayfish (Languste?) heraufgeholt. Es waren etwa 5 drin, sie sehen eigentlich aus wie Lobster, aber ohne Scheren. Die Fischreste, die sie dann erneut in die Reuse gefuellt haben lockte 2 schoene, grosse Albatrosse an. Ich glaube das ist definitiv einer meiner Lieblingsvoegel. So ein schoenes "Gesicht" was die haben. Bald darauf sahen wir einen kleinen blauen Pinguin herum schwimmen. Das war voll cool und suess. Ich hab mir irgendwie vorgestellt, dass die unter Wasser schwimmen, aber sie schwimmen auch oft and der Oberflaeche.
Wir haben noch 2 andere Reusen geleert bevor es dann an Land zurueck und zum Haus des einen Fischers ging. Er kochte uns die Crayfishs, denn jeder sollte einer erhalten, um nach Hause zu nehmen (juhuuu :P). In der Wartezeit gab es reichlich Wein. Einer der Fischer hatte ein kuenstliches Bein, weil er seines in Australien beim Speerfischen an einen Hai verloren hat. Die Fischer zeigten uns danach, wie man den Crayfish oeffnet und was man wie essen kann. Nun hatten wir also 4 Crayfishs und eigentlich niemand von uns mochte Seafood so wirklich. Nur um mir nichts vorwerfen zu lassen: ja ich habe probiert. Am Anfang schmeckt es okay, danach aber fischig. Auf jedenfall kostet so ein Ding im Restaurant etwa 70 Fr. Zum Glueck haben wir dann noch Doug auf der Strasse getroffen, der uns in Akaroa Brot gebacken hat. Also haben wir ihn zum Crayfish essen eingeladen :)

Am Abend im Backpackers wollte irgendwie niemand der uebrigen Gaeste von unseren Crayfishs probieren.
Am naechsten Morgen sahen die Bedingungen auf See immer noch nicht besser aus. Wir haben dann den Peninsula Walk gemacht, der zuerst an der Seehund Kolonie vorbeifuehrt und dann ueber die Klippen. Die Aussicht von den Klippen war super, aber ohne zu uebertreiben, ich habe noch nie so einen starken Wind gespuert. Ich glaube von da an war uns auch klar, dass wir nicht auf dem Meer sein wollen. Wir sind dann irgendwann noch an einem Kessel mit gratis Aepfel vorbeigekommen. Wenn man hier unterwegs ist, faengt man echt an, sich ueber alles Essen zu freuen, was irgendwie kostenlos ist :)

Am Abend hat das Backpackers eine Nacho Night organisiert. Man konnte 3Fr zahlen und sie haben echt super Nachos gemacht. Und dazu GUACAMOLE. Yeah.

Naja auch am naechsten Tag keine Besserung der Seeverhaeltnisse. Das besonders deprimierende war, dass es wiedermal ein wunderschoener, strahlend blauer Tag war. Wir haben nicht viel gemacht. 2 der Maedels mussten Abends auf den Bus und darum haben wir viel gequatscht.

Auch am Tag darauf wurden als erstes die Bedingungen auf See ausgecheckt. Es klang nicht schlecht, immerhin fuhr die Delfin Tour raus. Als wir dann aber losgehen wollten, hat uns die Frau am Schalter angeraten noch einen Tag zu warten. Es sei fast unwahrscheinlich, dass wir nicht seekrank wuerden und am Tag darauf solls vieeeel besser sein.Ufff. Zum Glueck haben wir ja Zeit. Schon wieder haben uns die Betreiber des Backpackers am Abend mit super Essen verwoehnt, dieses mal gab es eine super Suppe und das fuer lau.



