Tongariro Alpine Crossing

Mittwoch, 23. Februar 2011

In der Nacht bin ich immer wieder aufgewacht und habe den Regen, der auf mein Zeltchen prasselte in die Wueste geschickt. Ich wollte den Track auf keinen Fall bei schlechtem Wetter machen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch ziemlich gefaehrlich werden.

Um 5.40 wurde ich vor meinem Hostel abgeholt. Puh, ich werd echt zum Early Bird hier. Immerhin bliebd er Himmel trocken. 1.5h fuhren wir, bis wir im Tongariro National Park am Beginn des Alpine Crossing (Alpen Ueberquerung) ankamen. Das Crossing ist die beliebteste ein Tages Wanderung in Neuseeland und auch bekannt, weil hier ein Teil von Herr der Ringe gedreht wurde (Mt Doom, wo Frodo den Ring entsorgt). Dementsprechend viele Leute standen auch am Start rum. Manche boten echt einen lustigen Anblick und ich fuehlte mich nicht mehr so schlecht ausgeruestet :) Die Wanderung fuehrt ueber einen aktiven Vulkan mit mehreren Kratern.

Das erste Stueck der Wanderung wird als sehr einfach beschrieben. Ich bin etwas zu schnell gelaufen, und fand es daher nicht ganz so einfach. Bereits nach etwa 1h ist man beim letzten Klo fuer lange Zeit angekommen. Hinter den Busch gehen geht auch nicht, es gibt keine Buesche :P Es folgt ein Teilstueck, dass sich Devils Staircase (Teufels Treppe) nennt. Treppenstufe, die bis an die Krete rauffuehren. Geht man das ganze gemuetlich an und macht immer wieder Fotostopps geht es aber ganz gut. Ich habe mir den Abschnitt schlimmer und wesentlich laenger vorgestellt.
Es folgte ein weiterer Aufstieg zum ersten Krater. Es war ganz schoen im Krater wieder einmal gemuetlich gerade aus zu laufen. Danach kam das fuer mich haerteste Stueck, der Aufstieg zum hoechsten Punkt der Wanderung. Der Aufstieg an sich war ok, aber er fuehrt ueber eine Krete und da weht ein heftiger Wind. Zudem muss man einige Stellen ziemlich klettern. Weiter oben hat es dann eine Menge lose Steine, so dass man eigentlich nicht wirklich ein Paeuschen machen kann. Naja umso schoener dann, oben angekommen zu sein. Die Aussicht war fantastisch. Die Wolken die zwischendurch aufgezogen sind haben sich auch wieder verzogen.
Es folgt ein steiler Abstieg zu drei wunderschoenen turkisen Seen. Der Abstieg ging ganz schoen in die Beine, weil er eigentlich nur aus Sand und Gesteinsbroecken besteht. Es forderte einige Konzentration, denn wenn man auf die Fresse fliegt ist man dann schnell unten :P

Nach den Seen geht es wieder ueber einen weiteren flachen Krater und nochmals etwas nach oben. Mittlerweile spuere ich meine Beine etwas. Ich bin schliesslich schon ueber 4h unterwegs. Danach folgt eigentlich der langweilige Part der Wanderung, in einem Zick Zack weg geht es immer weiter nach unten. Etwa weitere 2h. Die Knie tun nun ziemlich weh. Ich will am liebsten rennen. Ich laufe immer schneller und ueberhole echt viele Leute (haha). Das Ende fuehrt durch einen wunderschoenen Wald, ich konnte ihn aber nicht wirklich beachten, weil meine Knie echt nur noch weh tun. Ich musste mich konzentrieren nicht ueber jeden einzelnen Stein zu stolpern. Das Gefuehl unten angekommen zu sein war grossartig. Ich habe gedacht, dass ich mehr Muehe haben werden, vor allem mit den Aufstiegen. Aber meine Kondition war wahrscheinlich auch schon mal schlechter. Schliesslich bin ich 1.5 Monate fast nur rumgelaufen :)

Die Wanderung hat sich auf jedenfall gelohnt. Die Landschaft ist eigenartig und hab ich bisher so noch nirgends gesehen. Die Wanderung ist bis auf das letzte Stueck auch sehr abwechslungsreich und man hat bis dahin nicht das Gefuehl nur zu latschen.
Und es fiel kein einziger Regentropfen. Ich glaube das Wetter war ziemlich perfekt, nicht brennend heiss, aber meistens doch eine klare Sicht.

Ahja, der Rekord fuer die Wanderung liegt uebrigens bei 1h 25. Keine Ahnung wie man das schaffen will.



Ein toller Reisetag

Mein zweiter Tag in Taupo war fuer mich einer meiner schoensten Reisetage. Nicht weil ich mich aus einem Flugzeug gestuerzt habe oder mit irgendwelchen unheimlichen Tieren geschwommen bin. Sondern weil es einfach ein toller Tag war, mit tollen Begegnungen und ich mich einfach gut gefuehlt habe.

Ich habe am Morgen erst Mal gemuetlich gefruehstueckt. Die erste Nacht im Zelt war erwartungsgemaess nicht sehr angenehm. Mein Maetteli ist einfach zu duenn. Sobald ich ein Auto habe muss eine Luftmatratze her. Zum Glueck kriegt man das hier alles in einem Aldi maessigen Laden fuer wenig Geld. Seltsamerweise bezahlt man bei jedem Einkauf fuer alles etwa 20% weniger als der angeschriebene Preis. Hab noch nicht rausgefunden warum.

Ich habe immer noch versucht, mir mein Kayak Trip zu organisieren. Aber irgendwie ist die Firma echt kompliziert und will mich nicht mal fuer Geld im 20km entfernten Ort abholen. Hab jetzt bei einer anderen angefragt und die sind da echt easy und bringen mich auch wieder dahin nach dem Trip. Perfekt. Am 26. gehts also auf den Whanganui River fuer 3 Tage.

