Ich bin umgezogen |
Sonntag, 7. April 2013 |
Skyla on Tour ist umgezogen und kann nun unter www.skyla.ch gefunden werden. Der Blog wird hier nicht mehr fortgeführt.
Counting down |
Samstag, 16. März 2013 |
Das Flugticket ist nun gekauft, am 18. Juni gehts auf der folgenden Route los:
Nach dem Besuch beim Tropeninstitut gestern, frage ich mich allerdings, ob ich die Schweiz wirklich verlassen möchte.
Ich freue mich wahnsinnig auf das tägliche Lernen und Staunen, ein einfacheres, langsameres Leben, die Unterwasserwelt, die Natur, draussen zu sein, Kontakte zu knüpfen und die eigene Komfortzone zu verlassen.
Ich bin dann mal am Tage zählen: 3 Monate bis zum Start.
Und die offenen Punkte auf der Todo Liste: 4 Seiten (*autsch*)
- Mexiko
- Belize
- Guatemala
- USA Westküste
- Hawaii
- Japan
- Bali
- Singapur
- Malaysia
- Thailand
- Burma/Myanmar
- Indien
Nach dem Besuch beim Tropeninstitut gestern, frage ich mich allerdings, ob ich die Schweiz wirklich verlassen möchte.
Ich freue mich wahnsinnig auf das tägliche Lernen und Staunen, ein einfacheres, langsameres Leben, die Unterwasserwelt, die Natur, draussen zu sein, Kontakte zu knüpfen und die eigene Komfortzone zu verlassen.
Ich bin dann mal am Tage zählen: 3 Monate bis zum Start.
Und die offenen Punkte auf der Todo Liste: 4 Seiten (*autsch*)
Rooiklip |
Freitag, 8. März 2013 |
Nach dem ganzen Rummel freuten wir uns auf unsere nächste Destination: die Gästefarm Rooiklip , irgendwo im nirgendwo. Nachdem wir die letzten Kilometer Achterbahnfahrt auf der holprigen Naturstrasse lebend hinter uns gebracht haben wurden wir von einer Herde Ziegen und der freundlichen Gastgeberin begrüsst und herumgeführt. Wir erfuhren, dass wir die drei Campingplätze beide Nächte für uns alleine haben werden. Wir haben die Plätze zwar schon auf Bildern im Internet gesehen, aber in Realität sind sie noch viel besser. Alle sanitären Anlagen sind perfekt in die Felsen integriert (siehe Bilder) und die Aussicht auf die 7050ha Farm ist gigantisch. Rooiklip befindet sich 200km von jeglicher nennenswerten Zivilisation entfernt, darum werden hier Themen wie Wasser- und Stromversorgung und die Abfallentsorgung zu einem zentralen Thema. Umso mehr schätzt man es, wenn man am Morgen in einer solchen Umgebung eine warme Dusche geniessen darf, während einem der Wind um die Nase weht.
Während einer Wanderung wurden wir von der Besitzerin auf dem Farmgelände herumgeführt und erfuhren sehr vieles über die Farm und die geologische Beschaffenheit der Gegend. Die Wege führen vor allem durch ausgetrocknete Flussbette. Immer wieder findet man unterwegs Tierknochen und Schädel. Auf der Farm wird das Wild natürlich auch gejagt, so kam es am Abend dazu, dass unser Grill von einem 800g Oryx T-Bone Steak vereinnahmt wurde. Ein Oryx ist übrigens das gehörnte Tier auf den Fotos (vorher).
Während einer Wanderung wurden wir von der Besitzerin auf dem Farmgelände herumgeführt und erfuhren sehr vieles über die Farm und die geologische Beschaffenheit der Gegend. Die Wege führen vor allem durch ausgetrocknete Flussbette. Immer wieder findet man unterwegs Tierknochen und Schädel. Auf der Farm wird das Wild natürlich auch gejagt, so kam es am Abend dazu, dass unser Grill von einem 800g Oryx T-Bone Steak vereinnahmt wurde. Ein Oryx ist übrigens das gehörnte Tier auf den Fotos (vorher).
