Marokko

Donnerstag, 15. April 2010

Im Februar habe ich das erste Mal meine Füsse auf den afrikanischen Kontinent gesetzt. Für 5 Tage ging es mit Easy Jet nach Marrakesch in Marokko.

Ohne Probleme kamen wir durch die Immigration, fleissig wurden die Pässe gestempelt und selbst unser Rucksack kam an. Ausserhalb des Flughafens war es angenehm warm, was für eine Wohltat nach den Minusgraden in der Heimat. Bereits auf dem Weg ins Stadtzentrum passierten wir Eselskarren, mit mindestens drei Leuten beladene Mofas und verschleierte Frauen.
Wir hatten nur eine ungefähre Ahnung, wo sich das Riad Massin befindet. Etwas zögerlich wagten wir uns in die dunkle, rauchige, überfüllte Gasse und fanden prompt an der ersten Abzweigung der Name unserer matschigen Gasse. Im Hostel angekommen werden wir das erste Mal mit dem marokkanischen Lebensstil konfrontiert. Man stürmt hier nicht direkt in sein Hostelzimmer, sondern setzt sich zuerst einmal hin, trinkt gemütlich einen Tee und plaudert ein wenig.

Die nächsten Tage verbrachten wir damit, durch die zahlreichen Gassen in der Medina zu schlendern. Anfangs noch etwas verängstigt, wagten wir es kaum links und rechts hinzuschauen, aus Angst schon wieder in einen Shop gezerrt und um einige Dirhams erleichtert zu werden. Schnell tauten wir aber auf und haben uns in den marokkanischen Lebensrhythmus eingewöhnt. In jeder Strasse gibt es viel zu sehen, zu hören und zu riechen (und zu kaufen :)).
Wir haben uns natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten angeschaut und die Ville Nouvelle, die einen ziemlich starken Kontrast zur Altstadt bildet, besucht.

Nach einigen Tagen brachen wir mit dem Bus nach Essaouira auf, welches am Atlantik liegt. In Essaouira muss es im Sommer von Touristen wimmeln, im Februar war es aber angenehm ruhig, und im Vergleich zu Marrakech gemütlich. Wir haben im für uns sehr luxuriösen Hotel Étoile de Mogador übernachtet. Das erste Frühstück auf der Dachterasse bei Sonnenschein und Meerblick war ein Traum. In Essaouira haben wir uns den Hafen und den Strand mit seinen Dünen angesehen, viel rumgeschlendert und natürlich viel Tee getrunken und original Tajine mit einigen Marrokanern gegessen.

Die Rückkehr nach Marrakech in unser Riad fühlte sich dann trotzdem ein bisschen wie nach Hause kommen an. Man darf es fast nicht sagen, am letzen Abend, als wir in ein etwas schickeres Restaurant essen gehen wollten um die letzen Dirhams auf den Putz zu hauen haben wir uns das erste Mal verlaufen. Aber nicht wie in allen Reiseführer tausend Mal prophezeit in der verwinkelten Medina, sondern auf den grossen Strassen der Ville Nouvelle :D Leider wars dann am nächsten Morgen schon wieder Zeit dieses wunderbare, spannende Land zu verlassen.

Zum Schluss möchte ich noch loswerden: Man hört ja viel über Marrokko. Speziell Frauen schreiben und erzählen oft, wie sehr sie belästigt wurden von Händlern und Männern im Allgemeinen. Ich konnte weder in Marrakech noch in Essaouira auch nur eine solche Erfahrung machen. Alle Leute sind extrem freundlich und grüssen einen auf der Strasse. Wenn man mit einem Lächeln durch die Strassen geht, bekommt man dieses auch völlig ohne Hintergedanken zurück. Irgendwann werde ich wieder kommen und mir mehr Städte, den Atlas und die Sahara anschauen.

2 Kommentare:

andy. hat gesagt…

super bilder, bi grad niedisch!


Florian hat gesagt…

Hey Sandra :) Esch echt e cooli Reis gsi ond d'Föteli chömed mega zor gältig met dere slideshow. I freu mi scho of dini konkretere Plän för nächscht Johr, au wenni jedes mol met starchem Fernweh mues rächne wenn mer zäme diskutiere :D lg

p.s. sehr schöne Blog