Danach hab ich mich zu Fuass aufgemacht zu den Huka Falls. Der Weg fuehrt an der Bungy Jumping Plattform vorbei. Leider habe ich gerade die 2 Jungs aus meinem Hostel verpasst beim Springen. Immerhin konnte ich mir noch ihr Video anschauen. Fuer mich ist das weit aus furchteinfloessender als der Jump aus dem Flugzeug.

Weiter fuehrt der Weg an einem heissen Fluss vorbei, der im grossen Waikoto Fluss muendet. In der Muendung kann man sich schoen hinsetzen, und das Wasser war gerade so warm wie im Polynesian Spa. Ich habe eine getroffen, die hat gesagt sie sitze schon seit drei Stunden da drin. So lange hab ichs dann doch nicht ausgehalten. Aber schon echt immer wieder faszinierend zu was die Erde im Stande ist.

Der Weg fuehrte von da an etwa 50min am Fluss entlang. Bei den Wasserfaellen gab es dann natuerlich einen riesen Parkplatz mit Kiosk. Ich bin trotzdem immer stolz, wenn ich irgendwohin zu Fuss bin. Zu mal der Weg echt schoen war.

Da ich noch etwas Zeit habe, wollte ich mir noch einen thermischen Park in der Naehe anschauen. Auf dem Weg hab ich Matt getroffen. Matt ist ein Kiwi und wir haben ein bisschen gequatscht. Und wie selbstverstaendlich sagt er zu mir "Wenn du jemals nach Hamilton kommst, kannst du dich gerne bei mir melden, wir haben immer einen Platz frei und Zeit dir alles zu zeigen". Ich wuerde wahrscheinlich ja nicht einfach bei einem fremden Typen bleiben (ich geh auch nicht nach Hamilton, daher stellt sich die Frage nicht), aber ich fand es trotzdem total lieb, wie er das mit einer Selbstverstaendlichkeit nach einigen Minuten Gespraech angeboten hat.

Da ich den Wetterbericht fuer das Tongariro Crossing auschecken wollte und evtl den Transport dahin buchen bin ich dann doch frueher umgekehrt und nicht in den Park.

Ich habe zwar kein Wort vom Wetterbericht an der Hostel Reception verstanden, aber der Typ meinte zusammenfassend, dass es nicht allzu schlecht sei, einfach ein bisschen Regen. Na gut, der Tag drauf war schlechter. Also hab ich gebucht.

Ich habe das Grueppchen vom Bungy wieder getroffen. Da Melinda, nicht mit den Jungs an eine Maori Dinner Show gehen wollte, haben wir beschlossen zusammen essen zu gehen. Mit etwas Ueberredensgeschick habe ich sie dazu gebracht, dass wir zu einem Inder sind (ich vermisse es langsam :P). Typisch Ami, hat sie das noch nie probiert gehabt. Wir hatten einen lustigen Abend mit wirklich sehr leckerem Essen. Am Ende meinte Melinda, dass sie mich gerne zu diesem Essen einladen wuerde, weil sie den Abend so toll fand. Das hat mich irgendwie echt gluecklich gemacht, nicht weil ich nicht fuers Essen bezahlen musste, sondern einfach weil es eine so liebe Geste von ihr war. Das Beste am Reisen sind halt schon die vielen Leute die man trifft.



Erdbeben in Christchurch

Dienstag, 22. Februar 2011

Ich wollte nur kurz mitteilen, dass es mir gut geht. Ich bin mehrere hundert Kilometer von Christchurch entfernt und hier hat man gar nichts von einem Erdbeben gespuert.

Das war bereits das zweite starke Erdbeben fuer die Stadt in 5 Monaten. Sehr tragisch fuer alle betroffenen Menschen :(


Mein neues zu Hause und ... free fall

Montag, 21. Februar 2011

Ich bin nun in Taupo, ca. eine Busstunde suedlich von Rotorua. Natuerlich musste ich hier gleich mein Zelt testen. Ich campe neben dem Hostel und kann so alle Annehmlichkeiten desselben auch nutzen. Leider ist der Spa Pool wegen Vandalismus geschlossen, Mensch :(
War ganz stolz auf mich, dass ich das Zelt ganz alleine aufbauen konnte. Ich glaub mit n bisschen Uebung schaff ich das in 15min oder weniger.


Ich habe auch mal versucht ein Video zu machen. Meine Kamerafuehrung laesst noch etwas zu wuenschen uebrig.



Da es ein so klarer und schoener Tag war, habe ich also beschlossen Fallschirmspringen zu gehen. Taupo ist sehr bekannt fuers Fallschirmspringen. Ich wurde mit dem Auto direkt beim Hostel abgeholt. Am Flughafen habe ich mich dann bequatschen lassen, anstatt die von mir geplanten 12,000 ft 15,000ft zu springen. Man hat dabei anstatt 30 bis 40 Sekunden 60 bis 70 Sekunden freier Fall. Tja, dafuer hab ich auf saemtliche Foto und Video Optionen verzichtet (got it in my mind, wie hier viele immer sagen :))

Ich war gar nicht so aufgeregt. Mein Tandem Master hat ueber 12,000 Spruenge gemacht. Da hab ich mir gedacht, werd ich den einen wohl schon ueberleben :)

War schon seltsam, so im Flugzeug zu sitzen, man denkt sich "ok, das ist jetzt verdammt hoch", und es geht immer hoeher und hoeher. Ich habe immer darauf gewartet, dass ich so richtig Schiss bekam, aber da kam nichts. Die Situation ist wahrscheinlich zu unwirklich und man hat halt echt nichts selbst in den Haenden und muss der Person vertrauen, an deren Bauch man geschnallt ist. Zuerst haben wir auf 12,000 ft einige Leute rausgeworfen und sind dann noch weiter nach oben. Ich bin als letztes gesprungen. Mit den Fuessen ueber dem Abgrund zu hangen war schon selstam. Zum Glueck musste ich nichts machen und los gings. Die ersten Sekunden denkst du echt nur, what the fuck mache ich hier. Und dann jauchzt du einfach nur noch. Weeeeeeeeeeeeha. Aber verdammt viel Wind der da durch deine Nase eingeatmet wird.
Als dann der Fallschirm aufging hatte ich irgendwie ploetzlich etwas Angst vor der Hoehe, weil man dann halt beginnt, Autos und Haueser ganz ganz klein zu sehen, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat. Die Landung war wesentlich sanfter als angenommen und alles in allem einfach nur ein geiles Erlebnis. Nochmal!