Am letzten Tag in Kaikoura war es dann endlich so weit, Delfin schwimmen. Wir waren ziemlich aufgeregt. Im Office wurde uns dann bestaetigt, dass es genau die richtige Entscheidung war, mit dem Schwimmen zu warten. Die Bedingungen sind sehr gut und ein Fischer hat auch schon ganz viele Delfine gesichtet. Zuerst mussten wir uns fuer das kalte Meer bereit machen und einen kompletten Neopren Anzug wie auch eine Kopfhaube anziehen (so ein Ding hab ich in meinem Leben noch nicht getragen und ist ziemlich unangenehm). Nach einem kurzen Einfuehrungsvideo ging es dann auch schon mit dem Bus zum Boot. Unser Boot war das kleinste, wir waren vllt etwa 15 Schwimmer auf dem Boot. Nach einer kurzen Fahrt ging das Staunen los. Hunderte von Delfinen tummelten sich im Wasser. Ich habe vielleicht so mit 20 gerechnet. Wow. Nur schon zum zuschauen war es fantastisch. Danach endlich das Zeichen um ins Wasser zu springen. Das Wasser war mit dem Neoprenanzug ganz ok von der Temperatur her. Leider war die Sicht Unterwasser ziemlich eingeschraenkt (vllt 2m?). Trotzdem sah ich viele Delfine an mir vorbeischwimmen, so dass ich diese haette anfassen koennen. Sophie hat einige super Unterwasserfotos gemacht. Die Guides haben gesagt, man solle versuchen zu singen, um die Delfine an einem interessiert zu machen, das ist mir leider nicht gelungen. Aber trotzdem war es cool (und super anstrengend) mit den vielen Delfinen zu schwimmen. Nach einiger Zeit, als die Delfine etwas weiter geschwommen sind wurden wir wieder aufs Boot geladen und konnten noch weitere 2 mal ins Wasser. Danach konnten wir die Delfine noch vom Boot aus beobachten. Beeindruckend wie hoch sie aus dem Wasser springen koennen.



Danach sind wir noch bei einem Felsen vorbei gefahren, wo es junge Seehunde gibt. Diese spielen froehlich im Wasser. So suess mit den rieeeesen Augen.



Auf der Suche nach Albatrossen haben wir dann noch einen Seehund getroffen, der gerade etwas gefangen hat. Um dieses zu kauen muss er es immer in der Luft herumschleudern, verliert dabei sein Essen natuerlich regelmaessig. Der Albatross lauert dabei neben an um eventuell etwas abzubekommen.



Das Schwimmen und die gesamte Bootsfahrt hat mir super gefallen und war das Warten und das Geld Wert. Wenn ich mir die Fotos anschaue, bin ich auch froh, dass wir eine Unterwasserkamera gemietet haben.



Akaroa / Banks Peninsula

Freitag, 8. April 2011

Von Lake Tekapo war es einen verdammt langen Weg zur Banks Peninsula, etwa 80km weiter als Christchurch. Je naeher ich Christchurch gekommen bin, umso mehr nahm auf der Verkehr zu und das Fahren wurde anstrengender. Der letzte Abschnitt war dann auch noch extrem kurvig (urks) aber mit super Aussicht.

Leider hat es auch die ganze Fahrt ueber und bei meiner Ankunft in Akaroa geregnet. Es war ganz einfach ein nettes Hostel zu finden. Es war wirklich urgemuetlich und schoen klein. Der einzige anwesende Mann hat sich gefragt, warum sonst momentan da sonst nur Frauen sind - Ich glaube die Aussenansicht des Hostels beantwortet die Frage. Akaroa ist das einzige franzoesische Dorf in Neuseeland. Ueberall sieht man die Frankreich Flagge wehen, die Strassen sind fanzoesisch benannt und man kann Eiffeltuerme als Souvenir kaufen.

Ansonsten (haha) hat mir das Doerfchen super gefallen. Es gibt alles was man braucht und die Aussicht wenn man ein wenig die Strasse hochfaehrt ist einfach gigantisch. Die Banks Peninsula waere fuer ihr Wildlife (auf dem Meer) bekannt. Aber da es eigentlich immer regnerisch war habe ich keine Schiffsfahrt oder so gemacht.

Am zweiten Tag bin ich etwas mit dem Auto auf der Halbinsel rumgefahren, es war sehr windig und wechselhaft. Aber es ist ja auch wiedermal schoen einfach ein bisschen zu lesen und Tee zu trinken. Zu dem hat Akaroa eine tolle Bibliothek mit gratis Internet und vieeeeelen Lonely Planets um etwas meine weitere Reise zu planen.

Vor der Fahrt von Akaroa nach Kaikoura hats mir etwas gegraut, weil dies wieder ueber 300km sind. Ich war dann froh, dass ich in Christchurch meine 3 Roommates aus Akaroa Clara, Viola und Sophie aufgabeln konnte, da sie ihr Auto abgeben mussten. Wir sind nun zusammen in Kaikoura und warten darauf, dass die See sich etwas beruhigt und wir entweder Wale schauen koennen oder mit den Delfinen schwimmen koennen. Seit Tagen schon faehrt kein Boot raus, weil die Wellen 5m sind. Spaeter mehr zu Kaikoura.