Sesriem |
Samstag, 23. Februar 2013 |
Sorry für die lange Abwesenheit, der Abschluss in Lettland und das einleben in der Schweiz hat mich mehr Zeit und Energie gekostet als gedacht. NIchts desto trotz gehts erst mal weiter mit Namibia :)
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Von der Kalahari ging es einmal quer durchs Land nach Sesriem. Sesriem liegt im Namib Naukluft Park und von da aus, kann man das bekannteste Fotomotiv Namibias besichtigen: das Sossuvlei. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg, besser gesagt, der Weg ist gar nicht so weit, aber er führt über viel Schotter und Staub.
Die Städte in Namibia haben wirklich malerische Namen. Wir fuhren also durch Mariental und rauf zur Maltahöhe. Wir machten am kleinen Laden in Maltahöhe Stopp und Dani ging ein bisschen Bier kaufen, ich wartete im Auto. Schnell wurde ich von zwei Kindern belagert. Sie waren einerseits sehr neugierig, wollten aber natürlich auch etwas zu Essen. In Namibia wird man sehr selten nach Geld gefragt, aber sehr oft nach Essen. Nach einigen Minuten begann ich mich durch ihre Augen zu sehen und fühlte mich einfach nur schlecht. Ich, die reiche Weisse im riesen Auto, gefüllt mit Leckereien, die wir wahrscheinlich in drei Wochen nicht aufessen können würden. Bettelnden Kindern gebe ich eigentlich aus Prinzip nie etwas, aber die Zwei haben mir meine gerade geöffnete Packung Chips abgeschwatzt. Brüderlich wurde bis aufs letzte Chips geteilt, die drei Chips, die dabei in den Dreck fielen wieder aufgehoben und mir als Dank die ganzen Arme abgeküsst. Denkt daran, wenn ihr die nächsten Chips esst!
Die Fahrt zog sich endlos hin, und mitterweile waren wir auf der Staubstrasse angelangt. Mit viel gehoppere und Staubwolken ging es quer durch die Wüste. Die Freude im Sesriem NWR Camp angekommen zu sein währte nur kurz. Hier reihte sich Camper an Camper und bald schon trafen die ersten "9 Länder Afrikas in 14 Tagen"-Gruppen ein. Unser romantischer Camping Urlaub fand ein jähes Ende zwischen Scheinwerfern und fleissigen Toiletten Gängern (jap, der Platz gleich neben dem Klo hat nicht nur der Vorteil von kurzen Wegen, falls man Nachts mal muss).
Naja gut, wir waren ja nicht der Romantik wegen hier, sondern für ernsthaftes Sightseeing. Das Tor zum Nationalpark öffnet Morgens um 6 Uhr, zum Sonnenaufgang, will jeder, wirklich JEDER bei den ca. 80 km entfernten Dünen sein. In der Dunkelheit geht also die Ralley mit mindestens 30 Sachen über dem Tempolimit los, langsam fahren geht wegen den 100 Autos hinter einem auf keinen Fall. Als zusätzliche Herausforderung springen von rechts und links immer wieder Springböcke über die Fahrbahn. Die grossen Busse biegen irgendwann einmal an einer Düne ab, wir wollen zuerst ganz nach Hinten ins Tal. Irgendwann kommt man an einen 2x2 Parkplatz, von da an gehts nur noch mit 4x4 Fahrzeugen auf der Sandpiste weiter. Wir waren das 2. Fahrzeug das an diesem Morgen die Piste fuhr. Irgendwann habe ich die Augen zugemacht und überliess mich ganz Danis Händen, zu viel für meine Nerven. Vor uns fuhren irgendwelche Lebensmüden, die auch tatsächlich auf etwa 1/3 des Wegens vom "Pfad" abkamen und neben einem Baum feststeckten. Da wir wegen ihnen anhalten mussten, konnten wir auch nicht mehr weiterfahren. Ganz nach Lehrbuch fingen wir an die Räder freizubuddeln und Luft abzulassen. Wer mich kennt weiss, dass dies nicht ganz so ruhig von statten ging wie hier beschrieben. Der beschriebene Part bezieht sich auf Dani, ich lief wild gestikulierend um ihn rum. Irgendwann kam der Fahrer des Shuttle vom 2x2 zum 4x4 Parkplatz und fuhr die 4 verrückten Engländer die im Baum steckten aus dem Sand. Ich überredete Dani, dass ich nicht mehr in diesem Selbstmord Kommando mitfahren möchte und auch mit dem Shuttle weiter will. Lesson learnt: Richtige Pros fahren die Karre einhändig aus der Scheisse.