Ich warte nun hier in Taupo auf eine gute Wetterprognose um in den naechsten Tagen Mordor, aeeeeeh, den Tongariro Nationalpark in einer ein Tageswanderung zu durchqueren. und am 26. Februar gehts dann Kayak fahren fuer 3 Tage auf dem Whanganui River.



Rotorua

Rotorua ist fuer seine Maori Kultur und seine thermischen Aktivitaeten bekannt, das waren auch genau die Dinge, welche ich da sehen wollte.

In dieser Stadt stinkt es einfach an jeder Ecke nach faulen Eier. Und irgendwann hat man das Gefuehl, man faengt selbst an, so zu riechen. Ueberall steigt zwischen Baeumen und Haeusern eine kleine Dampfwolke auf.

Mein Hostel war top ausgeruestet, es hatte von einem Kino ueber eine Kletterwand alles zu bieten. Und natuerlich auch wieder die obligaten Leute vor dem TV.

An meinem Ankunftstag bin ich etwas durch den thermischen Park der Stadt spaziert. Der hat mich schon total fasziniert und er war auch ziemlich gross.
Immer obligatorisch ist natuerlich auch der Besuch im Touristen Center (hier I-Site genannt) und da ganz viele Flyer einstecken.

Am naechsten Tag hab ich mich frueh nach Te Whakarewarewatanga o te Ope Taua a Wahaio (hrhr) aufgemacht. In diesem Gebiet befindet sich ein Maori Dorf und zugleich auch eine starke thermische Aktivitaet. Die Fuehrung durch das Maori Dorf war sehr interessant. So haben wir z.B. gesehen wie die Leute in diesem Dorf kochen. Gemuese kann im 100Grad heissen Pool ziemlich schnell gekocht werden. Als zweite Variante gibt es das sogenannte Hangi. Eine Holzkiste, die ueber dem Dampf einer Quelle platziert wird, so hat man einen sehr langsamen, nicht austrocknenden Backofen. Spaeter hab ich dann auch einen Maiskolben aus dem Pool und einen Pie aus dem Hangi gegessen.
Die Dorfbewohner baden taeglich zweimal in oeffentlichen Badewannen, die aus den heissen Quellen gefuellt werden. Wir bekamen auch noch eine Live Demonstration, wie die traditionellen Roecke, die zu Darbietungen getragen werden aus Blaettern hergestellt werden. Im Park befinden sich auch noch zwei ziemlich aktive Geysire. Diese gehen etwa 30 mal am Tag los. Zuerst der eine, und kurz darauf der zweite. Bis zu 30m hoch kann das sein. Schon faszinierend die Natur :)
Im Eintritt einbegriffen war auch noch eine Maori Darbietung mit Tanz und Gesang. Beim Tanz wird der ganze Koerper mit einbezogen, so z.B. grosse Augen gemacht oder Zunge rausgestreckt (siehe Foto). War echt cool das mal zu sehen.

Am Tag darauf hab ich mich dann, nach ziemlich vielen Gedanken machen in den letzten Tagen, dazu aufgemacht, Camping Ausruestung zu kaufen. Um die Wanderungen zu machen, die ich moechte, brauchte ich sowieso einen Schlafsack und Pfannen. Ich habe dann auch noch ein guenstiges Zeltchen gefunden (40fr, es ist wesentlich groesser als meines zu Hause, fuer diejenigen, die es kennen) und auch noch einen Kocher draufgelegt. Zum Glueck ist ja Ende des Sommers und alles runtergeschrieben. Ich habe nichts zum vollen Preis gekauft :) Mein Schlafsack hat eigentlich 200 Dollar (ca 150fr) gekostet, nach etwas durch den Laden stoebern fand ich genau denselben Schlafsack in der Vorjahresfarbe (gruen anstatt blau) fuer 70 Dollar. Natuerlich gibts darauf auch noch 10% Backpacker Rabatt :P Da lacht das Herz des Sparfuchses. Das Problem ist nun halt nur noch, Zelt, Schlafsack und Maetteli irgendwie zu tragen, in den Rucksack geht naemlich nichts davon. Fuehl mich wie ein Packesel zur Zeit.

Mein Plan ist nun, auf der Suedinsel ein kleines Auto, welches nicht soviel Sprit saeuft (und ich auch fahren kann :P) zu mieten. Und nebenbei zu zelten.

