Vang Vieng

Freitag, 5. August 2011

Von Luang Prabang nahmen wir einen sogenannten VIP Bus suedwaerts nach Vang Vieng. Die Strasse war sehr kurvig, was bei meiner asiatischen Sitznachbarin (wie irgendwie bei allen Asiaten) ziemlich schnell physische Auswirkungen hatte. Mir wurde dann auch mal schlecht :P. "Zum Glueck" bot uns der Bus immer wieder Verschnaufpausen. Zuerst stoppten wir und die Angestellten der Busgesellschaft holten jede Menge Werkzeuge raus und werkelten irgendetwas am Bus fuer bestimmt 30min. Etwas spaeter hielten wir vor einem frischen Erdrutsch (die ziemlich grossen Felsklumpen fielen teilweise immer noch runter). Ein Van, der von der Talseite her kam, steckte im Schlamm fest. Rund herum standen 30 Touristen von diversen anderen Bussen herum und gafften bloed. Joe ging dann mal raus und rief, dass alle helfen sollen zu schieben. Er war seeehr schlammverschmiert danach. Die Fahrt fuehrte durch eine wunderschoene Berglandschaft. Es war sehr interessant, die kleinen Dorfer zu passieren, wo man Kinder beim Spielen mit nicht viel mehr als Schlamm und einem Plastikloeffel beobachten konnte. Mit 2 Stunden Verspaetung kamen wir dann bei stroemendem Regen in der Party Stadt Vang Vieng an. Mittlerweile rechne ich schon gar nicht mehr damit, irgendwo zur geplanten Zeit anzukommen und kalkuliere automatisch ein Drittel mehr Fahrzeit ein. Zum ersten Mal ergaben wir uns kampflos, und stiegen im Hotel des Bruders (oder so) unseres Tuk Tuk Fahrers ab.

Vang Vieng ist vor allem unter Backpackern fuer das sogenannte Tubing bekannt. Man treibt in einem alten Reifenschlauch ca 4km den Fluss herunter und hat die Moeglichkeit am Anfang an diversen Bars anzuhalten.

Wir beschlossen trotz Regen am naechsten Tag eine Caving/Trekking/Tubing Tour zu machen. Wir wurden mit dem Tuk Tuk etwa 20km Flussaufwaerts gebracht. Zu Fuss liefen wir dann ueber Reisfelder (die Reisfelder hier sind nicht in den Huegeln angelegt, sondern flach) zu den Kalkstein Felsen. Der Pfad war unglaublich matschig und rutschig. Ueber glibschige Felsen kletterten wir zum ersten Hoehleneingang. Auch in der Hoehle war der Boden sehr rutschig. Oftmals war es fast wie eine Eisbahn. Doof nur, dass einige 10m tiefe Loecher gleich neben dem Pfad sind. Naja die Guides (wie immer in Flip Flops) unterstuetzen uns beim Weg durch die Hoehle. Die Tropfsteine in der Hoehle waren alle etwas schwarz, da alle sie anfassen und frueher Fackeln benutzt wurden. Wir besuchten so 2 Hoehlen, in beiden befand sich auch eine Buddha Statue. Die dritte Hoehle war eine Wasserhoehle. Mit einem Schlauch (Tube) zogen wir uns an einem Seil ueber den Bach. Unser Guide verschwand ploetzlich hinter der Felswand. Der Eingang war total versteckt und man musste sich richtig durchquetschen. Manchmal musste man sich ganz flach auf den Reifen legen um durchzukommen. Durch die ganze Hoehle fuehrte das Seil und die Decke war meistens sehr tief (da Regenzeit). Die Wasserhoehle hat mir am besten gefallen. Das war echt cool.
Zum Schluss sind wir dann noch die Standard Tubing Strecke (bei Sonnenschein!) runter gefahren. Naja, es war so ziemlich nichts los und ich habe die Fahrt nach der Barstrecke (mit sch**** Musik) wesentlich bessser geniessen koennen. Die Landschaft ist wirklich sehr schoen in dieser Gegend!