Padangbai

Dienstag, 5. Juli 2011

Miranda wollte in Padangbai ihre PADI Open Water Lizenz machen, so dass wir danach endlich alle drei tauchen koennen. Darum haben wir ausnahmsweise fuer Padangbai auch schon eine gute Unterkunft vorgebucht. Es war ziemlich angenehm anzukommen, und nicht zuerst einmal ein Hotel suchen zu muessen. Am naechsten Tag als Miranda im Klassenzimmer sitzen musste haben Joe und ich einen Roller gemietet um die Umgebung zu erkunden. Das erste Abenteuer war dann schon mal das Ding zu tanken. Tankstellen beinhalten hier eine 1.5 Liter Pet Flasche mit Benzin und einen Trichter mit einem reingebastelten Sieb. Etwas abseits der grossen Strasse beschloss ich dann das erste Mal in meinem Leben einen Roller zu fahren. Gar nicht so einfach mit Joe hinten drauf die Balance zu halten, aber es klappte ueberraschend gut. Man muss bedenken, dass die Strassen hier mehr Trampelpfade sind und viele Loecher und Wurzeln beinhalten und man Boegen um Huehner fahren muss. Irgendwann war dann die Strasse nur noch ein ausgetretener Sandweg und ich bin leider in eine Rinne abgerutscht und konnte dann das Gleichgewicht mit dem Extragewicht hinter mir nicht mehr halten. Naja wir sind zum Glueck nur Schritttempo gefahren und ich habe ausser einem Kratzer an meinem Knoechel nichts abbekommen. Zurueck fahren wollte ich dann allerdings nicht mehr so dringend ;) Zuerst sind wir zum White Beach gefahren. Irgendwo mitten im Wald sahen wir dann einige Roller stehen und gingen einen versteckten Pfad runter. Der Weg fuehrt am Fundament eines riesen Hotelkomplexes vorbei, dessen Bau (zum Glueck) gestoppt wurde. Der Strand liegt dann in einer Bucht und hat einige kleine Restaurants und kaum Leute. Wunderschoen. Wir hatten einen tollen Lunch direkt am Meer. Danach besuchten wir noch den Black Beach, wofuer wir uns durch einen "Garten" mit angebundenen Kuehen schleichen mussten. Miranda hat sich als kleiner Streber herausgestellt und sollte ihren Open Water in 2 Tagen abschliessen (normal 3 bis 4 Tage). So beschlossen wir den geplanten Tauchgang vom naechsten Tag noch einen Tag rauszuschieben um sie mitzunehmen. Wir gingen dafuer am naechsten Tag etwas schnorcheln. Da wir keine Flossen mieten wollten war es ziemlich anstengend und beinhaltete vieeel schwimmen.
Am Abend durfte natuerlich eine Party fuer den frisch gebackenen Open Water Diver nicht fehlen (Party heisst bei uns meistens ein fettes Essen mit Dessert ;))

Am naechsten Tag hiess es dann endlich auch wieder einmal fuer mich tauchen. Wir fuhren ca 1h mit dem Van nach Tulamben. In Tulamben liegt das US Army Transport Schiff ganz in der Naehe des Strandes das 1942 von den Japanern versenkt wurde. Das Schiff wurde dann an Land geborgen und von einem Vulkan in den 60er endgueltig ins Wasser gespuelt. Rund um das Wrack haben sich Korallen gebildet. Wir machten 2 Tauchgaenge. Der erste war ums Schiff herum und beim zweiten gingen wir dann auch in die Ueberreste des Schiffes. Es ist ziemlich verfallen, es waren also mehr einfach einige Tueren zum durch schwimmen. Was aber immer sehr lustig ist. Wir haben das Steuerrad und Kanonen gesehen. Mir hat das Wrack sehr gut gefallen, es war auch mein erster Wrack Tauchgang.

Aerger der Woche war dann leider auch, dass ich 250 Franken (Anmerkung: Das ist in Asien der Wert fuer 1 Monat Unterkunft!) fuer das Aendern meines Flugtickets zahlen musste, nur weil ich den Flug von Darwin nach Denpasar nicht in Anspruch nehmen wollte: Never ever fly Qantas/One World! Schade dass Billigflieger wie AirAsia nicht nur billiger sind, sondern man auch das bekommt, was man erwartet.