Völlig entspannt (und immer noch ohne Frühstück) ging es dann also weiter. Die Dünen waren toll, so habe ich mir Wüste immer vorgestellt. Wir gingen zuerst ins Deadvlei, eine von Dünen umrandete Tonpfanne, in der sich abgestorbene Akazienbäume befinden. Langsam bahnte sich die Sonne ihren Weg über die Düne und es ergab sich ein magisches Farbenspiel.
Das Sossuvlei ist eigentlich eine Oase und führt alle paar Jahre, nach einer besonders guten Regenzeit Wasser. Wir hatten das Glück, tatsächlich Wasser in der Wüste zu finden. Wir kletterten auf die Düne hoch (hallo Höhenangst!) und genossen den Ausblick in die fast schon unwirkliche Dünenlandschaft.
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Von der Kalahari ging es einmal quer durchs Land nach Sesriem. Sesriem liegt im Namib Naukluft Park und von da aus, kann man das bekannteste Fotomotiv Namibias besichtigen: das Sossuvlei. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg, besser gesagt, der Weg ist gar nicht so weit, aber er führt über viel Schotter und Staub.
Die Städte in Namibia haben wirklich malerische Namen. Wir fuhren also durch Mariental und rauf zur Maltahöhe. Wir machten am kleinen Laden in Maltahöhe Stopp und Dani ging ein bisschen Bier kaufen, ich wartete im Auto. Schnell wurde ich von zwei Kindern belagert. Sie waren einerseits sehr neugierig, wollten aber natürlich auch etwas zu Essen. In Namibia wird man sehr selten nach Geld gefragt, aber sehr oft nach Essen. Nach einigen Minuten begann ich mich durch ihre Augen zu sehen und fühlte mich einfach nur schlecht. Ich, die reiche Weisse im riesen Auto, gefüllt mit Leckereien, die wir wahrscheinlich in drei Wochen nicht aufessen können würden. Bettelnden Kindern gebe ich eigentlich aus Prinzip nie etwas, aber die Zwei haben mir meine gerade geöffnete Packung Chips abgeschwatzt. Brüderlich wurde bis aufs letzte Chips geteilt, die drei Chips, die dabei in den Dreck fielen wieder aufgehoben und mir als Dank die ganzen Arme abgeküsst. Denkt daran, wenn ihr die nächsten Chips esst!
Die Fahrt zog sich endlos hin, und mitterweile waren wir auf der Staubstrasse angelangt. Mit viel gehoppere und Staubwolken ging es quer durch die Wüste. Die Freude im Sesriem NWR Camp angekommen zu sein währte nur kurz. Hier reihte sich Camper an Camper und bald schon trafen die ersten "9 Länder Afrikas in 14 Tagen"-Gruppen ein. Unser romantischer Camping Urlaub fand ein jähes Ende zwischen Scheinwerfern und fleissigen Toiletten Gängern (jap, der Platz gleich neben dem Klo hat nicht nur der Vorteil von kurzen Wegen, falls man Nachts mal muss).