Nach etwas am See rumhaengen und spazieren hab ich mich dann ins Polynesian Spa aufgemacht um mich vom shoppen zu entspannen. Die verschiedenen Pools werden aus thermischen Quellen gespiesen und einige davon befinden sich 10m vom See entfernt. Superschoen Aussicht. Das Wasser darf man sich allerdings nicht so wie im Aquarena vorstellen, es hatte noch ganz viele Teilchen drin und kein Chlor (mein Bikini stinkt nun genau gleich, wie die ganze Stadt Rotorua). Der heisseste Pool war, naja verdammt heiss. Da dreht sich alles in einem, wenn man vollstaendig reingeht. Nach dem Baden hatte man dann echt das Gefuehl, wie frisch eingecremt zu sein, weil das Wasser so viele Mineralien drin hat. An alle mit irgendwelchen Gelenk/Knochenkrankheiten: Kommt nach Neuseeland, nach 15min in diesem Wasser seit ihr angeblich geheilt.
Das lustigste ueberhaupt waren allerdings die unzaehligen Chinesen und deren Bademode im Spa. Da war ein Badekleid schon sehr offenherzig. Unbedingt muessen auch Sonnenhut, Brille und Badetuch (hae?) im Wasser anbleiben (es war Abend). Naja ich hatte meinen Spass :)



Coromandel

Freitag, 18. Februar 2011

Da mir viele Leute von Coromandel vorgeschwaermt haben, habe ich beschlossen als erstes auf diese Halbinsel, nicht weit von Auckland zu fahren. Schon beim Verlassen meines Hostels (um 6.45) in Auckland hat es geschuettet und ich kam pflotschnass am Busbahnhof an. Waehrend der Busfahrt hat es dann mal aufgehoert zu regnen aber der Himmel war immer noch sehr verhangen. Darum war leider, die sonst sehr sehenswerte Strecke direkt dem Meer entlag nicht so sehenswert :) In Coromandel angekommen war ich erst Mal frustriert, es regnete weiterhin und ich merkte schnell, dass ich in diesem Kaff voller Rentner nicht viel ohne Auto machen konnte. Zurueck in meinem Hostelzimmer habe ich dann auch noch auf magische weise IN meinem Zimmer meinen Zimmerschluessel verloren. Ich habe sicher 2h danach gesucht, um ihn danach unter meinem Kopfkissen zu finden :( Nicht gerade ein toller Start.
Langsam machte ich mir Gedanken, vielleicht doch nach Auckland zurueck zu fahren und mir ein Auto zu mieten. Naja kurz gesagt, einer der schlechtesten und deprimiertesten Tage meiner Reise. Am liebsten wollte ich nur noch aus dem doofen Neuseeland weg.
Am Abend habe ich dann noch ein Schweizer Paerchen aus Lenzburg kennengelernt. Sie haben mir am naechsten Tag auf eine Wanderung zum Castle Rock mitgenommen. Zuerst fuehrte eine Breite Schotter Strasse etwa 1h den Berg rauf. Danach musste man in den Wald reingehen und einen sehr engen und immer steiler werdenden Schlamm/Stein/Wurzel Weg rauf. Die anderen beiden hatten Flip Flops an, und wir haben dann die Uebung vor dem Gipfel abbrechen muessen. Naja die Aussicht von halb oben war auch schoen :)
Wir sind noch kurz an einen Beach gefahren um die Fuesse reinzuhalten. Nach dem 28 Grad Wasser in Thailand habe ich das Wasser hier eiskalt erwartet, aber ueberraschenderweise war es mind. 30 Grad warm. Da war wohl irgendwo in der Naehe eine thermische Quelle.

Ich war nicht sehr traurig heute morgen Coromandel zu verlassen. Momentan befinde ich mich in Rotorua, wos mir auch wesentlich besser gefaellt. Rotorua ist fuer seine thermischen Aktivitaeten und seine Maori Kultur bekannt. Aber darueber spaeter mehr.
Uebrigens habe ich waehrend der Reise schon zweimal wieder Leute aus einem Hostel aus einem anderen Ort wiedergetroffen. Neuseeland ist also wirklich klein.

Bezueglich Fortbewegungsmittel bin ich zum Schluss gekommen zumindest auf der Nordinsel weiterhin mit meinem Buspass vorlieb zu nehmen und vielleicht auf der Suedinsel einen Van oder ein Auto zu mieten.

Uebrigens Mami: Ich bin auch beim taeglichen Nutella und Teigwaren angekommen :)



Fotos Auckland

Wie versprochen hier noch die Bilder von Auckland und Umgebung



Auckland

Dienstag, 15. Februar 2011

Ich habe nun durch die Flug Verschiebung 4 an Stelle der 3 geplanten Naechten in Auckland verbracht.

Die erste Nacht hatte ich in meinem spontan am Flughafen gebuchten
Hostel ein bisschen der Abloescher (obwohl dieses ansonsten sehr beliebt ist). Mein Zimmer war wahrscheinlich von einigen Langzeit Besuchern bewohnt, die ihr Zeug echt ueberall rumliegen hatten. Neben halbvollen Kaffee Tassen stank es auch noch nach einem halb ausgeschlafenen Rausch im Zimmer. War froh, dass ich am naechsten morgen wechseln konnte.

Das Hostel in dem ich jetzt wohne ist sehr gemuetlich. Es hat keine Doppelstoeckigen Betten und einen Computer (juhuuu) und einen Kuehlschrank im Zimmer.
Da Neuseeland sehr teuer ist kann ich leider leider nicht mehr 3 mal am Tag ins Restaurant gehen und muss selbst kochen. Dafuer gibt es eine Kueche mit vielen Gewuerzen. Leider sitzen hier die meisten Leute den ganzen Tag nur vor dem Fernseher oder ihrem Laptop.

Den ersten Tag habe ich ziemlich planlos verbracht. Ich wusste nicht wie und wohin ich reisen soll. Musste div Dinge kaufen und mich erst Mal ans neue Reiseleben gewoehnen. Schlussendlich hab ich aber nicht davon erledigt und nur 100000 Prospekte gesammelt.

Mt Eden
Am naechsten Tag wollte ich dann etwas sehen von der Stadt und habe mich zu Fuss zum Mt Eden aufgemacht. Man muss wissen, dass sich Auckland auf einem aktiven Vulkanfeld befindet. Det letzte davon ist allerdings vor 600 Jahren ausgebrochen. Mount Eden ist einer dieser Vulkane. Der Weg um an den Fuss des Berges zu kommen war schon ziemlich weit und ermuedend (die Strassen verlaufen hier Wellenartig, auf und ab, auf und ab)
dann habe ich den Berg rauf auch noch den elendlangen (Auto) Weg genommen. Naja die Aussicht war super und der Krater (mein erster :)) war auch sehr cool. Da ich mich gerade so schoen eingelaufen habe, beschloss ich auch noch ins Auckland Museum zu laufen.

