Kaikoura

Dienstag, 12. April 2011

Ich habe jetzt einige Tage in Kaikoura verbracht. An manchen Tagen nichts erlebt und es genossen, gemuetlich vor mich hinzuduempeln und an manchen Tagen sehr viel erlebt.

In Kaikoura angekommen bin ich ja mit den 3 Maedels. Wir haben beschlossen uns ein 4er Dorm zu teilen und konnten im Albatross Hostel einen super Spezialpreis dafuer rausschlagen. Das Hostel ist uebrigens eines der besten in Neuseeland! Auf den Bergen rund um Kaikoura lag eine duenne Schneeschicht, die die Nacht zuvor geschneit wurde.

Da zwei der Maedels nicht so viel Zeit hatten, haben sie sich gerade ueber das Whale Watching informiert. Die See war so rauh, dass sie nicht rausgefahren sind. Die einzige Option die wir hatten, war an einer Fishing Tour teilzunehmen. Jaja Sandra und Fishing Tour, das ich nicht lache. Wir sind also zu 4. mit den Fischern in ihrem Miniboot rausgefahren (natuerlich nicht ohne vorhin eine See Krankheits Tablette zu nehmen). Die See war ziemlich rauh und die Bootsfahrt hat eher einer Achterbahnfahrt geglichen, es war aber witzig. Zuerst sind wir bei einigen Seehunden vorbei gefahren und haben dann die erste Reuse mit Crayfish (Languste?) heraufgeholt. Es waren etwa 5 drin, sie sehen eigentlich aus wie Lobster, aber ohne Scheren. Die Fischreste, die sie dann erneut in die Reuse gefuellt haben lockte 2 schoene, grosse Albatrosse an. Ich glaube das ist definitiv einer meiner Lieblingsvoegel. So ein schoenes "Gesicht" was die haben. Bald darauf sahen wir einen kleinen blauen Pinguin herum schwimmen. Das war voll cool und suess. Ich hab mir irgendwie vorgestellt, dass die unter Wasser schwimmen, aber sie schwimmen auch oft and der Oberflaeche.
Wir haben noch 2 andere Reusen geleert bevor es dann an Land zurueck und zum Haus des einen Fischers ging. Er kochte uns die Crayfishs, denn jeder sollte einer erhalten, um nach Hause zu nehmen (juhuuu :P). In der Wartezeit gab es reichlich Wein. Einer der Fischer hatte ein kuenstliches Bein, weil er seines in Australien beim Speerfischen an einen Hai verloren hat. Die Fischer zeigten uns danach, wie man den Crayfish oeffnet und was man wie essen kann. Nun hatten wir also 4 Crayfishs und eigentlich niemand von uns mochte Seafood so wirklich. Nur um mir nichts vorwerfen zu lassen: ja ich habe probiert. Am Anfang schmeckt es okay, danach aber fischig. Auf jedenfall kostet so ein Ding im Restaurant etwa 70 Fr. Zum Glueck haben wir dann noch Doug auf der Strasse getroffen, der uns in Akaroa Brot gebacken hat. Also haben wir ihn zum Crayfish essen eingeladen :)

Am Abend im Backpackers wollte irgendwie niemand der uebrigen Gaeste von unseren Crayfishs probieren.
Am naechsten Morgen sahen die Bedingungen auf See immer noch nicht besser aus. Wir haben dann den Peninsula Walk gemacht, der zuerst an der Seehund Kolonie vorbeifuehrt und dann ueber die Klippen. Die Aussicht von den Klippen war super, aber ohne zu uebertreiben, ich habe noch nie so einen starken Wind gespuert. Ich glaube von da an war uns auch klar, dass wir nicht auf dem Meer sein wollen. Wir sind dann irgendwann noch an einem Kessel mit gratis Aepfel vorbeigekommen. Wenn man hier unterwegs ist, faengt man echt an, sich ueber alles Essen zu freuen, was irgendwie kostenlos ist :)

Am Abend hat das Backpackers eine Nacho Night organisiert. Man konnte 3Fr zahlen und sie haben echt super Nachos gemacht. Und dazu GUACAMOLE. Yeah.