Naja gut, wir waren ja nicht der Romantik wegen hier, sondern für ernsthaftes Sightseeing. Das Tor zum Nationalpark öffnet Morgens um 6 Uhr, zum Sonnenaufgang, will jeder, wirklich JEDER bei den ca. 80 km entfernten Dünen sein. In der Dunkelheit geht also die Ralley mit mindestens 30 Sachen über dem Tempolimit los, langsam fahren geht wegen den 100 Autos hinter einem auf keinen Fall. Als zusätzliche Herausforderung springen von rechts und links immer wieder Springböcke über die Fahrbahn. Die grossen Busse biegen irgendwann einmal an einer Düne ab, wir wollen zuerst ganz nach Hinten ins Tal. Irgendwann kommt man an einen 2x2 Parkplatz, von da an gehts nur noch mit 4x4 Fahrzeugen auf der Sandpiste weiter. Wir waren das 2. Fahrzeug das an diesem Morgen die Piste fuhr. Irgendwann habe ich die Augen zugemacht und überliess mich ganz Danis Händen, zu viel für meine Nerven. Vor uns fuhren irgendwelche Lebensmüden, die auch tatsächlich auf etwa 1/3 des Wegens vom "Pfad" abkamen und neben einem Baum feststeckten. Da wir wegen ihnen anhalten mussten, konnten wir auch nicht mehr weiterfahren. Ganz nach Lehrbuch fingen wir an die Räder freizubuddeln und Luft abzulassen. Wer mich kennt weiss, dass dies nicht ganz so ruhig von statten ging wie hier beschrieben. Der beschriebene Part bezieht sich auf Dani, ich lief wild gestikulierend um ihn rum. Irgendwann kam der Fahrer des Shuttle vom 2x2 zum 4x4 Parkplatz und fuhr die 4 verrückten Engländer die im Baum steckten aus dem Sand. Ich überredete Dani, dass ich nicht mehr in diesem Selbstmord Kommando mitfahren möchte und auch mit dem Shuttle weiter will. Lesson learnt: Richtige Pros fahren die Karre einhändig aus der Scheisse.
Völlig entspannt (und immer noch ohne Frühstück) ging es dann also weiter. Die Dünen waren toll, so habe ich mir Wüste immer vorgestellt. Wir gingen zuerst ins Deadvlei, eine von Dünen umrandete Tonpfanne, in der sich abgestorbene Akazienbäume befinden. Langsam bahnte sich die Sonne ihren Weg über die Düne und es ergab sich ein magisches Farbenspiel.
Das Sossuvlei ist eigentlich eine Oase und führt alle paar Jahre, nach einer besonders guten Regenzeit Wasser. Wir hatten das Glück, tatsächlich Wasser in der Wüste zu finden. Wir kletterten auf die Düne hoch (hallo Höhenangst!) und genossen den Ausblick in die fast schon unwirkliche Dünenlandschaft.
Nach der Reise ist vor der Reise |
Dienstag, 6. November 2012 |
Es kommt kaum überraschend und viele Leute sind auch bereits eingeweiht. 2013 werde ich einerseits aus Lettland in die Schweiz zurück kehren, ich werde die Heimat aber auch Mitte der Jahres wieder verlassen.
Ich möchte noch einmal die Gelegenheit nutzen, die Welt zu sehen, über die Natur zu staunen und Neues zu lernen. Ganz nebenbei erhoffe ich mir auch noch Antworten auf einige Fragen zu finden. Am meisten freut mich natürlich, dieses Mal in Gesellschaft meines Liebsten los zu ziehen. Es wird also in Zukunft hier auch den ein oder anderen "Gastbeitrag" geben. Über die Route möchte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine grossen Worte verlieren. Nur so viel zu den Rahmenbedingungen:
- Einmal um den Globus
- Einige besonders tolle Länder muss ich einfach ein 2. Mal besuchen um sie Dani zu zeigen (ganz uneigennützig, versteht sich :))
- Natürlich will ich meinen Kopf so oft wie möglich an spektakulären Riffen unter Wasser stecken (Inspiration: http://www.scubatravel.co.uk/topdiveslong.html)
- Südamerika werden wir wahrscheinlich gänzlich auslassen müssen, da wir beide immer noch kein Spanisch sprechen
- Ein "Must" ist für mich Indien. Ich habe schon so viel Schwärmereien und Räubergeschichten über dieses Land gehört, ich muss mir einfach ein eigenes Bild machen.