Bilder Lake Tekapo

Und hier noch die Bilder von Lake Tekapo (auch schon wieder ewig her :))



Lake Tekapo

Dienstag, 5. April 2011

Lake Tekapo befindet sich etwas mehr als 100km von Mt Cook entfernt, auf dem Weg nach Christchurch. Der Ort ist vor allem fuer sein Sternen Observatorium und seine Kirche bekannt. Viel mehr kann man eigentlich auch nicht machen. Ich habe nicht viel ueberlegt und 2 Naechte im Hostel gebucht. Die Zeit hat sich als etwas langweilig herausgestellt, aber da ich in der Hostelbibliothek ein gutes, neues Buch gefunden habe konnte ich immerhin bei meiner aktuellen Lektuere etwas Gas geben.

Das witzige ist, dass jedes noch so kleine Kaff hier in Neuseeland mindestens ein Japanisches oder Indisches Restaurant hat. Lake Tekapo konnte sogar mit einem Thai auffahren. Mein Magen sehnte sich langsam wieder nach Curry und darum habe ich vom fantastischen Lunch Angebot Gebrauch gemacht (Curry und Reis fuer 7 Franken, manchmal kommt Auswaerts Essen echt fast guenstiger als selber kochen).

Ich habe mir etwas die beruehmte Church of the good sheperd angeschaut und versucht Bilder ohne Campervans und Touris zu machen und mir eine Tour fuer den Abend zum Sternen gucken gebucht. Wie gesagt, viel mehr gab es dann auch nicht mehr zu tun und ich habe die Sonne im Hostelgarten genossen und mit den jungen Katzen gespielt.

Um viertel vor 9 Abends wurde ich dann fuer die Tour abgeholt. Im Office haben sie uns dann gesagt, dass eine Wolke aufzieht und es nicht garantiert werden kann, dass wir etwas sehen. Man musste also sagen, ob man trotzdem an der Tour teilnehmen will (immerhin 20% Rabatt winkten) oder ob mans am naechsten Abend nochmal versuchen will. Naja ich musste mal wieder Muenzen werfen und die 20% Rabatt waren dann doch verlockend. Ich habe mich auf mein Glueck verlassen, dass die Wolke sich verziehen wird.

Wir sind etwa 20min auf den hoechsten Berg (Mt John) der Region gefahren und durften dann zuerst durch einige Teleskope schauen. Unter anderem habe ich dann Saturn mit seinem Reifen gesehen, das hat mich ziemlich beeindruckt.


Leider war die Gruppe sehr gross und der Guide hat ein fuer mich etwas unverstaendliches Englisch gesprochen, so dass die Tour nicht ganz so befriedigend war. Zu dem war es sehr kalt und ich muede.

Naja auf jedenfall sind wir dann das riesen Teleskop anschauen gegangen, dass sie verwenden um Erdaehnliche Planeten ausfindig zu machen . Am besten hat mir natuerlich die Software dazu gefallen (Fotos folgen). Sehr viele Japaner arbeiten in dieser Sternwarte und somit ist fast alles auf Japanisch angeschrieben. Auch das Teleskop wurde von Japan geliefert, mit einer Kiste extra fuer das Handbuch. Sie haben immer noch 3 Schrauben, von denen sie nicht wissen, wo die hingehoeren.

Danach gab es eine Beamershow mit einige Bilder von einem lokalen Fotographen (er ist sehr bekannt als Astrofotograph). Die Bilder waren wirklich sehr beeindruckend und wunderschoen. Leider gab es nur eine mehr oder weniger gute Postkarte davon zu kaufen.

Danach hat uns der Guide noch einige weitere Sternkonstellationen (sogenannte Cluster) im Teleskop eingestellt. Der Himmel war nun uebrigens fast perfekt klar (yes, 20% gespart, da lacht der Sparfuxx). Ich habe auch das Southern Cross gesehen, welche man nur in der Suedlichen Hemisphare sehen kann. Aehnlich wie der Nordstern wird es zur Navigation verwendet. Viele Laender der suedlichen Hemisphaere tragen diese Sternenkonstellation in ihrer Flagge



Ebenfalls gesehen habe ich das Sternbild Orion, allerdings genau auf dem Kopf, wie wir es normaler Weise sehen.