Auckland Museum
Im Auckland Musem gibt es eine grosse Maori Ausstellung mit 2 Original Haeusern und einem riesen Kriegskanu. Am besten hat mir allerdings die Vulkan Abteilung gefallen. Da kann man sich in einen Raum setzen, der wie ein Wohnzimmer gestaltet ist, im darin enthaltenen Fernseher sieht man die aktuelle Tagesschau, in der gesagt wird, dass der Vulkan im Hafen von Auckland kurz vor dem Ausbruch steht. Im Wohnzimmerfenster, dass eigentlich ein grosser Bildschirm ist, kann man dann den ganzen Ausbruch verfolgen. Das Wohnzimmer bebt auch immer schoen. Ansonsten war das Museum nicht so spektakulaer, wenn auch gut gestaltet.

Zum Ende des Tages habe ich mir dann einen Buspass fuer den Intercity geholt. Das ist der lokale Bus, der zwischen allen Staedten verkehrt. Ich will mir definitiv keine Saufgelage Touren antun. Der Pass wird Stundenweise abgerechnet. Ich hab mal nicht zu viele Stunden gekauft, weil eigentlich wuerde ich immer noch lieber mit dem Auto reisen, aber halt nicht alleine. Mal sehen was sich ergibt. Hier in Auckland sind die Leute irgendwie nicht so ergiebig.

Rangitoto Island
Am morgen frueh bin ich aufgebrochen nach Rangitoto Island. Die Insel liegt gerade mal 20 min vor Auckland und ist erst vor ein paar hundert Jahren durch einen Vulkan entstanden. Auf meinem Schiff waren auch alle Senioren vom deutschen Traumschiff, toll :P Ich habe dann Beats Rat befolgt, und bin nicht dem ganzen Menschenschwarm auf den Gipfel der Insel gefolgt, sondern habe erstmal die Kueste und das flache Inselinnere erkundet. Ganz alleine konnte ich mir danach den Weg auf den Gipfel erkaempfen. Zwischen all dem gruen kommt man ploetzlich wieder an einem Feld von Lavagesteinbroecken vorbei. Die ganze Insel ist eigentlich mehr oder weniger nur schwarz und gruen. Voll schoen. Hat mir gefallen, mal etwas aus der Stadt zu kommen und im gruenen zu wandern.

Als ich wieder zurueck war, war mir klar, dass ich einen besseren Tagesrucksack brauche. In Neuseeland muss man auch deutlich mehr Zeug immer mitschleppen als in Thailand, wo man nie eine Regenjacke oder Essen mit sich rumtragen muss. Also hab ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Rucksack gemacht. Zum Glueck ist hier Sommerschlussverkauf auf sehr viel Trekking Zeug, fuer 50fr habe ich dann einen guten gefunden.

So und morgen gehts nach Coromandel weiter.

Fotos kann ich leider hier nicht hochladen, der PC ist in einer Hochsicherheitskiste hinter Schloss und ich hab keinen Zugriff auf USB Anschluesse.
Kommen dann spaeter.


Far far away

Samstag, 12. Februar 2011

Ich bin nun, einen Tag frueher als geplant, in Auckland angekommen. Der Flug von Bangkok nach Sydney dauerte 9 Stunden, ist aber ziemlich schnell vorbeigegangen. Es gab wiedermal Unmengen an Essen und eine leckere heisse Schokolade. Mjam. Im Landeanflug auf Sydney habe ich sogar schon mal das Opernhaus erspaeht. Ich hatte etwas Bammel vor der Ankunft in Sydney. Durch einen Buchungsfehler haette ich 28h Aufenthalt gehabt (also den Anschlussflug nach Auckland einen Tag zu spaet gebucht). Ab einem Aufenthalt von 8h (selbst am Flughafen) braucht man allerdings ein Visum fuer das man sich vorher bewerben muss. Und die Naechte an australischen Flueghaefen sollen nicht ganz angenehm sein. Meinen Rucksack hab ich mal nur bis Sydney eingecheckt, um die Moeglichkeit zu haben, allenfalls den Flueg zu wechseln.

Es gab tatsaechlich auf dem Flug 24h frueher noch freie Plaetze, das Problem war, dass sie nun meinen Rucksack suchen mussten und nach Auckland schicken. Das ganze umbuchen kostet eine Gebuehr von 80 Dollar. Schon ne Menge Geld, aber gut. Schlussendlich haben sie den Rucksack gefunden und Qantas hat mir die 80 Dollar erlassen, weil ich ja so ein guter Kunde bin. Cool

Im Lonely Planet Shop hab ich mich erst Mal mit dem Neuseeland Lonely Planet eingedeckt. Die 3h nach Auckland waren mit etwas Big Bang Theory auch schnell vorueber. Und es gab PASTA zum Essen. So Richtige, mit Tomatensauce.

Irgendwie kommt mir alles in Auckland so seltsam vor. Es ist ziemlich verlassen, jeder versteht was ich will (gut, ich nicht was die andern von mir wollen :P), es gibt richtig grosse Supermaerkte mit Unmengen an mir bekanntem Essen und natuerlich sind die Preise hammerhart.

Diejenige die meine Thai Nummer hatten, schreibt mir bitte nicht mehr darauf. Ich werde mir morgen eine Neuseeland SIM Karte holen gehen.