- Wir werden uns die Flüge selbst von unterwegs buchen. Ein Around the World Ticket lohnt sich nach meinen Recherchen nicht. Und ganz ehrlich, ich will mich gar nicht mit den komplexen Nutzungsbedingungen herumschlagen.
- Ach die Dauer wollt ihr auch noch wissen? Gute Frage :) So lange wir Lust und Geld haben, aber als grober Massstab vielleicht wieder etwa 9 Monate. Das ist die Dauer für die wir unsere Wohnung untervermieten möchten (nur so, falls jemand Interesse hat).
Tipps und Inputs zu Ländern, Orten, Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen sind natürlich gern gesehen. Ich höre immer gerne Reiseschwärmereien zu.
Kalahari |
Montag, 29. Oktober 2012 |
Am nächsten Tag mussten wir uns zuerst einmal etwas Futter für die nächsten Tage beschaffen. Nach Recherchen im Internet haben wir den Eindruck bekommen, Windhoek wird der letzte Supermarkt sein, den wir für laaaange Zeit sehen. Wir wollten hauptsächlich selbst kochen und haben deshalb von Allem etwas mitgenommen. Dank vorbereitetem Einkaufszettel gings sogar ziemlich speditiv und irgendwann türmten sich die Waren gefährlich hoch im Einkaufswagen. Da Sonntag war, durfte kein Alkohol verkauft werden, zum Glück wussten wir das bereits, und haben ja im Duty Free vorgesorgt (im Gegensatz zu Gemüse gibt es Alkohol nämlich wirklich an jeder Ecke zu kaufen).Wir haben auch noch eine SIM Card mitgenommen und ich habe wieder einmal über die Schweizer SIM Card und Mobilfunk Preise gestaunt (SIM Card: 70 Rappen, 1 min Ortsgespräch ca. 10 Rappen, 1 MB ca 10 Rappen).
Als wir uns etwa 10 Minuten vom geschäftigen Einkaufszentrum entfernt hatten kamen uns nur noch sehr sporadisch Autos entgegen. Dani hatte Anfangs etwas Mühe mit dem Linksverkehr, vor allem bei wenig befahrenen Strassen fällt man beim Abbiegen gerne in alte Gewohnheiten zurück. Etwas ausserhalb der Stadt wollte ich unser Baby dann auch mal fahren. Ich bin noch nie mit so einem grossen Auto gefahren, schon cool, man hat immerhin die Strasse im Überblick, nur die Breite bei entgegenkommenden Lastwagen abzuschätzen ist schwierig. Irgenwann schlenderten dann zwei Affen über die Fahrbahn. Darauf wurde die Fahrt aber schnell langweilig, doofe geteerte Landstrasse, ich habe mir doch etwas mehr "Gravel Road Action" gewünscht. Tja, einige Tage später werde ich mir die geteerte Strasse sehnlichst zurück wünschen.
Ich war froh, als wir endlich am Tor unseres ersten Übernachtungsort ankamen, der Kalahari Anib Campsite. Wir wurden herzlich mit einem Willkommensgetränk begrüsst und durften endlich unseren ersten Campingplatz in Augenschein nehmen. Zur Lodge gehören nur gerade 3 Campingplätze, die sich praktisch ausser Sichtweite voneinander und von der Lodge befinden. Jeder Campingplatz ist mit einem Unterstand, Grillstelle und Toilette/Dusche ausgestattet. Das Aufbauen des Dachzeltes hat gut und schnell funktioniert und wir waren voller Tatendrang. Also wanderten wir den 7km langen Zebratrail auf dem Gelände der Lodge. Unterwegs kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, nach jeder Kurve wartete zu mindest ein interessanter Vogel auf uns, oder es Stand gar ein Spingbock oder eine Oryx Antilope auf dem Wanderweg. In der Ferne konnten wir die Gnus grasen sehen und immer wieder stiessen wir auf die verschiedensten Bauten und Nester. Am ausgetrockneten Flussbett angekommen war die karge Buschlandschaft dann gesprenkelt mit Springböcken. Da wurde es uns bewusst, wir waren wirklich in Afrika angekommen. In Namibia wird es sehr bald nach dem Sonnenuntergang Stockdunkel, so dass man sich gerne früh ins Zelt verkriecht. In der Nacht bin ich einige Male aufgewacht, weil es so saukalt war. Irgendwann musste ich dann aufs Klo und bin fast umgefallen. Ein wahnsinnger Sternenhimmel, die Sterne kamen bis zum Horizont runter und man konnte die Milchstrasse sehen.