Danach bin ich sehr muede ins Bett gefallen. Ich war um 12Uhr im Hostel zurueck. Schon Ewigkeiten her, dass ich so spaet schlafen gegangen bin :)

Am naechsten Tag bin ich dann nochmal auf den Mt John hochgefahren, um die phaenomenale Aussicht zu geniessen. Es war sehr windig, wenn nicht schon stuermisch da oben. Es gibt auch ein gutes Cafe da.

Am Abend war dann noch ein Spendenanlass fuer die Opfer des Japan Erdbeben/Tsunami angesetzt. Man musste 3 Franken Eintritt bezahlen und dann verkauften die Japaner der Region (es gibt sehr viele Japaner in NZ) Handwerk oder leckeres Essen. Auch eine Teezeremonie und Karate Show gab es. Fand den Event ziemlich gelungen. Um 4 Uhr gab es dann auch diverse Leckereien fuer Lau (rieeeeesen Sushi Platte). Natuerlich konnte ich nicht wirklich etwas kaufen, aber fuer 2 Postkarten die eine anwesende Japanerin gemalt hat hat es dann doch gereicht. Eine ist meine Lieblingsblume, die Calla.

Die Zeit ist nun leider zu knapp zum Fotos hochladen, diese folgen.


Schneeberge

Montag, 4. April 2011

Die Frau auf dem I-Site (Touristen Info) in Dunedin hat mir als Tipp gegeben, doch nach Omarama zu fahren, es waere sehr schoen da. Naja das lag sowieso auf dem Weg zu Mt. Cook, darum habe ich gedacht, ein Zwischenstopp koenne nicht schaden. Schlussendlich hat sich nicht nur dieser eine Tipp der Frau als Mist herausgestellt. Auch dass es unmoeglich ist in 150km Umgebung von Christchurch eine freie Unterkunft zu finden (2 Wochen im voraus) ist einfach nur Bloedsinn. Hier auf der Banks Peninsula, rund 80km von Christchurch habe ich heute Nachmittag auf jedenfall ohne Probleme was gefunden, und dasselbe habe ich sogar von Christchurch selbst gehoert. Das City Zentrum von Christchurch ist immer noch gesperrt und das Wasser in der ganzen Stadt ist nicht mal zum Zaehneputzen zu gebrauchen. Aber die Hostels ausserhalb sind okay, wenn auch momentan etwas teurer. Ich werde also sicher die Nacht, bevor ich nach Australien fliege da in der Stadt bleiben.

Aber zurueck zu Omarama: Ein kleines Kaff, wo man eigentlich nur entweder Segelfliegen oder sich in einen heissen Zueber setzen kann. War mir beides zu teuer und darum habe ich es bei einem Glace, Buch lesen und Fernseh schauen (yay, Comedy Wednesday: Was zur Hoelle ist mit Scrubs passiert????) belassen. Haette ich weniger Zeit haette mich der unnoetige Uebernachtungsstopp genervt, so war es aber wiedermal ganz schoen, kein volles Programm zu haben, auf dem Campingplatz in der Sonne zu sitzen, Bier zu trinken und zu lesen. Ein lustiger kleiner Fantail Vogel hat sich dann sicher 2 Stunden lautstark an Sunny zu schaffen gemacht, in dem er immer wieder vom Rueckspiegel auf die Tuer gehuepft ist. Und er hat dabei natuerlich maechtig alles voll geschissen. Zum Glueck regnets nun, haha.

Die Nacht im Zelt war wiedermal ziemlich kuehl, so dass ich beschlossen habe in den hoeheren Gegenden nicht mehr im Zelt zu schlafen, nur noch am Meer.