Naja auch am naechsten Tag keine Besserung der Seeverhaeltnisse. Das besonders deprimierende war, dass es wiedermal ein wunderschoener, strahlend blauer Tag war. Wir haben nicht viel gemacht. 2 der Maedels mussten Abends auf den Bus und darum haben wir viel gequatscht.

Auch am Tag darauf wurden als erstes die Bedingungen auf See ausgecheckt. Es klang nicht schlecht, immerhin fuhr die Delfin Tour raus. Als wir dann aber losgehen wollten, hat uns die Frau am Schalter angeraten noch einen Tag zu warten. Es sei fast unwahrscheinlich, dass wir nicht seekrank wuerden und am Tag darauf solls vieeeel besser sein.Ufff. Zum Glueck haben wir ja Zeit. Schon wieder haben uns die Betreiber des Backpackers am Abend mit super Essen verwoehnt, dieses mal gab es eine super Suppe und das fuer lau.



Am letzten Tag in Kaikoura war es dann endlich so weit, Delfin schwimmen. Wir waren ziemlich aufgeregt. Im Office wurde uns dann bestaetigt, dass es genau die richtige Entscheidung war, mit dem Schwimmen zu warten. Die Bedingungen sind sehr gut und ein Fischer hat auch schon ganz viele Delfine gesichtet. Zuerst mussten wir uns fuer das kalte Meer bereit machen und einen kompletten Neopren Anzug wie auch eine Kopfhaube anziehen (so ein Ding hab ich in meinem Leben noch nicht getragen und ist ziemlich unangenehm). Nach einem kurzen Einfuehrungsvideo ging es dann auch schon mit dem Bus zum Boot. Unser Boot war das kleinste, wir waren vllt etwa 15 Schwimmer auf dem Boot. Nach einer kurzen Fahrt ging das Staunen los. Hunderte von Delfinen tummelten sich im Wasser. Ich habe vielleicht so mit 20 gerechnet. Wow. Nur schon zum zuschauen war es fantastisch. Danach endlich das Zeichen um ins Wasser zu springen. Das Wasser war mit dem Neoprenanzug ganz ok von der Temperatur her. Leider war die Sicht Unterwasser ziemlich eingeschraenkt (vllt 2m?). Trotzdem sah ich viele Delfine an mir vorbeischwimmen, so dass ich diese haette anfassen koennen. Sophie hat einige super Unterwasserfotos gemacht. Die Guides haben gesagt, man solle versuchen zu singen, um die Delfine an einem interessiert zu machen, das ist mir leider nicht gelungen. Aber trotzdem war es cool (und super anstrengend) mit den vielen Delfinen zu schwimmen. Nach einiger Zeit, als die Delfine etwas weiter geschwommen sind wurden wir wieder aufs Boot geladen und konnten noch weitere 2 mal ins Wasser. Danach konnten wir die Delfine noch vom Boot aus beobachten. Beeindruckend wie hoch sie aus dem Wasser springen koennen.



Danach sind wir noch bei einem Felsen vorbei gefahren, wo es junge Seehunde gibt. Diese spielen froehlich im Wasser. So suess mit den rieeeesen Augen.



Auf der Suche nach Albatrossen haben wir dann noch einen Seehund getroffen, der gerade etwas gefangen hat. Um dieses zu kauen muss er es immer in der Luft herumschleudern, verliert dabei sein Essen natuerlich regelmaessig. Der Albatross lauert dabei neben an um eventuell etwas abzubekommen.



Das Schwimmen und die gesamte Bootsfahrt hat mir super gefallen und war das Warten und das Geld Wert. Wenn ich mir die Fotos anschaue, bin ich auch froh, dass wir eine Unterwasserkamera gemietet haben.

1 Kommentare:

Beat hat gesagt…

Cool, hast du das Delfinschwimmen noch gemacht. Du hast es noch besser gemacht und hast dir noch eine Unterwasserkamera geschnappt. Das hatten wir leider versäumt.

Und ja, auch sonst tolle Bilder! Vor allem viele Tiere hast du jetzt schon drauf, da hast du mir um Längen was voraus. ;)

Geniesse noch die letzten Tage... und bald heisst es - Australien!!! :D