Den nächste Morgen haben wir gemütlich genommen und mit allem drum und dran in Ruhe gefrühstück. Danach fuhren wir zum Hardap Staudamm, ein Nationalpark "in der Nähe" (ca. 40km ein Weg). Dort sind wir etwas rumgekurvt, in der Hoffnung die seltenen Nashörner zu sehen. Stattdessen haben wir wieder viel Wild gesehen, Pelikane und unsere ersten Strausse. Beim Ausgang warteten dann auch noch einige Affen auf uns.
Am Abend haben wir uns für den Sundowner angemeldet. Sundowner beginnen meist um 16 Uhr, man fährt mit einem Guide und einem Safariauto über die Farm. Vor dem Sonnenuntergang hält man an einem schönen Ort, trinkt Gin Tonic oder Bier und geniesst den Sonnenuntergang und fährt dann wieder zurück. Um 15:59 trafen wir also beim Treffpunkt ein und wir haben unsere erste Lektion im Namibia Reisen gelernt. Diese Touristen hier nehmen ihren Job sehr ernst. Jeder Platz war bereits besetzt und wir wurden mit leicht vorwurfsvollen Blicken taktiert. Also in Asien wären wir mit Abstand die Ersten gewesen ;) Leider gehörten die vorwurfsvollen Augen einem Reisecar Deutscher im fortgeschrittenen Alter, die uns auch noch eine zweite Lektion lehrten: Wir sind verdammt froh, auf eigene Faust unterwegs zu sein. Die Tour war trotzdem sehr schön, und wir haben viel über Flora und Fauna der Kalahari erfahren.
Die Kalahari erstreckt sich zwischen Südafrika, Namibia, Botswana und bis nach Sambia und Angola und wird als Halb-Wüste eingestuft. Mittlerweile sind die Dünen der Kalahari, im Gegensatz zu denen der Namib, durch die Pflanzen stabilisiert und wandern nicht mehr. Die Pflanzen, die hier wachsen müssen oftmals Trockenperioden von 10 Monaten überstehen und haben somit einige Überlebensstrategien wie sehr lange Wurzeln entwickelt. Auf der Pirschfahrt haben wir unter anderem ein Straussenpaar mit ganz vielen Küken gesehen, wir konnten auch die verschiedensten Antilopen sichten und eine Herde Gnus flüchtete vor uns. Nach einer Weile haben wir sogar unsere ersten Giraffen gesichtet und konnten uns ihnen zu Fuss etwas nähern. Uns wurde bewusst, dass wir wahrscheinlich in unserem gesamten bisherigen Leben weniger wilde Säugetiere gesehen haben, wie in den letzten paar Tagen. Wir waren glücklich über unseren gelungenen Reisestart und freuten uns auf die kommenden Tage.