Am naechsten Tag gings zeitig zu Mt Cook los. Mt Cook ist ja eigentlich ein Berg, aber in dieser Gegend ist auch ein kleines gleichnamiges Kaff. Da es noch frueh war, und ich mein Hostel schon ueber Internet gebucht und bezahlt hatte bin ich gleich mal ins Tasman Valley gefahren (juhuu wieder einmal Gravelroad). Im Tasman Valley gibt es den Tasman Glacier (ahaaha) und der hat einen Gletschersee mit Eisbergen drin. Da ich bei Beat und den unzaehligen Broschueren schon die coolen Fotos der Eisberge gesehen habe, musste ich da natuerlich hin. Ich brauche wohl nicht zu erwaehnen, dass es wieder einmal wunderbares Wetter war. Zuerst bin ich also zum Aussichtspunkt hochgestiegen, wo man eine wunderbare Aussicht auf einige tolle Seen, das ganze Tal und die riesigen Eisberge hat. Aber seht euch die Fotos selbst an, auf einem ist auch noch als Groessenvergleich ein Gummiboot mit einigen Leuten drauf. Beim runtergehen habe ich dann wieder mal gestaunt, wie fest manche Leute schnaufen und fluchen beim darauf laufen. Ich bin in den letzten Monaten wirklich ziemlich fitter geworden.
Danach wollte ich noch die Eisberge direkt auf Seelevel sehen und bin also um den Berg rum zum See gelaufen. Naja von oben war imposanter.
Beim Lunch im windgeschuetzten Unterstand beim Parkplatz habe ich dann wiedermal ein aelteres Kiwi Paerchen kennengelernt. Es tut schon gut, wie die Leute immer beindruckt sind,  von dem was ich mache und es staerkt das Selbstbewusstsein enorm.
 Inzwischen war der Wind schon ziemlich stark, aber ich hatte noch immer reichlich Zeit und bin darum noch ins naechste Tal, das Hooker Valley. Wer zur Hoelle tauft ein Tal Hooker Valley (Hooker  = Nutte)? Da gab es einen einstuenigen Weg zu einem Aussichtspunkt. Der Grund warum ich diesen machen wollte, war, dass er Kea Point heisst. Ich habe immer noch keinen Kea gesichtet , ausser fliegend beim Autofahren (da kann ich nicht so lange schauen). Naja bei dem sollte es auch bleiben. Ueber die Bergkette kamen nun immer mehr Wolken (wahrscheinlich von der verschifften Westkueste). Naja auf jedenfall war es dann auch langsam Zeit im Hostel Quartier zu beziehen.

Gleich im Bett unter mir, war dann eine Schweizerin: Priska. War mega schoen, wiedereinmal in schweizerdeutsch zu plappern. Es faellt einfach wesentlich einfacher, vor allem nach dem man den Small Talk irgendwann mal verlaesst. Ich habe den ganzen restlichen Nachmittag damit verbracht mit ihr zu quatschen. Den Abend liess ich dann gemuetlich mit meinem Buch vor dem Kaminfeuer ausklingen. Es ist halt richtig Alpin hier.

Am naechsten Morgen begruesste mich wieder strahlender Sonnenschein. Ich habe fuer diesen Tag eine 3 stuendige Wanderung etwas weiter ins Hooker Valley geplant. Die Wanderung war sehr schoen und vom Ende hatte man dann ueber einen weiteren Gletschersee einen guten Ausblick auf Mt Cook.

Mt Cook ist uebrigens der hoechste Berg Neuseelands (3754 m), das Dorf befindet sich auf etwa 700m. Der erst Versuch einer Besteigung wurde von 2 Schweizer unternommen, missglueckte allerdings und die Kiwis waren als erste oben.

Am See musste ich mich einfach einige Minuten hinlegen und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Die Seehunde machen das schon richtig.

Wieder zurueck im Hostel habe ich mit Priska beschlossen, das Mt Cook Nachtleben auszuchecken. Resp. etwas essen zu gehen. Da Freitag Abend war, gab es im einzigen finanziell im Rahmen liegenden Restaurant nur Barbecue. 10 Franken sollte der Spass kosten, Fleisch und Salatbuffet. Wir haben dann nicht schlecht gestaunt, als uns am Grill je 3 Stueck Fleisch auf den Teller geladen wurden. So viel Fleisch wie an diesem Abend hatte ich in meiner ganzen Reise Zeit zusammen noch nie. Als wir dann die Getraenke Karte ausgecheckt haben, stellten wir fest, dass auch die Cocktails nur 5 Fr kosten, ouou.

Beim Nachhausegehen haben wir dann einen wunderschoenen Sternenhimmel gesehen. Mt Cook befindet sich schliesslich etliche 100km von allen nennenswerten Staedten weg.