Irgendwie sollte ich jetzt mal so im Groben planen, wo ich hinreisen moechte, fuer was die 2 Monate ueberhaupt reichen, und wie ich unterwegs sein werde. Aber das mache ich alles Morgen, vorhin bin ich im Restaurant echt fast vom Stuhl gefallen, weil ich eingenickt bin :)

Der Zeitunterschied betraegt nun uebrigens genau 12h.


Bye bye Thailand

Freitag, 11. Februar 2011

... man sieht sich ja zum Glueck im Juli wieder.
Tja am heutigen Tag geht bereits die erste Etappe meiner Reise zu Ende. 30 Tage bin ich schon unterwegs. 30 Tage sind vergangen, seit ich mich von meinem Schatz, von meiner Familie und meiner liebsten Freunde verabschiedet habe.
Ich muss sagen, es geht mir super. Es hat eine Weile gedauert um wirklich anzukommen. Es ist definitiv etwas anderes, wenn man weiss, dass man noch 7 Monate Reisen vor sich hat, als wenn man denkt, in 2 Wochen gehts eh nach Hause. Man setzt sich sehr oft damit auseinander und zumindest ich hatte sehr oft Heimweh. Aber ich denke jetzt bin ich am Punkt angekommen, an dem ich mich wohl fuehle, die Dinge so nehmen kann wie sie sind und mich einfach nur unheimlich auf jeden weiteren Tag freue :)

Thailand Rueckblick
Thailand ist ein wirklich wunderbares Land. Es war die perfekte Wahl um einen Trip wie diesen zu starten. Die Leute sind alle so lieb und manche moechte man am liebsten den ganzen Tag knuddeln. Das Reisen ist sehr einfach hier. Es gab einige Momente, wo ich etwas angepisst war, da die Leute an den touristischen Knotenpunkten wie Bangkok oder Krabi hauptsaechlich Geld sehen wollen und dafuer auch mal tief in die Luegenkiste greifen. Kennt man erst Mal die Tricks kann man darueber nur noch lachen.

Gesundheitlich gesehen hatte ich hier, bis den einen Tag auf dem Similans Liveaboard ueberhaupt keine Probleme. Ich habe von Beginn an alles gegessen, was man dem Magen zu liebe nicht sollte (ungeschaeltes rohes Gemuese, Salat etc) und nie etwas bemerkt.

Hat man sich erst mal etwas ans Handeln gewoehnt kann man fuer viele Sachen ganz gute Preise bekommen. So guenstig, wie man allerdings zu Hause hoert sind die Dinge auch wieder nicht. Man faellt allerdings ziemlich leicht in einen Shoppingrausch. Freu mich, wenn ich meinen Rucksack im August hier in Bangkok hemmungslos fuellen darf.

Das Essen ging mir nach etwa 2 Wochen auf den Keks. Fuer mich schmeckt einfach alles gleich. Und irgendwann sehnt man sich nur noch nach Pizza und Spaghetti. Viele Restaurants haben auch mehr oder weniger die selbe Speisekarte. Die Fruechte und die Fruchshakes (mit gemixtem Eis gemischt) waren fuer mich das Highlight.

Der Monat in Thailand stand bei mir sehr im Zeichen des Tauchens. Ich bin sehr froh, habe ich den Tauchschein gemacht und koennte bereits wieder tauchen gehn :)

Schoenster Moment: Tauchen mit den Manta Rochen.
Schlechtester Moment: 1.5h Ueberfahrt mit dem Boot nach Koh Tao. Wuerg :S
Ort, der mir am besten gefallen hat: Koh Tao und Similan Islands

Tja in 2h geht mein Airport Shuttle und ich mach mich zuerst mal auf den Weg nach Sydney, wo ich mich dann 24h am Flughafen vergnuegen darf, bevors weiter nach Auckland geht. Laut Wetterbericht ists in Neuseeland 10 Grad kaelter als hier (und trotzdem 20 Grad waermer als bei euch :)) Brrrrrr :P Ich habe momentan noch keine Idee wie und wohin ich in Neuseeland reisen werde. Werd mir in Sydney erst Mal den Lonely Planet holen, hab ja dann ne Menge Zeit um die ersten Schritte zu planen.


Similans Liveaboard

Montag, 7. Februar 2011

Um 7 in der frueh gings los mit dem Taxi in Richtung Hafen. Gespannt nahmen wir unser neues zu Hause am Hafen in Augenschein. Das kleine Boot Nanguan bietet Platz fuer 8 Taucher und 2 Divemaster (Tauchguides) plus 3 Crew Leute. Es ist das aelteste Liveaboard Boot in Khao Lak (und hier gibts ne ganze Menge). Da es nicht den Komfort der anderen Boote bietet, z.B. Einzelkabinen oder Klimaanlage ist es ein ganzes Stueck guenstiger und somit eher fuer Backpacker ausgelegt. Und fuer mich genau die richtige Wahl. Etwa 3h dauert die Fahrt zu der ca 60km entfernten Insel Koh Bon, von wo die ersten Tauchgaenge starten. Kaum an Board werden wir mit einem reichhaltigen Fruehstueck verwoehnt. Zum ersten Mal in Thailand hab ich Brot gegessen. Auch Pommes, Speck, Spiegeleier und Wuerste gehoeren dazu.
Die Divemasterin war ebenfalls Schweizerin, so konnte ich endlich wiedermal mein Schweizerdeutsch praktizieren :P