Ankunft in Windhoek |
Montag, 22. Oktober 2012 |
Zur Optimalen Ferienausnutzung haben wir uns für die Flug-Verbindung am Freitag, um 22 Uhr entschieden. Von der Schweiz aus gibt es keinen direkten Flüge nach Windhoek, so dass wir zuerst nach Johannesburg flogen. Der Flughafen in Zürich war gewohnt speditiv, so dass wir eigentlich noch gemütlich Zeit gehabt hätten für ein Glas Wein in meiner Stamm Bar am Gate E. Leider war es proppenvoll, Schade um die Tradition :(
Das Flugzeug hatte eine angenehme Bestuhlung für einen Langstrecken Flug, so dass wir nur zwei Sitze in unserer Reihe hatten. Nichts ist peinlicher als mit dem Kopf auf der Schulter eines Fremden aufzuwachen. Die Nacht war eine typische Flugzeugnacht, will heissen, jedes Mal wenn ich eine Film anfange zu schauen schlafe ich nach 10 Minuten ein, um dann 30 Minuten später wieder hellwach zu sein um weiter zu schauen und nach 10 weiteren Minuten wieder einzuschlafen.
Im Landeanflug von Johannesburg konnten wir viele Townships sehen, die aus Tausend kleiner Blechhütten bestehen. Die Ankunft in Johannesburg war für mich etwas stressig, ich bibbere immer noch jedes Mal, dass ich nicht ins Land gelassen werde, wenn ich vor einem Zollbeamten stehe. Wir mussten nochmals durch den Security Check, wo alle Asiaten aufflogen, die das Geschirr der Airline mitgehen liessen (haha).
Der Flughafen Johannesburg war eigentlich ganz okay, konnten wir uns doch im Duty Free mit Südafrikanischem Wein eindecken.
Mit British Airways gings dann schliesslich weiter nach Windhoek. Ich habe gekonnt den ganzen Start verpennt und bin aufgewacht, als die Fenstersitznachbarin irgendwie versuchte über mich drüber zu klettern. Der Landeanflug in Namibia war geprägt durch...nichts...auf dem ganzen Landeanflug habe wir kein einziges Haus gesehen. Nur die weite Ebene, durchbrochen von einigen Felsen. Bis zu letzt habe ich gedacht, wir landen auf einer Sandpiste, aber da hat doch noch jemand etwas Beton hingeworfen. Am Flughafen in Namibia waren wir mittlerweile so müde, dass wir den Vermieter unseres Autos, der uns vom Flughafen abholen sollte erst Mal übersehen haben. Die grosse Ernüchterung auch am Bankomaten: Visa Card only, mit wem auch immer ich letzthin die Diskussion geführt habe, ob es sich lohnt eine Visa und eine Mastercard zu haben: JA! Natürlich hatte ich meine (lettische) Visa nicht dabei :) Nachdem sich am Flughafen rumgesprochen hatte, dass wir unseren Fahrer suchen, hat dieser schlussendlich uns gefunden. Er fuhr uns mit einer anderen Familie zu der Garage von Camping Car Hire, unserem Autovermieter. Wir wurden in perfektem Deutsch begrüsst, und uns wurde unser Nissan 4x4 erklärt. Wie man das Dachzelt aufklappt habe ich zum Glück noch knapp kapiert, bei Reservereifen, Ersatzsicherungen und Keilriemen und Kompressor hat mein Verständnis dann aufgehört. Naja brauchen wir ja auch nicht, das ganze Zeug, oder? Naja sagen wir mal...es sollte anders kommen...
Die Pension Moni in Windhoek war einfach, aber hatte alles was man braucht, was in dem Moment vor allem eine Dusche und ein Bett waren, und sogar einen ruhigen, schönen Garten mit Pool. Zuerst mussten wir aber noch unseren Magen füllen, was sich als schwierigste Aufgabe des Tages herausstellte. Windhoek am Samstag Abend ist einfach nur leer gefegt. Planlos gingen wir los, im Glauben wir würden im Zentrum schon an ein Restaurant laufen. Das Problem war, wir waren uns nie so sicher, ob das Zentrum bereits erreicht war. Etwas unsicher ob der Sicherheitslage der Stadt haben wir lange gesucht, bereits ziemlich angepisst wurden wir dann fündig und das Straussensteak im "Gourmet" hat mich versöhnt. Ich habe wunderbar geschlafen in dieser Nacht.
Windhoek hat mir so toll gefallen, dass ich kein einziges Foto geschossen habe, deswegen muss ein frisch fröhliches aus dem Zug zum Flughafen herhalten.
