Im hohen Norden: Chiang Mai

Freitag, 22. Juli 2011

Mit dem Nachtzug sind wir nach Chiang Mai gefahren. Wie bereits schon im Januar war es wieder nicht moeglich, ein Schlafwagen zu kriegen. Zum Glueck waren die Sitze nicht ausgebucht, so dass jeder von uns dreien die ganze Nacht ueber zwei Sitze zur Verfuegung hatte. Ich konnte so einige Stunden schlafen und war morgens um 7 frischen Mutes, um 13 Uhr sollten wir nach 15h Fahrt ankommen. Naja irgendwann blieben wir dann ruckartig stehen und es ging fuer sicher 2h nicht weiter. Im Zug gab es nichts zu Essen mehr und wir wurden langsam sehr ungeduldig. Nervig ist immer, wenn man keine Ahnung hat, wann und ob es endlich weiter geht. Irgendwann haben wir es dann endlich in den naechst groesseren Ort geschafft und mussten die letzte Stunde mit dem Bus zurueck legen. Mit 4h Verspaetung nach einer 19h Reise haben wir es nach Chiang Mai, der Hauptstadt des Nordens geschafft. Wir haben das erste Mal seit Monaten wieder einmal ein Dormitory (Schlafsaal) gebucht, fuer ganze 3fr pro Person ja ein echtes Schnaeppchen. Wir teilten das Zimmer nur mit einer fremden Person, und doch war es so nervig (der Typ war laut und sprang in seinem Bett ueber mir rum), dass wir beschlossen die 2. gebuchte Nacht verfallen zu lassen und in ein Hotel zu ziehen. Hier bezahlen wir nun 10Fr pro Person, dafuer mit einem Fruehstuecks Buffet (mjami). Der Aufpreis ist es definitiv Wert, einen schoeneren Raum und ein Zimmer, wo man all seinen Kram rumliegen lassen kann zu haben.

Da es Sonntag war, fand in Chiang Mai der beruehmte Sonntagsmarkt statt. Es gab wirklich sehr viele tolle (Handwerks) Dinge zu kaufen. Ich habe unter anderem zwei Bilder gekauft, die ich jetzt den naechsten Monat irgendwie heil mit mir rumschleppen darf.

Ich habe etwas die Tempel von Chiang Mai erkundet, die es wirklich an jeder Strassenecke gibt. Ich bin nach wie vor von der Architektur und den Details fasziniert. Manchmal haette ich gerne etwas besseres Kameraequimpent (und Wissen) um mehr Bilder machen zu koennen. Es gibt so viel Potential ueberall.

Am Tag darauf war es wieder einmal Roller Zeit. Wir haben 2 Roller gemietet und uns den Weg durch die ueberfuellten Strassen Chiang Mais gebahnt, bis wir auf der Bergstrasse ankamen. Dies war eine gut gepflasterte Strasse, die durch einen Nationalpark zu einem beruehmten Tempel fuehrt. Die Strasse war kaum befahren und wir hatten viel Spass. Der Tempel war sehr schoen, wenn auch etwas zu touristisch. Da Regenzeit ist, regnet es jeden Tag. Es ist aber wesentlich angenehmer, als ich mir das vorgestellt habe, meistens nur etwas Nieselregen. Nach dem Tempel gingen wir noch einige Wasserfaelle besichtigen. Ziemlich eindruecklich die Natur, die sich so Nahe einer grossen Stadt befindet.
Fuer den Abend haben wir einen Kochkurs gebucht. Unser Chefkoch war ein richtiges Original und gab uns viel zu lachen. Zuerst hat er uns im Kraeutergarten etwas zu den typischen Thai Gewuerzen und sonstigen Zutaten erzaehlt. Danach sind wir zusammen auf den Markt gegangen und haben mehr ueber die Zutaten erfahren, die es dort zu kaufen gibt. Ich habe mich entschieden, Fruehlingsrollen, Gebratene Cashew Nuesse mit Gemuese, eine Kokosmilchsuppe und gruene Curry Paste und anschliessend gruenes Curry zu kochen. Es war eigentlich alles sehr einfach zu kochen und es brauchte auch alles fast die gleichen Zutaten. Schlussendlich war mir dann mein gruenes Curry doch etwas zu scharf (medium thai spicy). Der Kochkurs hat viel Spass gemacht, und damit ihr ja vielleicht auch mal etwas davon habt, haben wir noch ein Kochbuch bekommen. Naja ich muss mich aber zu Hause dann erst einmal vom asiatischen Essen erholen ;)

In Chiang Mai haben wir noch den Elephant Nature Park besucht, dazu aber mehr in einem spaeteren Bericht. Heute gehts dann nach Chiang Rai, weiter noerdlich um bald die Grenzueberquerung nach Laos in Angriff zu nehmen.