Es war ein wunderbares Gefuehl, endlich wieder im vollen Equipment auf der Bootsplattform zu stehen und in das spiegelklare Wasser zu springen. Kurz vor dem Ende des Tauchgangs sahen wir in der Ferne einen Manta Rochen schwimmen, dieser verschwand aber bald wieder im Blauen.
Da wir einen Manta gesichtet haben, wurde der zweite Tauchgang im selben Gebiet abgehalten. Schon kurz nach dem Abtauchen kam ein Manta ueber uns durchgeschwommen. Ein wahnsinniges Gefuehl mit diesem 3m grossen Tier zu schwimmen. Manchmal kam er bis 2m nah. Man fuehlt sich fast wie in einem Scifi Film, weil dieses Tier aussieht wie ein Alien, einfach so ungewohnt. Spaeter gesellte sich noch ein zweiter ebenso grosser Manta dazu. Waehrend dem ganzen 50min Tauchgang sind sie um uns herum gekreist. WAHNSINN! Seit diesem Moment bin ich dem Tauchen wirklich verfallen. Das ist etwas, was man sein Leben lang nie vergisst. Und darum hat sich das ganze Geld fuer den Trip wirklich gelohnt.
Bei diesem Tauchgang haben wir auch noch einen Oktopus gesehen.
Wir fuhren dann von Koh Bon weg und gut 1h Richtung Similan Islands. Spaeter gings dann auch noch auf den Nachttauchgang. Ich bin immer noch kein Fan davon, aber immerhin war es besser und wesentlich entspannter als derjenige in Koh Tao. Ich merke halt auch, wie ich mit jedem Tauchgang besser und entspannter werde und wesentlich weniger Luft verbrauche. Wir haben einen sehr grossen Lobster gesehen, fuer diesen haette sicher ein Restaurant eine Menge bezahlt :P Nach dem Nachttaugang gings mir nicht so gut, und ich konnte das reichliche Nachtessen nicht wirklich essen. Die Nacht auf See war entspannt, und ich hab so gut geschlafen wie fast noch nie hier in Thailand. Das gute ist, dass das kleine Boot den Generator in der Nacht abstellt, und es so wirklich total leise ist.

Am naechsten Tag gings um 7Uhr auf den naechsten Tauchgang, VOR dem Fruehstueck. Wunderschoen im Licht der aufgehenden Sonne. Nach dem Fruehstuck konnten wir mit dem Dinghi einen der beruehmtesten Straende der Similans besuchen. Da wir so frueh dran waren, war der Strand noch ganz verlassen und keine der unzaehligen Tagestouristen da. Es fuehlte sich an, als waeren wir im wirklichen Paradies gelandet. Das war der erste Strand, der mir in Thailand so RICHTIG gefallen hat. Wieder auf dem Boot gings schon wieder auf den naechsten Tauchgang. Am Nachmittag dann der dritte. Auf diesem Tauchgang hab ich zum ersten Mal eine Schildkroete gesehen. Wunderschoen :) Nach dem Tauchgang gings mir sehr miserabel, Kopfschmerzen und Uebelkeit, wohl ein Resultat der Hitze und einer falschen Atemtechnik beim Tauchen. Ich beschloss den Sonnenuntergangs Tauchgang auszulassen, ich hab nicht viel verpasst, wie mir die Anderen berichteten. Abendessen konnte ich schon wieder nichts und musste mich auch noch ueber die Reling uebergeben. Nicht so toll, wenn man am naechsten Tag tauchen will :( Zum Glueck haben sich alle ganz lieb um mich gekuemmert. Nachts hab ich mir dann auch von der lieben Koechin noch Brot geholt, damit ich was im Magen hab und am naechsten Tag tauchen darf. Ich hab in dieser Nacht etwa 10h geschlafen, und am naechsten Morgen war zum Glueck alles wieder toll.

Wieder ging es um 7Uhr auf den ersten Tauchgang. Ganz am Schluss haben wir die Schildkroete von gestern wieder getroffen und sind eine Weile mit ihr geschwommen, toll. Waehrend die anderen an einen weiteren Strand gingen hab ich an Board etwas ausgespannt. Bereits stand der letzte Tauchgang auf dem Programm. Dieser war wirklich wunderschoen, weils so viele farbige Korallen gab, und einen riesen Schwarm Fusiliere. Ich lieeeeebe Fischschwaerme, wie sie sich alle gemeinsam bewegen und alle auf einmal die Richtung wechseln. Etwas wehmuetig kehrten wir an Board zurueck, am liebsten wuerden wir noch weiter tauchen.

Bereits steht die 3h Fahrt nach Khao Lak auf dem Programm. Auf der Rueckfahrt aber ein weiteres Highlight. Ein Schwarm von etwa 10 Delphinen, die teilweise ganz aus dem Wasser gesprungen sind. Ein toller Abschluss eines tollen Trips. Am liebsten haetten wir unser Tauchequipment angezogen und waeren reingesprungen :P

Ich kann den Trip mit Sea Dragon nur empfehlen, es war alles toll. Die Crew ist wie kleine Heinzelmaennchen und nimmt einem jede noch so kleine Arbeit ab. Wenn man essen koennte, gaebe es richtig tolles und viel Essen, und die Divesites sind einfach GENIAL. Wenn man an Land nach Tieren Ausschau haelt, sieht man wahrscheinlich in 10h etwa gleich viel wie mit einem Blick unter Wasser. Wenn man einige Male tauchen war, dann tut es einem noch viel mehr weh, was wir mit all diesen tollen Tieren und Riffen machen.

Morgen gehts zurueck nach Bangkok, 12h Busfahrt, baeh. Will nochmal tauchen gehn :P

Schade, dass ich euch keine Unterwasserfotos zeigen kann :(



Khao Lak Fotos



Fertig faul

Freitag, 4. Februar 2011

Heute war mein letzter fauler Strandtag fuer einige Zeit. Endlich hab ich es geschafft, mein erstes Buch fertig zu lesen :)
Der Strand hier ist weit gemuetlicher, als ich das vom Mittelmeer her kenne. Es gibt keine mit Strandliegen ubersaeten Straende, bei denen man sich seinen Weg zum Meer labyrinthartig durch die Handtuecher suchen muss. Gut, die Straende soll es auch hier geben, so zum Beispiel in Phuket. Ich hab aber keinen gesehen. Es gibt auch meist keine nervigen Getraenke Verkaeufer die ihre Waren lautstark anpreisen. Heute ist mir aufgefallen wie ruhig es eigentlich ist. Strandliegen und Sonnenschirme werden von den Bars gratis angeboten. Es wird einem geholfen das Handtuch auf der Liege auszubreiten und danach sofort ein Teller Ananas hingestellt. Es ist natuerlich freundlich, wenn man dann da auch was isst. Wird aber keinesfalls erwartet.
Das Wasser ist angenehme 28 Grad warm.

