Ferien

Donnerstag, 16. Juni 2011

Zu aller erst moechte ich einige Worte zu den Philippinen im Allgemeinen schreiben. Die Philippinen bestehen aus vielen unterschiedlich grossen Inseln, 7107 im Total. Wir bereisen nur die Insel, auf der die Hauptstadt Manila liegt, namens Luzon. Mit diesen Inseln bilden die Philippinen den 5. groessten Inselstaat der Welt. Unter der spanischen Kolonialherrschaft wurden die Philippinen zu Christen, genauer Katholiken. In jedem Auto haengt zu mindest ein Kreuz, das kurz vor Abfahrt angefasst wird. Spaeter wurde das Land eine Amerikanische Kolonie. Heutzutage sind Amis deshalb hier nicht so gerne gesehen. Meine 2 Ami Freunde wurden am Flughafen etwas genauer ausgefragt, ich habe einfach einen Stempel gekriegt. Westliche Maenner werden hier oft mit Joe (wegen GI Joe), oder traurigerweise Daddy angesprochen. Joe hat nicht schlecht geschaut, als er das erste Mal mit seinem Namen angesprochen wurde :)
Die Philippinen sind uebrigens das erste Land meiner Reise, in dem auf der rechten Seiten gefahren wird :)

Nach Donsol haben wir einen Tag und eine Nacht in Legazpi verbracht. Die beiden Vegetarier mussten leider fest stellen, dass in den Philippinen einfach alles Fleisch beinhaltet. Um naechsten Tag war es regnerisch und unser Bus fuhr erst Abends ab. Wir vertrieben uns die Zeit im Shopping Center mit einer riesen Pizza und einem Besuch im Kino (Kung Fu Panda). Der Nachtbus hatte dann Internetzugang, der die meiste Zeit sogar funktionierte. Miranda wurde im Bus leider krank, so dass der zweite Bus, das Jeepney und das Tricycle fuer sie eine ziemliche Tortur war. Wir fanden ziemlich schnell heraus, dass es in Anilao nur teure Resorts gibt (bei teuer sprechen wir von 80 Franken fuer 3 Personen :)) Wir beschlossen uns etwas zu goennen und ein paar Naechte im Resort zu bleiben. Es waren fast keine anderen Gaeste da. Essen konnte man nur im Resort, was aber ziemlich gut war (Pancakes zum Zmorge, mjami). Am Resort Strand nur etwa 2 Meter im Wasser faengt das Korallenriff an. Wir haben hauptsaechlich geschlafen, gegessen, unser sauberes Zimmer genossen (keine Ameisen, Kakerlaken, Maeuse und ueble Gerueche, wow) und die Unterwasserwelt bestaunt. Leider war das Wetter nicht so prickelnd fuer ein Beachresort. In der ersten Nacht gab es sogar einen kleinen Taifun. Ich konnte Joe endlich ueberreden, das Tauchen nach einem schlechten Erlebnis vor 5 Jahren nochmals mit mir zu probieren. Wir mieteten die gesamte Ausruestung und einen Guide (hier durfte man gar nicht ohne tauchen) und machten einen sogenannten Shore Dive (anstatt vom Boot zu springen laueft man einfach vom Strand her rein :)). Es ging sehr lange bis es bei Joe mit dem Druckausgleich klappte. Aber als wir dann erst Mal unten waren klappte alles super und wir tauchten fuer ganze 55 Minuten. Der Tauchgang war ueberraschend gut, wir sahen viele Lionfishs und Nudibranches. Leider hatte ich etwas zu wenig Gewicht fuer einen Neopren mit langen Aermel und Beinen so dass ich ziemlich viel Energie darauf verschwendete, unter Wasser zu bleiben ;)

Da die Miete fuer die Ausruestung eigentlich das teuerste an der ganzen Sache war, und fuer einen ganzen Tag galt, haben wir uns fuer am Nachmittag nochmals unseren Guide gemietet und dazu ein ganzes Boot, nur fuer uns zwei (Miranda hat noch keine Tauchlizenz). Zuerst sind wir Twin Rocks getaucht (ich glaube einen Tauchspot mit diesem Namen existiert einfach ueberall). Es war ein super Tauchgang, direkt nach dem Abstieg sind wir in einer riesen Schule von Jacks (silber Fische, etwa 20 cm lang) geschwommen. Sie sind um uns in einem Kreis geschwommen. Einfach ueberall wo man hinschaute sah man nicht Wasser, sondern Fische. Wir sahen noch einen sehr grossen Pufferfisch und eine Schule von Batfishs. Irgendwann schwamm eine "Koralle" in einem hohen Tempo an uns vorbei. Wie unser Guide uns spaeter erklaerte, war es ein Seestern. Der zweite Tauchgang war dann nicht mehr ganz so spektakulaer, da ein Gewitter bevorstand.

Wir fuehlten uns sehr relaxt nach diesen 3 Naechten.