Das Flugzeug hatte eine angenehme Bestuhlung für einen Langstrecken Flug, so dass wir nur zwei Sitze in unserer Reihe hatten. Nichts ist peinlicher als mit dem Kopf auf der Schulter eines Fremden aufzuwachen. Die Nacht war eine typische Flugzeugnacht, will heissen, jedes Mal wenn ich eine Film anfange zu schauen schlafe ich nach 10 Minuten ein, um dann 30 Minuten später wieder hellwach zu sein um weiter zu schauen und nach 10 weiteren Minuten wieder einzuschlafen.
Im Landeanflug von Johannesburg konnten wir viele Townships sehen, die aus Tausend kleiner Blechhütten bestehen. Die Ankunft in Johannesburg war für mich etwas stressig, ich bibbere immer noch jedes Mal, dass ich nicht ins Land gelassen werde, wenn ich vor einem Zollbeamten stehe. Wir mussten nochmals durch den Security Check, wo alle Asiaten aufflogen, die das Geschirr der Airline mitgehen liessen (haha).
Der Flughafen Johannesburg war eigentlich ganz okay, konnten wir uns doch im Duty Free mit Südafrikanischem Wein eindecken.
Mit British Airways gings dann schliesslich weiter nach Windhoek. Ich habe gekonnt den ganzen Start verpennt und bin aufgewacht, als die Fenstersitznachbarin irgendwie versuchte über mich drüber zu klettern. Der Landeanflug in Namibia war geprägt durch...nichts...auf dem ganzen Landeanflug habe wir kein einziges Haus gesehen. Nur die weite Ebene, durchbrochen von einigen Felsen. Bis zu letzt habe ich gedacht, wir landen auf einer Sandpiste, aber da hat doch noch jemand etwas Beton hingeworfen. Am Flughafen in Namibia waren wir mittlerweile so müde, dass wir den Vermieter unseres Autos, der uns vom Flughafen abholen sollte erst Mal übersehen haben. Die grosse Ernüchterung auch am Bankomaten: Visa Card only, mit wem auch immer ich letzthin die Diskussion geführt habe, ob es sich lohnt eine Visa und eine Mastercard zu haben: JA! Natürlich hatte ich meine (lettische) Visa nicht dabei :) Nachdem sich am Flughafen rumgesprochen hatte, dass wir unseren Fahrer suchen, hat dieser schlussendlich uns gefunden. Er fuhr uns mit einer anderen Familie zu der Garage von Camping Car Hire, unserem Autovermieter. Wir wurden in perfektem Deutsch begrüsst, und uns wurde unser Nissan 4x4 erklärt. Wie man das Dachzelt aufklappt habe ich zum Glück noch knapp kapiert, bei Reservereifen, Ersatzsicherungen und Keilriemen und Kompressor hat mein Verständnis dann aufgehört. Naja brauchen wir ja auch nicht, das ganze Zeug, oder? Naja sagen wir mal...es sollte anders kommen...
Die Pension Moni in Windhoek war einfach, aber hatte alles was man braucht, was in dem Moment vor allem eine Dusche und ein Bett waren, und sogar einen ruhigen, schönen Garten mit Pool. Zuerst mussten wir aber noch unseren Magen füllen, was sich als schwierigste Aufgabe des Tages herausstellte. Windhoek am Samstag Abend ist einfach nur leer gefegt. Planlos gingen wir los, im Glauben wir würden im Zentrum schon an ein Restaurant laufen. Das Problem war, wir waren uns nie so sicher, ob das Zentrum bereits erreicht war. Etwas unsicher ob der Sicherheitslage der Stadt haben wir lange gesucht, bereits ziemlich angepisst wurden wir dann fündig und das Straussensteak im "Gourmet" hat mich versöhnt. Ich habe wunderbar geschlafen in dieser Nacht.
Windhoek hat mir so toll gefallen, dass ich kein einziges Foto geschossen habe, deswegen muss ein frisch fröhliches aus dem Zug zum Flughafen herhalten.