Reis Terassen

Sonntag, 19. Juni 2011

Puh weiss schon gar nicht mehr wo anfangen, so lange habe ich schon keinen Blog mehr geschrieben.

Auf der Reise von Anilao in den Norden zu den Reisterassen haben wir in Manila einen kurzen Zwischenstopp eingelegt um Melissa zu treffen. Sie hat frueher einmal fuer das Online Spiel von Joe und Miranda Grafiken erstellt. Wir haben sie in der Mall of Asia, eines der groessten Shopping Zentren (ich glaube das 4. groesste) der Welt , getroffen. Sie war immer besorgt, dass wir entfuehrt oder zumindest ueberfallen werden. In einem super gemuetlichen Nachtbus ging es dann nach Baguio. Die Fahrt dauerte leider nur 4.5 Stunden. Habe super geschlafen :)
In Baguio sahen wir dann den Bus, mit dem wir die naechsten 5 Stunden auf der schmalen, steilen, kurvigen Strasse bewaeltigen sollten. Auf dem Dach befanden sich sogar Huehner und Gaense (zum Glueck nicht im Bus selbst :))
Im Bus koennen im Gang sitze ausgeklappt werden, so dass 5 Personen in einer Reihe sitzen. Mit den ganzen Rucksaecken wurde es dann ziemlich eng. Die Strasse war spektakulaer und schoen. Trotzdem bin ich immer wieder eingenickt und habe meinen Kopf an der Metallstange angeschlagen.

In Bontoc angekommen, fanden wir dann heraus, dass die eigentlichen Reisterassen sich in Banaue befinden. Naja wir waren muede und wollten schlafen, darum sind wir eine Nacht in diesem Dorf geblieben. Es war schoen wieder einmal richtige Berge zu sehen.

Am naechsten Tag standen nochmals 2h mit einem klapper Bus an. Ich glaube dies ist die schoenste Fahrt die ich je gemacht habe. Auf einer kurvigen Strasse den Bergen entlang sieht man immer wieder saftig gruene Reisterassen und Wasserfaelle.

In Banaue blieben wir wieder fuer eine Nacht in einem Hotel und buchten fuer den naechsten Tag mit einigen anderen Leuten zusammen ein Jeepney und einen Guide um Reisterassen weiter weg anzusehen.
An diesem Tag liessen wir uns von einem Trike den Huegel hinauffahren und haben die Reisterassen von Banaue von diesem Aussichtspunkt angeschaut.

Die Reisterassen sind mindestens 2000 Jahre alt, und wurden daher vor allem von Hand gegraben. Wuerde man sie alle aneinander reihen wuerde es den halben Erdumfang ergeben.

Noch frohen Mutes stiegen wir am naechsten Morgen frueh in das Jeepney ein. 1.5h dauerte die Fahrt auf einer Strasse, bei der sich die Fahrer manchmal selbst nicht so sicher waren, ob wir das schaffen. Schlimmer als Fraser Island ;)
Auf Pass angekommen ging es zu Fuss weiter. Batad ist nur auf diesem Weg zu erreichen. Bereits beim Weg nach unten wurde mir etwas schlecht, daran zu denken das wieder bei der Nachmittagshitze hochzulaufen. Im Doerfchen angekommen fanden wir heraus, dass es sogar Hotels und Restaurants gibt. Alles wird zu Fuss ins Dorf gebracht. Die Reisterassen waren einfach nur gewaltig hoch. Ueberall wo man hinschaute befanden sie sich in die Huegel eingebettet. Nach einem kurzen Stopp ging es dann in die Reisterassen hinein (siehe Foto mit eingezeichnetem Weg). Man wandert auf einem etwa 20cm breiten Bord, auf der einen Seite das matschige Reisfeld, auf der anderen geht es etwa 3m nach unten. Die Treppen waren das schlimmste. Mir wurde es ziemlich schwindlig auf dem Weg. War froh wieder mehr oder weniger festen Boden unter den Fuessen zu haben. Die anderen gingen noch zu einem Wasserfall. Ich beschloss oben zu warten, da es wirklich heiss war und ich Angst hatte Kopfweh im Nachtbus zu bekommen. Naja die anderen haben mir ziemlich leid getan, als sie zurueck kamen. Im Dorf hatten wir noch einen Lunch, bevor es wieder zurueck den Huegel hinauf ging. Wir haben so ziemlich den ganzen Weg geflucht und wie bloed geschwitzt. Es war einfach nur heiss.

Auf dem Rueckweg wollte Joe dann unbedingt noch auf dem Dach des Jeepneys sitzen (wie die Locals). In Banaue haben wir noch fuer die dringend benoetigte Dusche bezahlt und den Bus nach Manila organisiert. Denn am naechsten Morgen ging auch schon unser Flug nach Kuala Lumpur. Diese Busfahrt stellte sich als schrecklich heraus. Die Leute standen, sassen und lagen im Gang, der Bus war einfach nur ueberfuellt. Staendig wurden mir Taschen an den Kopf geknallt oder am Sitz geruettelt. Ich wollte so dringend schlafen, habe es aber die ganzen 9 Stunden nicht geschafft. In Manila standen nochmal 1.5h mit einem weiteren Bus und eine kurze Jeepney Fahrt auf dem Programm um an den Flughafen zu kommen. Ich war sehr froh, als wir 3h vor unserem Flug am Flughafen ankamen. Habe immer etwas gezweiflet ob es reicht, man weiss ja in Asien nie so genau... In Kuala Lumpur angekommen durften wir dann noch 1.5h fuer die Immigration anstehen. So sind wir nach insgesamt 24h Reisen (wovon ich es vllt eine Stunde geschafft habe zu schlafen) in unserem schoenen Hostel in Kuala Lumpur angekommen. Juuhuuuu. Philippinen ohne Entfuehrung und Ueberfall ueberlebt.

Fazit Philippinen:
Die 10 Tage waren super, und ich glaube man kann sagen ich habe wieder einmal viel erlebt und gesehen. Es gab seeeehr wenige Touristen und somit wurde man oftmals wie ein Alien angeschaut oder wie ein Popstar begruesst. Viele Einheimische haben uns Horrorstories erzaehlt und uns vor diversen Dingen gewarnt. Ich bereue die Erfahrung nicht, und trotzdem, hinfahren werde ich wahrscheinlich nicht noch einmal. Die Erfahrung kein Zugriff zu Geld zu haben war ziemlich einschuechternd fuer mich.