Die Thais sind wirklich tolle Leute. War man an einem Ort schon 1 oder 2 mal, wird man immer total lieb begruesst und ausgefragt wies einem geht, was man gemacht hat, und natuerlich darf das obligatorische "see you tomorrow" nicht fehlen.

Gestern waren wir in einem Restaurant, welches eigentlich um 22 Uhr schliesst. Die Besitzer meinten, wir duerfen ruhig noch etwas im Garten sitzen bleiben, und sollen einfach das Licht ausmachen, wenn wir gehen :)

Mein aktuelles Zimmer ist etwas kurios. Es hat keine Fenster, ist klitzeklein und die Waende reichen nicht bis zur Decke. Naja nicht gerade gemuetlich, aber dafuer guenstig. Es wohnen auch einige Thais da, die tageweise in Khao Lak arbeiten.

Ansonsten neigt man in Thailand sehr dazu, faul zu werden. Das Essen im Restaurant ist guenstiger als selber kochen, die Waesche wird guenstig gewaschen, fuer wenig Geld kann man sich das ganze Beauty Programm machen lassen. Manche Leute bringen sogar ihren eigenen Nagellack mit und lassen sich damit die Naegel lackieren :P

Ich freu mich sehr auf meinen Similan Tauchtrip. Zwei die ich gestern getroffen haben, haben am einen Tauchspot 3 Manta Rochen mit 2m "Fluegelspannweite" gesehen. Ich hoffe ich habe Glueck und seh sie auch.

Ich meld mich dann Montag Abend wieder :)


Khao Lak

Mittwoch, 2. Februar 2011

Ich werde euch mal beschreiben, wie das Reisen in Thailand so aussieht. Wenn man auf einer Insel wie z.B. Koh Lanta ist, hat man meistens nicht die Moeglichkeit, einfach einen oeffentlichen Bus zu buchen. Es sei denn man hat vieeeel Zeit. Also bucht man sich in einem der zig Reisebueros einen Minivan direkt an die Wunschdestination. Bestimmt sieht man nach dem Kauf des Tickets das selbe in einem anderen Buero fuer weit weniger Geld. Das Ticket besteht aus einem handgeschrieben Zettel in krackliger Kinderschrift, weil die meisten Thais unsere Schrift nicht wirklich schreiben koennen.
Man wird meist direkt beim Hotel abgeholt, das heisst aber auch, dass man dreimal durch die ganze Stadt faehrt um alle anderen abzuholen. Sein Ticket gibt man gleich mal ab und bekommt einen Aufkleber mit der Zieldestination aufs Shirt geklebt. Wenn man richtig Glueck hat, hat man dann einen Sitz fuer sich und der Fahrer spielt keine Thai Schnulzenlieder.
Meist wird man dann auch schon nach 30min irgendwo ausgeladen, und die Gruppen neu gemischt. Natuerlich gibts mit jedem Stop einen neuen Aufkleber aufs Shirt, allerdings immer mit der selben Aufschrift. Bei jedem Stop sollte man natuerlich Getraenke und Essen kaufen, aber am besten auch gleich eine Unterkunft fuer gutes Geld buchen, weil man ja sonst keine Chance hat am Zielort etwas zu finden. Sprich, man ist total kaputt wenn man nach einigen Stunden ankommt :)

In Khao Lak war es in der Tat etwas schwierig, eine Unterkunft zu finden. Es war nur noch sehr teure Zimmer frei. Fast ohne Hoffnung haben wir dann noch im Hotel, das im Lonely Planet steht angerufen und tatsaechlich war noch was frei. Khao Lak ist ein typischer Touri Ferienort. Jeder zweite sprich hier Deutsch oder gar Schweizerdeutsch. Im Supermarkt hab ich sogar eine Kopie vom Blick gesehen, fuer etwa 7Fr :P

Khao Lak war sehr stark vom Tsunami betroffen. Gestern sind wir hier ein Polizeiboot anschauen gegangen, welches etwa 1km im Landesinnere steht, und vor dem Tsunami 1km im Meer draussen war. Wenn man sich die Bilder und Videos anschaut, kann man sich nicht vorstellen, dass hier so viele Leute umgekommen sind.

Morgen ist chinesisches Neues Jahr. Hier werden die ganze Zeit schon Boeller losgelassen. Aber ich glaube sonst wird hier in diesem Touristenort leider nicht allzu viel gefeiert.

Ich hab mir einen 3 taegigen Tauchtrip auf die Similan Islands gebucht. Die Trips sind normalerweise sehr teuer, aber ich hab die Backpacker Variante auf einem nicht so luxurioesen Schiff gebucht. Man schlaeft in einem "Schlafsaal" auf dem Ober Deck. Es sind nur 8 Taucher, 2 Divemaster und die Schiffscrew auf dem Schiff. In diesen 3 Tagen macht man 9 Tauchgaenge auf den Similans und Koh Bon, wo man mit etwas Glueck Manta Rochen sehen kann. Zwischen den Tauchgaengen kann man relaxen, schnorcheln oder Straende besuchen. Ich freu mich sehr darauf.
Der Trip startet aber erst am Samstag, bis dahin bleib ich einfach noch in Khao Lak. Nach dem Trip muss ich bereits nach Bangkok zurueck und noch einige Dinge einkaufen und erledigen.