Cave rafting

Dienstag, 15. März 2011

Fuer diesen Tag stand ein Cave Rafting an (Cave = Hoehle). Da ich etwas zu frueh im Kaff Charleston ankam, habe ich noch einen Spaziergang zu den Klippen gemacht. Ich wurde etwas belaechelt, als ich auf dem Parkplatz meine Nudeln gekocht habe, aber wenn man schon einen Gaskocher hat kann man den ja auch nutzen :P

Die Guides haben dann alles Material fuer einen zusammengepackt, das sah schon mal abenteuerlich aus: Helm mit Stirnlampe, Neoprenanzug und spezielle Handschuhe mit "Schwimmhaeuten" zum paddeln.

Mit dem Bus gings dann zum Start des Rainforest Train. Ein kleiner Zug, mit offenen Wagen, der mitten durch den Wald fuehrt. Da die Gleise nass waren mussten sie auf Stuecken die etwas aufwaerts gingen Sand auf die Gleise streuen, so dass wir ueberhaupt vorwaerts kamen.

Mitten im Wald haben wir uns dann umgezogen und unsere Tubes geschnappt (Aufgeblasene Reifen). Mit den Tubes ging es dann an den Aufstieg. Die Oldies in der Gruppe haben dabei ganz schoen gejammert. Der Hoehlen Eingang sah ziemlich furchteinfloessend Dunkel aus.

Zuerst haben wir den trocknen Teil der Hoehle zu Fuss erkundet. Ich war zwar schon in Hoehlen mit Tropfsteinen und so weiter, diese waren aber immer touristisch ausgebaut. Hier gab es nur uns und die Taschenlampen und ein Guide zu dem wir nett sein mussten :)

Interessant fand ich, dass in der Hoehle noch Pfotenabdruecke des Hundes des Entdeckers von vor 50 Jahren zu sehen waren, weil da kein Regen oder starker Wind vorhanden ist. In der Hoehle selbst war es etwa 12 Grad kuehl. Es ist sehr eindruecklich, wenn man sich vor Augen haelt, wie lange die Tropfsteine haben, um nur ein kleines Stueck zu wachsen, und da gab es riesige. Unser Guide hatte sehr viel Ahnung, da er in der Gegend aufgewachsen ist und bereits als kleiner Junge in der Hoehlen war.

Bereits im trocknen Teil trafen wir auf einige kleine Gluehwuermchen Gruppen. Bei Licht betrachtet sieht man, dass diese kleine Faeden von der Decke machen, um aehnlich einer Spinne Insekten zu fangen. Durch ihr Leuchten locken sie diese an. Die Wuermchen entwicklen sich dann zu fliegenden Insekten, in diesem Stadium pflanzen sie sich fort. Wahrscheinlich werden sie dann von ihren eigenen Kindern mit den Faeden gefangen.

Nach dem wir einige eindrueckliche Formationen besichtigt haben ging es dann weiter in die Hoehle hinunter, wo wir auf den Fluss trafen. Dieser fuehrte wenig Wasser und floss gemuetlich dahin. Das Wasser war wahrscheinlich etwa 10 Grad. Wir haben uns, wie ihr auf dem einen Bild sehen koennt mit den Fuessen beieinander eingehakt, so dass niemand verloren geht. Nun hiess es naemlich: alle Stirnlampen aus. Unser Guide hat uns dann in die Gluehwuermchen Hoehle manoevriert. Was dann kam war einfach nur fantastisch. Die ganze Decke der grossen Hoehle leuchtete wie ein unheimlich dichter Sternenhimmel. Da muessen Millionen von Gluehwuermchen leben.

Nach dem wir von unserem Guide gemuetlich durch die dunkle Hoehle gepaddelt wurden kamen wir auch schon wieder ans Tageslicht. Jetzt durften wir noch etwas alleine in unseren Reifen im Fluss treiben, bis wir dann zu einigen kleinen Stromschnellen kamen. Diese waren voll lustig. Auch wenn man schauen musste, dass man mit dem Hintern nicht zu fest auf den Steinen aufschlaegt, weil der Fluss fast kein Wasser hatte.

Mit dem Rainforest Train ging es dann wieder zurueck nach Charleston, von wo aus ich noch einige Kilometer nach Punakaiki weiterfuhr.
Das Cave Rafting war sehr informativ und eindruecklich und hat sich fuer mich sehr gelohnt.