Am naechsten Morgen,  als ich Mt Cook verlassen wollte dann die Ueberraschung: Ueber Nacht ist Sunny erfroren. Was war ich froh, habe ich nicht im Zelt geschlafen. Tja ich hatte keinen Eiskratzer und nachdem ich einige Minuten amusiert den Japaner beim Versuch ihr Auto Eisfrei zu bekommen zugeschaut habe, habe ich beschlossen, einfach noch 2 Stuendchen zu warten und die Sonne den Rest machen zu lassen. An dem merkt man wohl, dass man schon lange am reisen ist, und nichts ausser Zeit hat :)



Auf der Suche nach Pinguinen

Samstag, 2. April 2011

Da ich bis auf den einen Yellow Eyed Penguin in Curio Bay noch keine Pingus gesichtet habe, habe ich auf meiner Fahrt nordwaerts noch in Oamaru einen Ubernachtungsstopp (wiedermal im Zelt) eingelegt. Die Pingus sieht man ja, wie ich euch schon erzaehlt habe rund um die Daemmerung Abends.

Oamaru ist auch ein ganz nettes Staedtchen mit vielen aelteren (was heisst hier in NZ schon alt) Gebaeuden. Die Yellow Eyed Penguins kann man hier ebenfalls kostenlos anschauen. Diese sieht man momentan am besten etwa um 6 Uhr Abends. Also bin ich an diesen Strand gefahren. Ich habe zwar einige Pinguine gesehen, aber die Aussichtsplattform war sehr hoch oben, und am anderen Ende des Strandes (ein Feldstecher waere mal eine super Investition). Ich war etwas traurig und habe mir darum gesagt, dass ich halt die 15Fr ausgebe, um die blauen Pinguine zu sehen. Diese kommen etwa um 8 an den Strand. Genug Zeit also, um waermere Kleider anzuziehen und schnell eine Instant Soup zu schluerfen. Leider (resp. zum Glueck fuer die schuechernen Pinguine) durfte man keine Fotos machen. Eine Frau hat dann das Geschehen etwas ueber Mikrofon kommentiert und uns etwas ueber diese Pinguin Art erzaehlt. Ich habe 20 kleine blaue Pinguine (ca 30cm) an Land watscheln sehen. Diese kleinen Kerle kamen mir etwa so vor wie die Pinguine in Madagaskar.


War sehr lustig diese rund eine Stunde beim an Land kommen und in ihr Nest watscheln zu beobachten. Das lustigste ist, wenn sie auf einen Stein huepfen. War auf jedenfall wieder einmal ein cooles Erlebnis (im wahrsten Sinne des Wortes :))



Dunedin und Otago Peninsula

Ich bin gerade ziemlich angepisst, weil ich diesen Blogpost eigentlich schon geschrieben habe, aber versehentlich geloescht (wollte einen anderen loeschen)

Darum faellt er nun das zweite mal sehr kurz aus und ich erzaehle euch nur die Highlights.

Bei Dunedin liegt die Otago Peninsula, welche fuer ihr Tierleben bekannt ist. Am Kopf der Halbinsel befindet sich auf die einzige Albatross Kolonie der Welt, die sich auf dem Festland befindet. Zuerst wollte ich etwas Geld sparen und mir die Albatrosse nicht ansehen. Aber irgendwie hat es mich dann doch geglustet. Der Mann am Ticketschalter hat mich dann nochmals darauf hingewiesen, dass es keineswegs gesagt sei, dass ich einen Erwachsenen Albatross sehe. Aber 3 Kuecken waeren immerhin sichtbar. Wir haben ein Video geschaut und einiges ueber die Voegel erzaehlt bekommen. Diese koennen eine Fluegelspannweite bis zu 3m haben und fliegen 200km/h schnell. Am Tag koennen sie so bis zu 1000km zuruecklegen. An Land kommen die Meervoegel nur, um ein Nest zu bauen, und Eier zu legen.

Bereits als wir das Aussichtshaeuschen betraten sahen wir einen riesigen, sehr eindruecklichen Albatross durchfliegen



Er hat dann versucht zu landen, schafft dies aber nicht, weil er eine Fluegel wegen des starken Windes nicht einklappen kann.


War auf jeden Fall ein schoenes Erlebnis diese grossen Voegel zu sehen und hat mir sehr gefallen.
Ich habe danach noch einige Straende besucht und eigentlich an jedem einige Seehunde gesichtet.

Zurueck in Dunedin musste ich natuerlich noch die Baldwin Street, die steilste Strasse der Welt besuchen.